Tackle-Tipps Miniköder III: Mini-Shads und -Twister
Auch im Sommer stehen die Barsche ganz gern unter ihren Beutefischen, um dann immer wieder in die Schwärme zu fahren. Anstatt im Oberflächenbereich angelnd darauf zu warten, dass die Jäger losschlagen, kann man die Strolche auch direkt mit kleinen Gummifischen und Twistern an ihren Standplätzen befischen. Wer große Brutschwärme entdeckt hat, kann sich einigermaßen sicher sein, dass irgendwo in der Nähe auch Barsche lauern. Hafenbecken, Buchten im Schilfgürtel, Steganlagen, überhängende oder ins Wasser gestürzte Bäume etc. sind meist sichere Wegweiser zum Fangerfolg.
Meine liebsten Kleingummifische sind die Mini-Kopytos in 3 cm und die Kopytos in 5 cm. Die Dinger laufen super quirlig und sind in vielen fängigen Farben auf dem Markt. Am 3 bis 5-Gramm-Köpfen ein genialer Sommerköder für Barsch und Rapfen. Dicht gefolgt werden die Kopytos in meiner Sommerköderrangliste von den Mini-Attractoren von Profi-Blinker, die es ebenfalls in super Farben gibt. Dazu kommen noch kleine Turbotail- und Noname-Twister.
Der Kopyto ist ja schon in 11 cm einer meiner liebsten Zanderköder, weil er so schön aggressiv läuft. Dafür sorgt die 90-Grad-Schaufel, die an einem eingekerbten Schwanz sitzt. Und auch beim Mini-Kopyto geht richtig die Post ab, wenn man ihn durchs Wasser trudeln lässt. Mindestens genauso wichtig wie die Aktion, ist aber auch die Köderfarbe. Und auch da bleiben beim Kopyto keine Wünsche offen. Es gibt keine Farbe, die es nicht gibt. Dass die Gummimischung ziemlich zäh ist und der kleine Köder deshalb auch etliche Barschattacken überlebt, macht ihn umso wertvoller.
Denn die Langlebigkeit ist das einzige kleine Problem der Mini-Attractoren. Bei denen gefällt neben der Aktion besonders, dass die Schaufel farbig vom Körper abgesetzt ist und die Fische so gleich ein Ziel zum Anvisieren haben. Leider ist die Schweißnaht aber eine kleine Schwachstelle, an der der Köder auseinander gerissen wird, wenn die Barsche zu sehr am Schwänzchen zuppeln. Nichts desto trotz fische ich diesen Köder extrem gern. War er doch schon beim allerersten Einsatz kaum im wasser als schon ein Barsch dran hing: Ich wollte die Aktion nur mal vor meinen Füßen im Wasser sehen, als schon ein Kleinbarsch angeschossen kam und das kleine Gummifischchen komplett einsaugte. Test bestanden! Wiederholung tausendfach erfolgt! Fazit: Spitzen-Sommer-Köder.
Noch agiler als kleine Gummifische sind kleine Twister. Namentlich die Turbotails, die mit ihrer Schaufel am Twisterschwanz am leichten Köpfchen sehr langsam geführt werden können und ebenfalls in vielen bewährten Farben erhältlich sind. Aber auch kleine Noname-Twister bringen Fisch. Die Dinger bekommt man oft sehr billig. Und falls sie nicht so gut laufen sollten, werft Ihr sie einfach mal für ein paar Sekunden in kochendes Wasser. Das macht sie weich und lässt sie wirbeln.