Tackle-Tipps Mango – handmade lures
Vor einiger Zeit habe ich per Mail eine Anfrage erhalten, ob ich
hier auf dem Barsch-Alarm nicht einmal ein paar Köder vorstellen will.
Allesamt von Hand bearbeitet und selbstverständlich außergewöhnlich
fängig. Nun, Köder kann man ja eigentlich nicht genug im Hause haben.
Und das Ködertesten macht ja auch Spaß. Deshalb hab ich das Angebot,
mir ein paar Exemplare zum Testen zu schicken, selbstverständlich
angenommen. Und vor ein paar Tagen trudelte dann ein recht unförmiges Paket bei mir
ein, dessen Absender (OBSERVE fishing) mir bis dato unbekannt war.
Moment. Da war doch was. Ach ja. Bestimmt diese Köder. Wenig später war
das Paket geöffnet und ich von dessen Inhalt äußerst angetan. Lauter
kleine Kunstwerke (Wobbler, Spinner, Spinnerbaits, Fliegen, Mefoblinker
etc.), die mich mit meist großen und Vertrauen erweckenden Kulleraugen
anschauten. Ein Vergnügen, Euch zunächst einige davon in Wort und Bild
vorzustellen, bevor wir die Teile demnächst in Norwegen auf Herz und
Nieren testen…
Bevor wir ins Detail gehen, noch ein bisschen was Allgemeines: Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht. Aber ich mag es, wenn Tackle eine „Seele“ hat. So angle ich lieber mit meinen angekratzten Wobblern als mit neuen. Ich mag auch meine von vielen Fischen arg beanspruchte Skeletor lieber als das jungfräuliche Modell, das neben ihr an der Wand lehnt. Und ich fische erfolgreiche Gummis, bis die Dinger aufgeraut, total zerrupt oder abgewetzt sind und nicht mehr am Haken halten. Vielleicht sind mir diese Mango-Köder deshalb auf den ersten Blick so sympathisch gewesen. Denn man sieht einfach, dass die Teile von Hand gefertigt werden. Von denen hat also jeder seine Seele – von Anfang an.
Auffallend sind zunächst einmal die Augen. Diese liegen wohl behütet unter der Kunststoffummantelung. Bei den meisten Modellen bewegen sich die schwarzen Pupillen und erzeugen ein helles leises Rasseln. Ins Innere der Mango-Köder ist fast immer eine Holo-Folie integriert. Oft liegt diese reflektierende Folie hinter einem Streifenmuster. Außerdem sind alle Mangos mit stabilen, scharfen und salzwasserresistenten Haken ausgestattet. Jetzt aber mal zu den konkreten Modellen:
Mango Guppy, Minnow und Mega-Minnow
Räuber suchen ihre Beute nicht nur mit dem Auge. Zum Lokalisieren dienen ihnen auch akustische Signale, die von den Kleinfischen ausgehen. Deshalb sehen die in mehreren Größen erhältlichen Mango-Spinner nicht nur schön aus, sondern reizen die Raubfische zusätzlich mit den einzigartigen Sound – erzeugt durch die Rotation der handpolierten Blätter.
Ködergrößen:
Guppy: 10 Gramm / 4cm
Minnow: 12 Gramm / 5 cm
Mega-Minnow: 25 Gramm / 7 cm
Mango Optifly
Die vielleicht härteste Fliege der Welt? Jedenfalls ist die Optifly eine sehr schöne Kleinfischimitation, die durch den harten Plastik-Körper natürlich schwerer als ein herkömmlicher Streamer ist. Deshalb kann man diesen Köder sowohl mit der Fliegen als auch mit der Spinnrute fischen. Top im Salz- (z.B. auf Wolfsbarsch, Makrele oder Mefo) und Süßwasser (z.B. auf Barsch und Bachforelle)
Ködergrößen:
2 Gramm / 2,5 cm
4 Gramm / 3 cm
Mango Pikeflies
Zum Fliegen- oder Sbirolinofischen auf Hecht, aber auch auf Meeresräuber haben die Mango-Köder-Konstrukteure synthetisches Haar mit getwistetem Draht auf einen 3/0er Haken gebunden und auch noch verschweißt. Das Ergebnis sind sehr resistente Streamer – ebenfalls mit großen Augen und schönen Streifendesigns.
Ködergröße:
1,5 Gramm / 7 cm
Mango LS
Der Mango-LS ist Blinker und Pilker in einem. Man kann ihn werfen und schleppen. Die leichten Varianten werden vom Hersteller als Top-Spinnköder für Meerforellen und Wolfsbarsche ausgewiesen. Die schwereren Modelle eignen sich zum Jiggen oder Schleppen auf Dorsch, Seelachs, Grouper, Marlin, Dorado, Thunfisch etc. Neben der verheißungsvollen Aktion und den schönen Farbdesigns dürften wohl die großen Augen mit den beweglichen Pupillen die Hauptverantwortung für die guten Fänge von Thailand bis Dänemark tragen.
Ködergrößen:
10 Gramm / 5 cm
20 Gramm / 7 cm
30 Gramm / 8 cm
40 Gramm / 9 cm
50 Gramm / 9,5 cm
65 Gramm / 10 cm
85 Gramm / 12 cm
125 Gramm / 14 cm
Mango Black Magic
Den Black Magic bezeichnet der Hersteller als „a positive buoyancy diving lure“. Durch das harte Material soll er besser laufen als die Konkurrenz aus Balsaholz. Längs- statt Querstreifen fangen mehr Licht ein und bringen den Wobbler unter Wasser fast zum Glühen. Deshalb ist er immer dann ganz besonders wertvoll, wenn unter Wasser schlechte Sichtbedingungen herrschen und Restlicht verwertet werden soll (nachts, im trüben Wasser, in großen Tiefen).
Ködergröße:
18 Gramm / 11 cm
Mango Spinnerbait
Der Mango-Spinnerbait ist das Ergebnis endloser Feldtests. Erst nachdem der Köder die meisten amerikanischen Spinnerbaits fangtechnisch übertroffen hatte, ging das Teil in Serie. Ein ausgewogener Körper und leicht anspringende Blätter sind neben dem Mango-typischen Körper mit Folie und Augen die Markenzeichen dieser Köder.
Ködergrößen:
16 Gramm / 6 cm
20 Gramm / 7 cm
25 Gramm / 7 cm
Aber von OBSERVE fishing bzw. Mango kommen nicht nur Köder. Naturköderangler und GULP-Spezis schätzen z.B. die Real Bait Holder Haken, an deren Schenkel zwei Stücke hartes Nylon gebunden sind, die verhindern, dass die Köder beim Wurf vom Haken fliegen bzw. schnell vom haken gelutscht werden können.
Ansprechpartner für Endverbraucher und Händler ist:
OBSERVE fishing
Koselfeld 4
24354 Kosel
Tel.: 04354 996041
angelschanze@gmx.net