Barsch Micro-Menü für Hauptstadt-Barsche
Beitrag enthält WerbungZwei Tage nachdem ich erfahren habe, dass wir in Berlin ab jetzt auch im Winter 2cm-Köder zupfen dürfen, bin ich um ein paar Super-Micro-Baits reicher. Aber auch um die Erkenntnis, dass 2 cm wirklich SUPERMICRO ist. Es gibt nicht wirklich viele Gummis, die so klein sind. Und wenn man die auf einen Jighaken steckt, wird der Köder als Gesamtkomplex gleich nochmal um 5 mm länger. Das ist zunächst einmal ein bisschen enttäuschend. 4 oder 5 Zentimeter hätten’s ja auch getan. Man muss das dann wohl als Herausforderung begreifen.
Das habe ich getan und mich mehrfach hinter meinen Fliegenbindenkasten gesetzt. Zunächst einmal um Fliegen zu binden, die ich am Carolina-Rig anbieten kann. Beim Binden kam mir dann die Idee, mal ein paar Mini-Bucktail-Jigs zu produzieren. Dazu habe ich mir ein paar Tungsten-Mormyschkas geschnappt, die ich mir für die Eisangelsaison in den USA bestellt habe. Das sind eh schon kleine Kunstwerke. Aber als Super-Micro-Bucktail-Jigs schreien sie förmlich aus der Box heraus und wollen dringend eingesetzt werden. Je mehr Gedanken ich mir zu diesem Thema mache, desto mehr Köder und Ideen kommen mir in den Sinn, so dass ich inzwischen zuversichtlich bin, dass mir diese Mini-Köder-Angelei den einen oder anderen Tag retten wird, an dem ich keinen Bock habe, nach Brandenburg zu düsen und ohne die Mini-Option eine Landung vor der Glotze vorprogrammiert wäre.
Hier meine supergeilen Mormy-Bucktails (Gewicht: 3,3 bzw. 4,4 Gramm!!!):
Das Fell-Tuning geht auch mit Barschmurmeln. Da binde ich richtig dicke Büschel, die ordentlich was hermachen. Der Vorteil: So ein Fellbusch muss im Gegensatz zu einem Twister- oder Schaufelschwanz nicht weit über den Haken herausstehen. Größer als Hakengröße 8 ist aber leider nicht drin.
Eingekürzte Mini-Twister und Gummifischschwänze am T-Rig sind auch eine Option. Das ist ja ein beweglicher Köder und somit zählt nur der Köder an sich.
Vielleicht geht ja auch was auf den Bloodworm am Mini-Jig – einer der kleinstmöglichen No-Action-Shads.
Meine Fliegenbinde-Fertigkeiten sind noch recht beschränkt. Aber so ein Mini-Barsch könnte schon den einen oder anderen Artgenossen ansprechen, wenn ich ihn ganz langsam am C-Rig einzupfe. Schöner wäre die natürlich mit langem roten Büschel. Aber dann hätte sie das Thema ja verfehlt, die Barsch-Fly.
Eins ist sicher: Beifänge in Form von Zandern und Hechten wird’s tendenziell nicht geben, wenn man die Mini-Köder durchs Wasser zupft. Dafür ist mit Weißfischkontakten zu rechnen.