Waller & Exoten Interview mit Andi Weyel zum Thema Welsangeln
Auf der ANSPO haben sich am Besuchertag eine Menge Experten herumgetrieben. Und auch in den Tagen danach, an denen ich auf der Messe war, hat man den einen oder anderen Fachmann gesehen. Zum Beispiel Andi Weyel, der gerade zum zweiten Mal den Wallercup am Po mit dem Pure-Fishing-Team gewonnen hat. Mit ihm habe ich mich dann mal kurz zusammengesetzt und über die besten Plätze für dicke Flusswelse, die idealen Angelbedingungen und die ideale Ausrüstung gesprochen. Außerdem hat der Andi noch zwei aufwendige Zeichnungen von klassischen Wallerhotspots angefertigt.
Barsch-Alarm: Andi, Du angelst ja viel auf Waller. Kann man sagen, der Wels ist Dein Lieblingsfisch?
Andi W.: Auf jeden Fall!
Barsch-Alarm: Und was ist Deine Lieblingsmethode?
Andi W.: Ganz klar das Spinnfischen. Ein Wallerbiss auf einen Spinnköder ist einfach genial.
Barsch-Alarm: Gibt es sonst noch Gründe für Deine Vorliebe zum Spinnen auf Wels?
Andi W.: Aber sicher. Im Gegensatz zum Ansitzen mit der Bojenmontage kann man die Fische aktiv suchen. Und das ist oft sehr effektiv. Gerade wenn die Welse am Rauben sind.
Barsch-Alarm: Gibt es denn ideale Bedingungen zum Spinnfischen?
Andi W.: Absolut. Ein leichter Wind ist immer von Vorteil. Die Wassertemperatur sollte zwischen 13 und 18 Grad liegen. Gut ist das Fischen vor allem vor der Laichzeit.
Barsch-Alarm: Und wie sieht es mit der Mondphase aus?
Andi W.: Die ist egal. Man muss nur beachten, dass der Wels gern aus dem Schattenbereich auf die Kleinfische zustößt. Wer also permanent dort angelt, wo das Licht hinfällt, wird bei Vollmond eher schlecht abschneiden. Auch am Tag gilt es, den Köder immer dort anzubieten, wo Licht und Schatten aufeinandertreffen.
Barsch-Alarm: Und wie steht es mit dem Luftdruck?
Andi W.: Der Luftdruck spielt meines Erachtens eher eine untergeordnete Rolle. Ich messe ihn jedenfalls nie.
Barsch-Alarm: Jetzt zu den Hotspots.
Andi W.: Zum Spinnfischen ist es ideal, wenn man in der Nähe von flachen Buchten angelt, die durch eine Sandbank geschützt werden. Ideal ist es, wenn diese Sandbank durch die Strömung gebrochen wird. An dem Randbereich dieser Rauschen, die der Bucht zugewandt sind, lauern die Welse.
Barsch-Alarm: Gibt es einen klassischen Großwelsspot?
Andi W.: Ja. Aber den beangelt man besser mit der Bojenmontage. Und zwar an Flussbiegungen. Wenn man auf der Innenseite von Kurven angelt (dieser Bereich ist flacher als der gegenüberliegende Bereich), fängt man oft viele Fische. Gut ist es, wenn das Wasser hier zwischen 0,5 und 1 m tief ist. Die meisten dort, wo die Verwirbelungen des auf die Kurve treffenden Wassers langsamer werden, also im Auslauf der Kurve. Die dicken Dinger fange ich aber ganz vorne in der Kurve. Genau dort, wo das aufs Land prallende Wasser anfängt, Wirbel zu erzeugen.
Barsch-Alarm: Und jetzt zur Ausrüstung.
Andi W.: Der Reihe nach. Rute: Berkley Pulse Team Waller in 2,7 m. Rolle: ABU Big Game oder Mitchell TI 12 – 30. Schnur: 28er Whiplash Pro. Vorfächer von JR Intelligent Fishing (das einzige Wallervorfach mit Dehnung).
Barsch-Alarm: Und wie heißt Dein absoluter Lieblingsköder?
Andi W.: Das ist der Kalin’s Big’n Grub
Barsch-Alarm: Auf was möchtest Du sonst auf keinen Fall verzichten?
Andi W.: Zum nächtlichen Spinnfischen braucht man natürlich unbedingt eine Kopflampe. Wichtig sind außerdem ein Handschutz und eine Lösezange.
Barsch-Alarm: Danke, Andi! Und viel Erfolg auch weiterhin.