Meeresräuber Interview mit Deutschlands Wolfsbarsch-Pionier Robert Staigis
Heute lassen wir einmal wieder die lange Tradition der Barsch-Alarm-Interviews wieder aufleben. Vielen von euch ist der Name „Robert Staigis“ schon lange ein Begriff. Für viele ist er schon fast ein Synonym für erfolgreiches Wolfsbarscheln. Nachdem ich mir sein Buch, das man u.a. über seine Website www.wolfsbarsch.com bestellen kann, durchgelesen habe und von Inhalt und den tollen Bildern total auf den Wolfsbarsch angefixt bin, will ich eine Menge wissen. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen von euch ähnlich geht. Es soll sich ja um einen der größten Kämpfer vor der Küste handeln. Man fängt ihn in England, in Frankreich, in Holland, vor Irland, in Italien, in Spanien, in Portugal, in der Türkei etc. Genialerweise dringt der Fisch immer weiter Richtung Osten vor und es ist schon lange kein Geheimnis, dass man ihn auf unseren Nordseeinseln gezielt befischen kann. Er ist also fast überall präsent, wo wir in Europa Urlaub machen. Darüberhinaus ist die Angelei extrem vielfältig und wohl auch superspannend.
Da wird’s doch Zeit, sich ein bisschen schlau zu machen. Am Ende könnte man die eine oder andere Wolfsbarsch-Session in den Sommerurlaub einplanen. Also ran an den Rob!
Johannes: Hi Rob. Du hast ein Buch über ihn geschrieben und auf facebook hast Du Dir sogar den Nachnamen „Wolfsbarsch“ gegeben. Du scheinst ja wirklich voll auf den Wolf gekommen zu sein. Du bist ja kein Küstenanrainer, sondern waschechter Potti. Wie fängt man sich da das Wolfbarschfieber ein?
Robert: Das stimmt, der Wolfsbarsch hat mich seit vielen Jahren in seinen Bann gezogen. Auf FB trage ich schon auch meinen echten Nachnamen, den Spitznamen Rob „Wolfsbarsch“ haben mir niederländische Freunde aus Zeeland (südliche Provinz der Niederlande) verpasst. Auf den Wolf bin ich bei einem Sommerurlaub an der niederländischen Küste gekommen, wo auch viele andere „Pottis“ ihren Sommer verbringen. Beim Angeln auf Makrelen vom Ufer her hatte ein kleines Kraftpaket den Blinker gepackt, der erste Wolfsbarsch hing am Haken. Seit diesem beeindruckenden Drill mit dem kleinen Burschen hat mich das Wolfsbarschfieber befallen. Die Nebenwirkungen dürften bekannt sein.
Johannes: Was macht die Wolfsbarschangelei denn aus? Was ist besonders spannend?
Robert: Dass dieser Meeresfisch mit nahezu allen gängigen Angelmethoden zu befischen ist, die wir auch vom Süßwasser her kennen, vom Naturköderangeln (Pose-/Grundmontage) über die Spinnangelei bis hin zum Fliegenfischen, egal ob vom Ufer oder Boot. Ok, ich würde mich jetzt nicht unbedingt mit der unberingten Stippe ans Meer setzen, jedoch alles andere ist möglich. Besonders reizvoll ist, dass man sich immer wieder neu auf den Fisch einstellen muss: War ein Spot am Tag zuvor noch erfolgreich zu befischen kann dieser einen Tag später wieder verweist sein. Oder aber mit welchen Ködern ich fische, je nachdem welche Beute sich die Wolfsbarsche aktuell auserkoren haben. Die Angelei auf Wolfsbarsch ist so facettenreich wie keine andere. Um stets erfolgreich auf Wolfsbarsch zu fischen, muss der Angler gewillt sein, sich anzupassen. Das ist es, was in meinen Augen die Angelei auf Europas beliebtesten Meeresfisch so spannend macht.
Johannes: Wenn Du einem Einsteiger einen Wolfsbarsch-Spot empfehlen müsstest, wo würdest Du ihn denn hinschicken?
Robert: Man glaubt es kaum, aber diese Frage bekomme ich fast von jedem Zweiten gestellt. Es ist natürlich davon abhängig, wo dieser Einsteiger auf Wolfsbarsch fischen möchte und vor allem auch womit, mit der Spinne oder dem Naturködergeschirr? Diese Frage ist so pauschal nicht zu beantworten, dazu sind die einzelnen Spots mit ihren Eigenarten zu verschieden. Spots, die leicht zu befischen sind, wie z.B. Wellenbrecher (Buhnen), finden wir nahezu an jedem Nordseestrand. An der deutschen Küste vorwiegend auf den vorgelagerten Inseln, auf den ostfriesischen Inseln Borkum, Norderney oder Baltrum finden wir die Buhnen auf der nordwestlichen Seite. Dort gilt es die Wolfsbarsche zu suchen. Jedoch ist nicht nur die richtige Buhne entscheidend, sondern auch die Wassertiefe, in der sich die Wolfsbarsche rumtreiben. Nützlich ist es da ein paar Blinker in Heringsform, ein paar 10cm Shads mit Jigköpfen von 10-30g und ein paar gute Wobbler dabei zu haben. Eigentlich genau das, was man auch an großen Flüssen wie Rhein oder Elbe mit sich führt. Denn im Grunde ist es nichts anderes, als bei der Angelei auf Rapfen oder Zander. Mit dem kleinen Unterschied, dass sich an den Buhnen am Meer die Strömungsrichtung alle 6 Stunden ändert. Ob die Wolfsbarsche bei ablaufendem oder steigendem Wasser aktiver sind, lässt sich schwer beurteilen. Da muss man sich die Mühe machen, es herauszufinden. Anders halte ich es auch nicht. Häufig ist die Ebbströmung der bessere Zeitpunkt, um erfolgreich zu sein. Topangelzeit bei fast allen Nordseespots ist zwei Stunden vor Wassertiefststand bis ca. eine Stunde danach. Wie gesagt, auch die andere Gezeitenperiode kann Wolfsbarsche an den Köder bringen.
Johannes: Und mal ganz generell gefragt – was macht einen guten Wolfsbarschspot denn aus?
Robert: Dort wo Wolfsbarsche aktiv jagen, ist ein guter Spot. Ich habe in den letzten zwei Jahren viele neue Spots entdeckt, die unweit von meinen üblichen Spots waren oder bei denen ich mir vorher eigentlich sicher war, dass dort nie Wolfsbarsche anzutreffen sind. Naja, auch ich muss mich immer mal wieder eines Besseren belehren. Wie schon vorhin erwähnt, gibt es viele gute Spots wie z.B. Wellenbrecher, Hafenmolen, Schleusenanlagen etc., die in ihrer Eigenart sehr verschieden sind. Daher ist man erfolgreicher, wenn man mehrere Spots nacheinander abfischt, als sich an einem Spot festzubeißen, an dem irgendwann mal ein Trupp Barsche vorbeischaut. Um selbstständig gute Spots zu finden, ist schon ein wenig anglerisches Verständnis nötig. Wer im Süßwasser erfolgreich auf Räuber fischt, wird auch im Salzwasser erfolgreich sein. Neulingen auf diesem Gebiet würde ich anraten, einem erfahrenen Angler über die Schulter zu schauen und/oder auch in der Fachliteratur nachzuforschen. Wenn alles nichts hilft, es gibt mittlerweile einige Wobafreaks, die Workshops anbieten. Infos gibt es bei mir auf der Homepage unter Service.
Johannes: Spinnfischen vom Ufer – was empfiehlst Du als Gerätekombo? (Rute, Rolle, Schnur)
Robert: Für Einsteiger:
Rute: Länge 2,70m, Wurfgewicht bis 50g; die Aktion sollte nicht zu hart sein, um Fehler im Drill besser zu kaschieren.
Rolle: Größe 4000 od. 3000 je nach Hersteller; die Rolle sollte jedoch von einer gewissen Qualität sein, um nicht beim ersten Salzwassereinsatz mit fest korrodiertem Getriebe dazustehen. Man bedenke, dass Nordseewasser durch den höheren Salzgehalt aggressiver ist, als das Wasser vom Ostsee.
Schnur: Geflochtene mit einer Tragkraft von rund 8kg ist für die Nordseewölfe völlig ausreichend.
Als Abriebschutz der geflochtenen Schnur vor scharfen Muscheln oder rauen Steinen empfehle ich, noch ein ca. 60cm langes Stück monofile oder Fluorocarbon in der Stärke 0,40mm anzuknoten.
Von welchem Hersteller das Tackle ist in meinen Augen Geschmacksache. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Was passen sollte ist das Gewichtsverhältnis von Rute und Rolle, um nicht schon den ersten Spinntag mit einem schmerzenden Handgelenk zu beenden.
Mein aktuelles Tackle :
Rute: St. Croix AVS90MHF2
Rolle: Infinity Q Zaion
Schnur: Varivas Avani Seabass Premium PE
Fluorocarbon: Nogales – Dead or Alive
Sozusagen das nächste Level für Fortgeschrittene.
Johannes: Was sind Deine 5 Lieblingsköder?
Robert: Platz 1 Wobbler, Pl. 2 Wobbler, Pl. 3 Wobbler etc. Ich bin närrisch auf Hardbaits. Und zwar auf die, die auch wirklich für die Salzwasserangelei entwickelt worden sind. Viele Hersteller basteln an ihren Wobblern einfach ein paar Salzwasserhaken und preisen diese als top Meereswobbler an; diese meine ich nicht. Es gibt wenige Marken, die sich darauf spezialisiert haben oder extra Hardbaits für das Meer entworfen haben. So klischeehaft es auch klingen mag, die besten Wolfsbarschwobbler kommen zurzeit aus Japan. Der Grund dafür ist der Suzuki, der japanische Verwandte des europäischen Wolfsbarsches. Da Japaner als ausgesprochene Perfektionisten gelten, findet man in ihren Ködermanufakturen Wobbler für jede Situation am Wasser. Egal ob für flache Gewässerabschnitte (Sand- oder Muschelbänke, Steinschüttungen etc.) oder weit entfernte bzw. lange Spots (lange Buhnen, Molen…). Ein weiteres Kriterium: Sie müssen im Gezeitenstrom perfekt laufen und nicht bei etwas mehr Wasserdruck auf der Seite schwimmen, da sie dann mehr Fehlbisse provozieren, weil die Barsche den Drilling nicht zu fassen bekommen. Als mein Lieblingsköder muss er das besitzen, was ich von ihm in der aktuellen Situation verlange, denn dann fängt er auch. Wie man sich denken kann, besitze ich eine ganze Kiste von Lieblingsködern.
Meine 5 Favoriten:
1. DUO Terrif DC9 Bullet
Super Shallow Runner, läuft max. 30cm tief. Wie der Name schon sagt, lässt er sich super weit werfen, er fliegt sozusagen wie eine Gewehrkugel (Bullet). Top Wobbler zum Fischen an Steinschüttungen und Molen. Er ist der einzige Wobbler, den ich durch Festhängen noch nicht verloren habe. Gut für des Anglers Geldbörse ;-).
2. DUO Tide Minnow 125 SLD-F
Dieser Minnow kommt in seiner Form und seinem dezenten Lauf/Vibrationen den Sandaalen sehr nahe. Ein super Wobbler für den Saisonbeginn, wenn die Sandaale noch in Schwärmen dicht unter Wasser schwimmen. Aber auch im Verlauf der Saison lockt er gute Wolfsbarsche an die Rute.
3. DUO Beach Walker 120MD
Wenn Wolfsbarsche auf etwas mehr Äktschen stehen. Für den ambitionierten Hardbaitangler ist er ein echtes Werkzeug, er ist in allen Spinntechniken zuhause. Mit seinen 20g lässt er sich auch sehr weit werfen.
4. DUO Tide Minnow 90S
Ein echter Allrounder, der mir schon häufig gute Wolfsbarsche an die Rute brachte. Lässt sich in allen Wassertiefen führen.
5. DUO Tide Minnow 75 SPRINT
Kommt immer ans Band, wenn Wolfsbarsche Brutfische jagen.
Johannes: In Frankreich verkauft Berkley die 10fache Menge von GULP! Alive!-Ködern wie ganz Resteuropa. Und zwar praktisch nur an Wolfbarschangeler. Haste das schonmal versucht? Woran könnte es liegen, dass die Wölfe diesen Stinkeköder so gern fressen?
Robert: Um herausfinden zu können, warum Berkley in Frankreich so viel umsetzt, habe ich einfach den falschen Job, da müsste man eher Marktforscher sein. Warum Stinkeköder so gut bei den Wolfsbarschen ankommen, ist leicht erklärt: Wolfsbarsche lieben Krabben. Und zwar dann, wenn die Krabben zu Stinkekrabben werden. In der Zeit, wenn sie ihren Panzer wechseln, verbreiten Krabben einen für Meeresräuber unwiderstehlich-leckeren Geruch. Wenn man zu dieser Zeit den Kunstköder mit etwas Flavor aromatisiert, kann man wahre Sternstunden erleben. Ich habe jetzt nicht direkt mit den Gulpködern gefischt, sondern meine Softbaits mit dem Gulpflavor verfeinert.
Johannes: Wie sieht‘s mit den besten Köderfarben aus? Gedeckt oder knallig?
Robert: Man kann sich wie auch beim Angeln im Süßwasser an die Regel halten: natürliche Designs bei klarem Wasser und knallige Farben bei trüber Suppe. Doch sollte man diese Regel hin und wieder auch über den Haufen werfen. Oft genug haben wir erlebt, dass knallige Köderfarben auch bei klarem Wasser besser punkten, als gedecktes Dekor. Hierbei ist Ausprobieren das oberste Gebot um Erfolg zu haben. Nur eines sollte man nicht, die Farben alle 5 Minuten wechseln. Ich beginne immer mit natürlichen Farben und wechsel erst kurz bevor ich auch den Spot wechsel zu anderen Farben. Wiederum gibt es auch Spots, wo eine bestimmte Farbe ausschließlich mehr fängt. Wie man sieht, wird einem beim Wolfsbarschangeln nie langweilig.
Johannes: Was ist die beste Tageszeit? Oder richtet sich das alles streng nach Tide?
Robert: Einige schwören auf die Morgenstunden andere auf den Abend. Ich fische 24 Stunden rund um die Uhr. Wenn ich jetzt sage streng nach Tide nur bei ablaufendem Wasser, kommen wieder andere und behaupten – zu Recht – das Gegenteil. Es verhält sich 80 zu 20 %, die meisten Spots sind bei ablaufendem Wasser super, der Rest bei auflaufenden. Ich fische auch, wenn die Strömung zum erliegen kommt. Daher ist meine bevorzugte Periode 2 Stunden vor Wassertiefststand bis 1 Std. danach.
Johannes: Was sind denn die Top-Jahreszeiten? Wann fängt man viele, wann die größten Wollis?
Robert: Hier an der Nordsee beginnt die Saison Ende April und verläuft bis Ende November, je nach Wetter und Wassertemperatur ein paar Wochen früher oder später. Regelmäßig viele und große Wolfsbarsche zu fangen, setzt voraus, dass man oft am Wasser ist. Am Anfang der Saison und zum Ende hin ist der Wolfsbarsch in großen Schulen an der Küste unterwegs. Dann ist die Chance am besten, gute Fänge zu machen. Nur sind die Schulen nicht einfach zu lokalisieren. Im Verlauf der Saison sind die Wölfe dann wieder in kleineren Gruppen unterwegs und dann ist natürlich die Chance wiederum größer mehr Fische an einem Tag zu fangen.
Johannes: Mit welchem einheimischen Süßwasserfisch würdest Du den Wolfsbarsch denn am ehesten vergleichen?
Robert: Mit „einem“ Süßwasserfisch kann man den Wolfsbarsch nicht vergleichen, er besitzt eher einige Eigenschaften verschiedener Süßwasserfische: Das Herz eines Rapfens, zumindest beim Anbiss und den ersten Drillsekunden, die Kraft einer großen Barbe und das Wesen eines Stillwasserzanders, welches Angler schier in die Verzweiflung treibt. Wiederum ist er hin und wieder halt ganz Barsch, jeder Wurf ein Treffer. Also ein Fisch, der süchtig macht.
Johannes: Wie siehst Du die Bestandsentwicklung? Geht’s nach vorne oder nach hinten los? Oder: Sollte man sich in den Arsch beißen, dass man noch nicht früher über einen Wolfsbarschtrip nachgedacht hat oder hat man sich da ne Menge Quälerei erspart, die man heutzutage bei besseren Fangergebnissen gar nicht auf sich nehmen muss?
Robert: Ich könnte ausschweifend über dieses streitbare Thema lamentieren. Fakt ist, dass sich die Bestände durch Schutzmaßnahmen wie in Irland und der Türkei dort prächtig entwickeln. Aber auch hier an der heimischen Küste ist die Wolfsbarschpopulation „noch“ gesund. Das Thema Überfischung ist ja nicht nur bei den Wolfsbarschen zu aktuell. Jeder Einzelne sollte seinen Beitrag leisten, damit auch unsere Kinder noch Spaß an diesem wundervollen Fisch haben, und nicht erst abwarten, bis sich unsere Behörden damit befassen. Also ran ans Wasser, denn jetzt ist die beste Zeit ;-).
Johannes: In Deinem Buch kommen eine Menge ausländischer Wolfsbarsch-Experten zur Sprache. Wo hast Du die denn alle kennengelernt?
Robert: Die meisten kenne ich noch aus der Anfangszeit, als das Angeln auf Wolfsbarsch mit Kunstködern so langsam immer mehr Freunde fand. Wir waren sozusagen Pioniere ;-). Genauer gesagt sind wir uns an der Oosterschelde in Zeeland/NL über die Füße gelaufen. Zu der Zeit gab es nur wenige Angelläden vor Ort und dort ist man sich halt öfters über den Weg gelaufen. Bei einem Kaffee ist man dann ins Gespräch gekommen, nur am Wasser ging jeder seine eigenen Wege… . Da gab es noch geheime Spots *lach*. War eine lustige Zeit; wenn man von Weitem einen Angler gesehen hat, ist man dem ausgewichen. Da es halt nur einen guten Angelladen für Wolfsbarschfreaks gab, machte jede Neuigkeit schnell die Runde und man bekam halt mit, wer gute Fänge hatte und da wollte man seine Spots natürlich nicht jedem auf die Nase binden. Obwohl wir nun wissen, dass jeder an den gleichen Spots fischte. Diese sind mittlerweile mehr als bekannt *hahaha*.
Johannes: Gibst Du Wolfbarsch-Guidings?
Robert: Ich veranstalte nur Workshops, was hier an der Nordsee in meinen Augen auch mehr Sinn macht als geführte Angeltouren. Gute Wolfsbarschspots sind an unserer Küste und auch bei unseren Nachbarn in Belgien, den Niederlanden oder Dänemark leicht ausfindig zu machen. Dank „Google Earth“ o.ä. sind diese selbst vom heimischen Sofa aus leicht zu finden. Viel wichtiger ist es in meinen Augen, Interessierten gute Tipps und das richtige Handling der einzelnen Angeltechniken zu vermitteln. Das Wissen wie und wann ich diese anwende. Was sich auch in den positiven Feedbacks widerspiegelt, die ich von den Workshop -Teilnehmern erhalte. Würde ich Angler nur zu den Spots führen und ihnen die Rute samt Köder fertig in die Hand drücken, wäre das Erfolgsgefühl nur halb so viel wert. Allen Pessimisten sei gesagt, nein wir Wolfsbarschfreaks haben keine geheimen Angelplätze, wir fischen hauptsächlich dort, wo nicht allzuviel los ist und fangen dort nicht besser oder schlechter als jeder andere auch. Wir beachten nur ein paar Dinge mehr. Diese jetzt aufzuführen würde jedoch den Rahmen dieses Interviews sprengen. Das kann man aber auch in meinem Buch nachlesen, also auch das sind keine großen Geheimnisse ;-).
Johannes: Wie kann man Dich denn kontaktieren?
Robert: Persönlich unter der Email: rob(at)wolfsbarsch.com . Oder halt über FB. Den Link dazu findet ihr auf meiner Homepage.
Johannes: Wenn Du den Wolfbarsch-Rookies was auf den Weg mitgeben willst, was wäre das?
Robert: Immer am Ball bleiben, auch wenn sich einige Schneidertage einschleichen. Die haben wir Freaks auch und das sind nicht wenige. Viel ausprobieren und sich nicht all zu sehr von anderen beeinflussen lassen, denn die kochen auch nur mit Wasser.
Johannes: Du darfst Dir eine Frage selber stellen und diese gleich beantworten:
Robert: Was wünscht du dir für die Zukunft?
Robert: Dass Angeln nicht nur als Hobby angesehen wird, bei dem man sein investiertes Geld mit seinem Fang ausgleichen kann und vor allem, dass Angler ihrem Hobby mit mehr Verstand nachgehen, damit unser Hobby eine größere Akzeptanz in der breiten Masse genießt, wie in vielen anderen Ländern auch.
Vielen Dank für dieses ausführliche Interview, Rob! Das war extrem aufschlussreich. Vielleicht sieht man sich ja mal am Wasser!
Johannes