Fangberichte Mit dem Kurzen am Bodden
Hallo Freunde des Spinnfischens, am vergangenen Freitag starten wir zu dritt um den Boddenhechten und Barschen das Fürchten zu lehren. Das Wetter und die Tatsache, dass wir sehr gut unterwegs waren, machten es möglich, Freitagnachmittag schon mal auf den Bodden zu fahren. Wir wurde bei Conny in Dranske mega nett begrüßt, kurz eingewiesen: Wo könnte es klappen und vor allem worauf stehen die Hechte zur Zeit? Conny hatte natürlich die richtigen Antworten auf meine neugierigen Fragen!
Los ging’s. Von Conny’s Hafen aus rechts! Nach zig Würfen mit Gummi und Wobblern hat mich irgendetwas dazu bewegt, mal nen vierer Mepps an die Schnur zu hängen. Ich weiß auch nicht warum, aber die Idee war goldrichtig. Schon nach dem erstem Wurf hatte ich kurzen Kontakt. Beim zweiten Wurfe gab es nen ordentlichen Ruck in der Rute! Der Drill war fantastisch.
Die "Hechtdame" war eine "Künstlerin der Luft" und bewies dieses mehrfach. Nach einer sauberen "Landung" in unserem Boot :-D konnten wir Maß nehmen. 88 cm!!! Nicht schlecht für den Anfang und dann noch auf nen Spinner!
Am zweiten Tag schlug das Wetter um, dennoch begaben wir uns diesmal von Schaprode aus auf den Bodden! Die Gefahr viel zu spät erkannt, drehten wir um, um in den heimatlichen Hafen zurückzukehren. Dieser Rückweg war das Gefährlichste, was ich bisher erlebt hab. Die Wellen waren sehr hoch und kurz nacheinander. Oft schauten die Wellen direkt ins Boot.
Ich konnte auch den Motor mehrmals schreien hören als die Schraube aus dem Wasser kam. Wir haben es dennoch geschafft und ich war heilfroh, meinen Kumpel und mich wieder heil nach Hause bekommen zu haben.
Die Stimmung im Basislager war am Boden. Bei diesem Wetter waren wir chancenlos. Nach Absprache mit dem Hafenmeister versuchten wir, vom Ufer aus den Barschen auf die Schuppen zu rücken. Ihr könnt es mir glauben, ich habe meine gesamte Köderbox durchprobiert ohne den geringsten Barschkontakt zu spüren. Etliche Nachläufer von ca. 10 -15 cm aber nichts wollte unsere Köder.
In meiner absoluten Verzweiflung habe ich mich entschlossen einen kupferfarbenen Effzettblinker zu montieren, ehrlich gesagt war es mir schon total egal… plötzlich, noch beim Absinken des Blinkers, rumste es in der Rute und sofort nahm der Fisch Schnur von der Rolle. "Koooontaaakt!" Habe ich gebrüllt!
Mein Kumpel konnte es kaum glauben, nach ca. 10 min lag eine 90 cm lange Hechtlady vor uns! Ein toller Fisch. Leider hat diese den Blinker voll inhaliert und ich sah mich gezwungen dem Leiden ein Ende zu setzen. Der Hecht blutete stark.
Mit diesem Erlebnis ging’s zurück in die "Basis" wo 5 eigentlich hochmotivierte Angler Trübsal geblasen haben. Aber dann gab es kein Halten mehr. Die Ruten wurden schnell montiert, nen Hand voll Köder geschnappt, die Boote klar gemacht und ab in den Hafen (der Hafenmeister hat es uns ausdrücklich erlaubt!)!
Schon nach wenigen Würfen bog sich Franky’s Rute enorm durch…"das muss ein ganz großer sein!" Und tatsächlich! 1,02m war diese Schönheit lang und konnte auch nach einem kurzem Fotoshooting in Ihr Element zurückgesetzt werden.
Ein paar Barsche von ca. 20-25 cm Länge kamen dann Sonntagvormittag noch an die Oberfläche. ALLE auf Effzettblinker!
Gruß
der "Kurze"
