News Messen? Wiegen? Oder einfach knipsen?


In der Fischparade wird ja immer mal nach den Gewichten oder Längen der ausgestellten Fische gefragt. Nachdem viele von Euch zumindest einen Teil der gefangenen Fische zurücksetzen, sollte es selbstverständlich sein, dass die Barsche, Zander, Hechte etc. so wenig wie möglich leiden. Gerade auch im Hinblick auf die Fragen der Kollegen will man dann ja schon mal wissen, wie groß der Fang nun wirklich war.


Ich selber hab mir das Vermessen erst gar nicht groß angewöhnt (nur im Extremfall wird das Maßband angelegt) , weil ich ja eh nur schwer beeinflussen kann, wie lang meine Fänge ausfallen. Ist ja doch immer ein wenig Glück dabei. Ein schönes Foto genügt mir völlig. Bevor man sich dann aber an den Rechner und seinen Fisch in Relation zur Daumenlänge setzt, würde ich dann doch empfehlen, eine Blitzvermessung vor Ort durchzuführen. Die ist eigentlich schnell über die Bühne gebracht und damit auch nicht verwerflich.

Das Wiegen der Fische ist meines Erachtens fast schon Blödsinn. Schließlich schwankt es im Laufe der Saison ganz erheblich. So waren die laichprallen Barsche vor einiger Zeit noch viel schwerer als die abgemagerten Modelle, die man zur Zeit so fängt. Gerade bei Barschen, die ja nicht so schwer sind, machen 300 Gramm Laich eine Menge aus. So wiegt ein 40er Barsch jetzt im Mai evtl. genauso viel wie ein 33er im März. Wobei es sicher schwerer ist, einen 40er Barsch aus dem Wasser zu zocken.


Für mich ist die Länge also der wesentlich entscheidendere Faktor. Sie ist relativ stabil und sagt etwas über das Alter (und damit die „Intelligenz“) des Fisches aus. Der Gewichtshype führt meines Erachtens auch zu echten Unsitten. Z.B. dazu, dass der Fang von Laichdorschen, die gleich kiloweise Rogen mit sich schleppen, als Dickdorsch-Jagd betitelt wird und sich Kutterkapitäne dann rühmen, dass auf ihren Kuttern fette Beute gemacht wird.

Oh weh, jetzt wird es wieder mal politisch. Wollte ich eigentlich gar nicht. Und sicher kann man mich dann auch fragen, wie ich mit dieser Einstellung im Februar auf Hecht angeln kann. Und da wird es für mich dann auch für mich ganz schön eng. Wobei ich die Fische natürlich extrem schonend behandle und schon gar nicht auf sie angle, weil sie mehr wiegen als im Herbst. Schließlich reicht mir ja ein Foto…


Und was denkt Ihr? (Bitte nicht streiten ) Messen? Wiegen? Oder auch nur Knipsen?

P
In der Regel fotografiere ich nur.<br />
Wenn man die Fische schon "bewerten" will, finde ich die Länge jedoch recht zweitrangig.Was nützt mir ein dünner Krauthecht der die Metermarke knackt, wenn ein dick gefressener 90er viel mehr Alarm macht.Aber wie gesagt wiege auch fast nie. da ich einem lebenden Hecht keinen Wiegehaken einhängen will.<br />
Alles in allem ist der Fang das entscheidende, habe im Spätherbst ja auch ein paar recht dicke Hechta an Lan gezogen, die Aufgrund des kalten Wassers aber sehr träge waren. Da machen die 60er im Sommer ehrlich gesagt mehr Spaß.<br />
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Absolut ärmlich finde ich die Wiegestellen von den Angelzeitungen, da rennen dann echt die Leute hin, um sich dann im Verein mit einer offiziellen Fangmedung feiern zu lassen.<br />
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Wenn man sich an der Rute ein paar markante Längen wie die 40cm oder Metermarke markiert, kann man die Fische kurz daneben halten und dann schätzen wie lang sie sind. Das schadet keinem Flossenträger. Und ob ein Hecht dann 96cm oder 1,02 m lang war ist doch echt völlig egal.<br />
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Fotos die schnell geknippst werden finde ich echt in Ordnung, denn ein wenig Eitelkeit steckt doch in jedem von uns und außerdem freue ich mich über die schönen Fangmeldungen der anderen Barschalarmer.
T
Knipsen, Messen, Wiegen...genau in der Reihenfolge ist es für mich interessant.<br />
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Das Photo ist Beweis wie Erinnerung. Wenn der Fisch eh schon ausgestreckt liegt, geht auch das Messen sehr schnell.<br />
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Das Gewicht interessiert mich vor allem dann, wenn der Fisch besonders gut oder besonders schlecht abgewachsen ist.<br />
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Wenn oft an einem Gewässer geangelt wird, führen solche Daten durchaus zu eigenen ökologischen Erkenntnissen...Messen und Wiegen gehören auch zu den Methoden von Fischereibiologen.
T
Ich messe meine Fische, damit ich einen Überblick bekomme welche Fischgröße in der Regel welche Köder bevorzugt.<br />
Deshalb führe ich auch ein Fangbuch.<br />
Fotografiert werden bei mir nur außergewöhnliche Fänge wie z.B. besonders prächtig gefärbte, Fänge nach unendlich langen Ansitzen und bei ungewöhnlichen Gegebenheiten.<br />
Die Fotos dienen nur der Erinnerung und werden meistens im Winter schmunzelnd durchgeblättert.<br />
Angeln ist schön.<br />
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MfG<br />
tfischer<br />
A
Vom Prinzip habe ich nichts gegen Fotos!<br />
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Allerdings mag ich es nicht ,wenn der Fisch wie eine Großwild Trofähe zur schau gehalten wird .Ich habe einige Karpfenangler getroffen die machen ja gleich ein ganzes Album voll.Von der Seite und da und so alles geschmackssache .Aber wenn mann eine Woche sitzt für einen Fisch da hat mann bestimmt frust .Alles sollte im Rahmen bleiben !Wenn ich einen schöhnen Hecht oder Barsch fange mache ich auch schohn mal ein Foto
M
..ein Glück das ich diese Probleme nicht habe, da ich so selten etwas fange :-( und wenn dann reicht mir ein Foto völlig aus :)...ich habe nie Wage oder Maßband dabei. Außerdem habe ich bei Schätzen hinterher den Vorteil, dass ich schönstes Anglerlatein erzähle, da ich ja selbt keine genauen Angaben habe.....und der Fang immer Größer und Schwerer wird.
R
Ich habe es erst letztes Wochenende erlebt, wie ein Karpfen als "Fotomodell" herhalten mußte. Der Fisch wurde aus dem Karpfensack geholt, dann von beiden Anglern in allen erdenklichen Posen gehalten und abgelichtet. Dauer mindestens 10 Minuten und die sind ganz schön laaang. Jedenfalls hatte der Fisch danach garantiert kein Gramm Schleim mehr am Leib :-( <br />
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Ich fand diese ganze Prozedur völlig erbärmlich und sie ließ jeglichen Respekt vor der Kreatur missen. Lautstark wurde der Fisch als "Hurensohn" tituliert, weil er sich wohl noch bewegt hat. Catch & Release in seiner schlimmsten Form! <br />
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Leider war ich auf der anderen Uferseite...<br />
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Gruß<br />
RS
F
hallo leute,<br />
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ich finde auch nichts schlimmes an der reinfolge fotogr. – messen – wiegen,<br />
natürlich alles so schnell u. schonend wie möglich,<br />
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ich finde es schon etwas befremdlich zu lesen, das hier einige diese prozedur fas völlig ablehnen, <br />
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wir wollen doch mal eins festhalten, alle von euch lesen die angelzeitungen u. kucken sich auch angelvideos an, - nun stellt euch doch mal nur vor, ihr kauft euch ne zeitung u. da ist kein bild mehr drin o. ihr schaut euch ein video an, wo nur schwarz zu sehen ist, ist doch sche.... o. nicht, ;-)<br />
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man sollte ja auch nicht jeden fisch f. m. w. , aber wenn man mal was schönes gefangen hat . . . und es ist besser wie alles zu erschlagen, nur um nen beweis zu haben das man diesen oder jenen schönen fisch gefangen hat<br />
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fishhunter<br />
R
<center><b>Bei mir sieht das ähnlich aus.</b></center><br />
Die Fische, die ich zum Essen mitnehme, werden jedoch vermessen und gewogen. <br />
So kriege ich Vergleichswerte und kann die zurückgesetzten Fische besser einschätzen.<br />
Ich will schließlich doch sagen können, dass der Hecht so ca. X Pfund gehabt hat. ;-)<br />
Solange das Fotografieren und Vermessen der lebenden Fische nicht ausartet, spricht jaauch nichts dagegen. <br />
Ich denke jeder Angler, schaut gerne auf seine Fänge zurück und da finde ich Fangfotos besser, als wenn der Hechtkopf über dem Kamin hängt... ;-)<br />
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M
..dem kann ich nur zustimmen, es ist alles eine Frage `Wer geht wie gehe ich mit dem Fisch um?...und dann ist gegen eine Dokumentation auch nicht einzuwenden
D
Hi,<br />
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ich machs wie folgt... "normale" Fänge, die zurückgehen, werden geschätzt und wieder gewässert. Gute Fische fotografiert und evtl. auch gemessen, dann gewässert. Wenn ich einen Fisch mitnehme, hab ich natürlich alle Zeit der Welt, das volle Programm zu fahren(Foto, Gewicht, Länge), natürlich, nachdem ich den Fisch waidgerecht versorgt habe ...<br />
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Gruß, DD
D
für mich kann sich die frage z.b. gar nicht stellen, ob ich einen fisch fotografiere oder nicht. ich kann nur alles tun, damit mein fotomodell die session unbeschadet übersteht oder tote fische knipsen. beim spinnfischen läuft das ja auch alles super schnell: fisch raus. fisch halten. fisch ablichten. fertig. denke, das sollte klar gehen. und wenn ich hunger hab, gibt's einen auf die mütze.
T
Gut, dass ich nicht dabei war...:)<br />
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Das mit dem Laufen über Wasser sollte möglich sein,da ich Heiligabend geboren wurde...<br />
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Wenn es geht, fasse ich den Fang nicht einmal an...der kann sich dann abschütteln.
W
wenn ich einen schönen fisch gefangen habe und das mus ja nicht immer der größte gewesen sein, mache ich ein erinnerungsfoto für mich, um diesen moment, als erinnerung an schöne stunden, die ich am wasser verlebt habe festzuhalten. das gewicht und die länge des gefangenen fisches ist für mich eigentlich zweitrangig. ich messe und wiege nur bei ausnahmefischen und die sind doch recht selten, bin doch eher der durschnittsangler und habe auch keine ambitionen dauernd meine ergebnisse toppen zu müssen.<br />
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ich finde ein schönes foto von einem erfolgreichen angeltag ist eine bleibende erinnerung, dass man in späteren jahren gern mal wieder ansehen wird.<br />
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gruß wasserfuchs
G
sehe das auch nicht so dramatisch! wenn man darauf achtet, daß der fisch unbeschadet zurückgesetzt wird ist doch alles in ordnung! es ist auch noch darauf zu achten, daß der fisch nicht zu erschöpft ist.
A
natürlich wird's jetzt wieder politisch, ist doch immer der fall, wenn man grundsätzliches zur disposition stellt! erst recht, wenn man sich - bewußt oder nicht - von der vermeintlichen allgemeinheit in die defensive drängen lässt.<br /><br />solche diskussionen lassen sich nämlich auf die grundsätzliche fragen reduzieren:<br /><br />warum angeln wir? <br />welche rechtfertigung haben wir, in den lebensablauf eines tieres einzugreifen?<br />welche mittel sind dabei legitim (für uns/für nichtangler)?<br /><br />ich hoffe, dass wir uns hier alle einig sind, dass es als rechtfertigung ausreicht, dass es uns spaß macht (warum dies im einzelnen, sei dahingestellt) - deswegen angel ich jedenfalls! ich nehme es in kauf, dass ich fischen ein wie immer auch geartetes leid (nach menschl. definition!) zufüge. so weit, so gut.<br /><br />deswegen meine ich, dass wir uns nicht in solche grabenkämpfe hineinziehen lassen sollten oder gar diese selbst initiieren sollten! ein grundsätzliches maß an achtung vor der kreatur vorausgesetzt, dürfen wir also menschliche gewalt an tieren ausüben. wenn ich also fischen haken ins maul treiben darf, darf ich sie ja wohl erstrecht danach wiegen, so ich es denn will!<br /><br />unter dem aspekt gesehen, spielt es nicht die geringste rolle, ob jemand einen fisch gleich wieder zurücksetzt oder erst noch misst und wiegt. nur<em><b> wenn</b></em>, sollte es schon zügig gehen!<br /><br />
T
Hi angeliter,<br />
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mein Respekt für Deinen Kommentar ist Dir gewiss!<br />
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Extrem zügig und absolut schlüssig auf den Punkt gebracht...dem ist kaum mehr etwas hinzuzufügen...<br />
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Würde höchstens vorschlagen wollen, "Spass" durch "Leidenschaft" zu ersetzen...dann würde Deine Beschreibung meine Einstellung nahezu perfekt veranschaulichen...
W
Ich finde ein foto sollte schon genügen, wenn überhaupt. wenn ich den fisch wiege, dann kommt er auch ins fangbuch und danach in die pfanne.
M
Meine Meinung nach handelt es sich hierbei nicht um "Grabenkämpfe" unter Rechtfertigungsdruck, sondern im Grunde um eine Disskusion "Wie gehe ich mit Tieren weidgerecht um?". Und gerade diese Disskusion in der Öffentlichkeit (hier: homepage barschalarm) bring etwas, wenn auch nur Einer der nach dem Motto fischt "Ich mach jeden Fisch platt" durch diese öffentliche Disskusion ins Nachdenken gerät und in Zukunft anders fischt. Deswegen macht eine "Auseinandersetzung" für mich gerade zu diesen Themen Sinn, wenn man nach vorn disskutiert.
H
Hi<br />
Ok nur ich möchte schon gerne wissen wie das Gewicht im laufe des Jahres schwangt.<br />
Ich finde es auch gut zum Vergleich zu anderen Gewässern in anderen Regionen so das man auch mal sieht wie gut die Bedingungen dort sind.<br />
Gruß<br />
Thomas
H