Fangberichte Mein erstes Zielfischen
Moin Mädels! Wie gewünscht, hier mein erster Fangbericht meines ersten Zielfischens: Angefangen hat alles vor drei Wochen. Ein Kumpel vom Arbeitskollegen, ebenfalls Angler, bot mir ein paar Köderfische an, um sofort in der Früh auf die Räuber Jagd machen zu können. Nach ein paar Worten war klar: wir gehen demnächst gemeinsam ans Wasser. Endlich, dachte ich mir, mal jemand der sein Hobby mit mir teilt. Anfang der Woche riefen wir uns noch mal zusammen um auszumachen, wer Tageskarten besorgt und vor allem, wohin es gehen soll.
Freitag: Endlich kann ich auch mal das Auto haben (da ich‘s nicht weit zur Arbeit habe, werd‘ ich regelmäßig von meiner Freundin enteignet) und mich auf den Weg zu meinem local dealer machen. Noch schnell eingedeckt mit ein paar Twistern, Spinnern, Blinkern, GuFi’s, ´ner neuen Rolle, ´n paar Meter geflochtenen, `ner Handvoll Stahlvorfächer und einem freundlichen Petri Heil meines über beide Ohren grinsenden Händlers…
Da das mein erstes Zielfischen werden sollte, wurde natürlich alles akribisch und mit viel Liebe vorbereitet. Einige Tipps von Barsch-Alarm bezüglich GuFi-Tuning wurden auch umgesetzt.
Um eins bin ich dann endlich ins Bett.
Irgendwann wach ich auf, sehe hastig auf den Wecker und stelle fest, dass ich noch ´ne halbe Stunde bis zum Klingeln habe. Also noch mal umdrehen…
Als ich dann im Halbschlaf ein Bus vorfahren hörte war völlig klar SCHEIßE! verpennt. Nu aber hurtig… anziehen, Kaffee kochen, Brotzeit herrichten und auf an den Tümpel.
Punkt Acht tauchten dann die ersten Köderfische zum winterlichen Baden ins kühle Nass. Während mein Kumpane versuchte noch ein paar KöFi’s zu fangen machte ich mich daran, meine neu erworbenen Utensilien einzuweihen.
Schnell mussten wir feststellen, dass die von uns anfänglich für gut befundene Stelle voll von Kraut war. Jedes Einholen der Angel (jeder Angel) brachte ca. ein Kilo Gemüse. Nix wie weg von diesem Platz.
Wir verteilten uns großräumig und deckten somit ca. 100m Ufer mit unseren Ruten ab.
Halb eins gab’s dann endlich mal ein Anzeichen von Leben: Die Pose meines Kumpanen fängt an zu Wandern und taucht auf einen Schlag ab.
Anhieb!!!
Mist!
Nix dran.
Großkotzig erzählte ich ihm, dass er hätte warten müssen. Blablabla.
Eine Stunde später mein erstes Erfolgserlebnis: 38 cm Esox auf Blinker. Angeschaut, belächelt und wieder heim zu seinem großen Bruder geschickt.
Dann wieder ungefähr `ne Stunde später erneuter Angriff auf den Köder meines Kumpanen.
Diesmal warten…..
Anhieb.
Sitzt!
Nach ein paar Metern Ranleiern verhakt sich das Mistvieh im Kraut und löst sich vom Haken.
Dezent frustriert ging`s dann weiter.
Und, Ihr ahnt es schon, wieder `ne Stunde später fängt meine Pose plötzlich an zu tänzeln. Dumm nur, dass wir beide gerade am anderen Ende unseres Uferabschnittes waren.
Also einen kurzen Sprint hingelegt und Adrenalinspiegel hochgepumpt für den Fang meines Lebens.
Aufgeregt wie Rumpelstilzchen warte ich also bis die Pose wieder hochkommt um dann erneut abzutauchen.
Hoch kam sie zwar.
Aber dann war Sense.
Mal vorsichtig den Schnurbogen straffen und schauen was da los ist. Und: Nix war los. Am KöFi waren nicht mal Bissspuren zu sehen. Komisch! Alles geprüft und noch mal raus. Hat dann auch nicht lange gedauert und es ging wieder von vorne los.
Diesmal hing er aber!
Satte 30cm hatte der Hungerhaken. Der KöFi war übrigens ca. 13cm lang. Den also auch zurückgesetzt und die Hoffnung nicht aufgegeben. Um sechs sahen wir es dann schließlich ein und packten zusammen.
Leider hatte ich keinen Fotoapparat dabei für die Schniepel-Galerie, aber das kommt auch noch irgendwann.
Fazit: Ich bin zwar ohne Fisch nach Hause gegangen, aber mein erstes Zielfischen war erfolgreich!
Gruß Vorfachversenker