News Initiative für Releaser


So, Leute. Der Weihnachtsurlaub ist vorbei. Und schon geht es wieder los. Als erste Aktion im neuen Angeljahr, möchte die Barsch-Alarm-Redaktion mal auf eine Initiative hinweisen, über die wir kürzlich von den Kollegen vom hechtfieber mit folgenden Worten informiert wurden: "Mit www.catch-release.de ist seit Ende November 2005 ein neues Projekt ins Licht der Öffentlichkeit getreten. Diese eigenständige Initiative wird von namhaften Anglern und Interessenvertretungen getragen, die sich die Aufgabe auf das Banner geschrieben hat, die Ressourcen zu schonen und für die zukünftigen Generationen zu erhalten, sie zu fördern.

Das Projekt und seine Initiatoren rufen keineswegs zum Bruch bestehender gesetzlicher Regelungen auf. Die Zielsetzung lautet, eben diese in einem möglichst weiten Rahmen zu überdenken und für die Zukunft dem eigenverantwortlichen Angler die selektive Entnahme und den schonenden Umgang mit seiner Beute zu legalisieren. Die Initiative steht somit für die Aufklärung und Unterstützung der Angler, die zukünftig gesicherte und natürliche Fischbestände vorfinden wollen.

Gemeinsam soll erreicht werden, dass sich die Vielzahl der teilweise auch noch widersprüchlichen gesetzlichen und anderweitigen Bestimmungen kanalisieren und in einer einzigen und flächendeckenden Regelung münden, die sich an unseren europäischen Nachbarn orientiert. In Frankreich, Österreich, den Beneluxstaaten, Skandinavien und auf den britischen Inseln, sowie in Übersee gehört ein überlegtes Catch and Release mit selektiven Entnahmefenstern bereits seit vielen Jahren zum guten Ton unter den Anglern und es hat Einzug in die gesetzlichen Verordnungen gefunden. Die ausgewogenen Fischbestände in diesen Staaten belegen die Richtigkeit dieser Maßnahmen!

Darum ruft www.catch-release.de alle deutschen Angler und die Verantwortlichen gleichermaßen auf, dass Deutschland diesem Weg folgen möge! Zugleich sind alle interessierten Angler und Befürworter eingeladen, diese Initiative aktiv mit der Abgabe ihrer Stimme zu unterstützen und das Ziel allen Anglern nahe zu bringen. Wir sind es uns und den nachfolgenden Anglergenerationen schuldig, die Natur mit Respekt zu behandeln!

Das Team von www.catch-release.de wünsch allen Anglern ein frohes Fest und einen erfolgreichen Rutsch ins Angeljahr 2006 "

J
die aktion hat meine vollste unterstützung!
endlich bewegt sich was!
cu
L
jau bin dabei :D
echt gut, dass die seite endlich online ist.. :D
S
da kann ich nur zustimmen!! :wink:
C
... wenn man sich die Bewertungen für diesen Artikel anschaut, könnte man meinen hier sind ne Menge Kochpöttler unterwegs :?
L
ist eh heftig mit den bewertungen.. sonst sinds immer 5 bis 6 oder so und jetzt gleich 20!?! vielleicht wars immer der selbe?
C
Guter Artikel und wichtiges Thema!
Es ist immer wieder erstaunlich dass bei uns so viel darüber dis*****iert werden muß, denn wer sich jemals mit einem Angler in der restlichen Welt unterhalten hat, der hört zu Hauf die Frage ob man bei uns wirklich alle maßigen Fische töten und entnehmen muß und wenn man sie dann dem Recht entsprechend mit ja beantwortet erntet man nie etwas anderes als Kopfschütteln.
Denn versucht mal zum Beispiel nem Amerikanischen Barschprofi zu erklären, daß er bei uns in Deutschland seinen geliebten Bass töten müßte!!! Das wäre für die undenkbar.
Also stellt sich ja die Frage was machen wir richtig was alle andern falsch machen?
Stellt sich diese letzte Frage nicht auch der Geisterfahrer auf der Autobahn? :lol:
T
Die Releaser sind sich alle einig und ich habe daher beschlossen mal etwas (Fisch)öl in die Flamme zu giessen. Meiner Meinung nach hat das Gebot, dass man maßige Fische mitnehmen sollte, durchaus etwas für sich. Das verhindert nähmlich, dass Leute auf Dauer nur ans Wasser gehen, um sich am Todeskampf der Kreatur zu weiden. Ich finde es fragwürdig, wenn unsere Seen und Flüsse zu grossen Spielplätzen für Angler verkommen.
Die Bassangler in Amerika zum Beispiel haben bereits eine Spielplatzsituation an ihren Dams die grotesk ist. Die fahren mit irrsinnig teuren Booten übers Wasser um die gemässteten Barsche zu jagen. Wenn sie einen haben, dann piercen sie ihn einmal und setzen ihn dann zurück. Ich finde diese Kultur sinnfrei und seltsam.
Die setzen den Bass nicht etwa zurück, weil sie ihn so liebhaben, sondern damit sie ihn in Zukunft nochmal piercen können.
Wenn Tierschutz der wirkliche Grund wäre und es den Releasern wirklich konsequent ernst mit der Schonung der Fischbestände wäre, dann wäre es nur konsequent, wenn sie mit ihrer Angel zu Hause blieben und auf Gemüse umsteigen würden. Die gemässteten Bassies würden dann ungepierct in Ruhe ihre Runden drehen können. Was bringt es für das ökologische Gleichgewicht, wenn man den gefangenen Fisch zurücksetzt und am nächsten Tag dafür 2 Kilo Tiefkühlfisch im Aldi kaufen geht? Vielleicht hat man eine gutes "gönnerhaftes" Gefühl dabei, den gefangenen Fisch "begnadigt" zu haben aber der Tiefkühlkabeljau springt deshalb noch nicht aus der Pfanne.
Und wo wir schon bei "Pfanne" sind. Dort sehe ich nämlich, spritzt jetzt das Fischöl über und die Flammen der Releaser schlagen hoch. Deshalb drehe ich den Regler mal etwas kleiner.
Jungs, ruhig Blut !!!!
Auch das Releasen hat wohl etwas für sich. Ich versteh' euch ja. Alles hat zwei Seiten. Das richtige Maß ist wohl entscheiden. Und das möge jeder innerhalb der gesetzlichen Mindestmaße für sich selbst festlegen. Wenn man zum Beispiel in überfischten Gewässern auch jeden 50er Hecht mitnehmen würde, dann wäre bald Funkstille. Aber bei einem 75er aus'm Bodden wiederum kenne ich regelmäßig kein Pardon. Das hat nichts mit "Kochtopfangler" zu tun, sondern damit, dass ich nicht zum Piercen ans Gewässer gehe. Ich kann mein Lieblingshobby schlecht rechtferigen, wenn ich nicht den ein oder anderen Fisch von Zeit zu Zeit auch mal mit Zitrone beträufeln, in Mehl wenden und vorsichtig anschwitzen würde. Fische sind zum Essen da und nicht dazu da um mit ihnen zu spielen.
A
du sprichst mir aus der seele, tiger!
mich irritiert auch dieser etwas fundamentalistischer ansatz, der so endet, dass sich jeder, der einen fisch für die küche mitnimmt, rechtfertigen muss. wenn es NUR noch um das überlisten & den drill geht, dann manifestieren wir uns selbst als reine tierquäler (die wir auch irgendwo sind!) ...
andererseits sind mir die reinen kochtopfangler auch ein gräuel! schwierige sache, hochschlagende emotionen auf allen seiten fast vorprogrammiert ... :roll:
T
moin,

ich habe gar keinen bock auf eine C&R-diskussion.
trotzdem 2 bemerkungen zu deinem post:

1. wer fisch essen will, der wird nicht als angler einen gefangenen fisch zurücksetzen und am nächsten tag zu aldi und co. gehen !

das ist ja wohl eines der (sorry) dümmsten argumente, die ich je gehört habe.

2. wenn du aus dem bodden einen 75er mitnimmst, dann ist doch die welt in ordnung :)

generell geht es doch mehr darum, dass man nicht 6 von 6 boddenhechten abschlägt, weil man einen essen will und der rest monate in der tiefkühltruhe liegt...
E
  • E
    ede
  • 05.01.2006
Sachliche Seite, gute Argumentationen.

Viele "Aufreger" hier im Forum beruhen auf dem (absichtlichen?) Missverständnis von Catch and Release. Vielleicht sollten wir grundsätzlich nur noch von "selektiver Entnahme" reden. Es kommt bei der Kommunikation eben doch entscheidend auf das "Wording" an.

Wohin die "Totalerntementalität" bei heftigem Angeldruck führen kann, sieht man am besten in NRW. Hier ein gutes Hechtgewässer zu finden, ist echt ein Kunststück. Auch der Möhnesee kann mit einem guten holländischen Meer lange nicht mithalten. An Bigge- und Sorpesee ist man richtig gut, wenn man im Schnitt 0,5 Hechte/Tag fängt. Auch wenn es schwierige Gewässer sind, es wird einfach zu viel mitgenommen.
Das Gegenbesipiel sind viele kleinere Baggerseen in NRW. Fast nur noch dicke Karpfen. Kommen die Normal-Angler nicht dran, alle Spezies setzten aber zurück. Die Großen saugen einfach alle Nahrung weg. Hier wäre mal ein Karpfen "ungarische Art" wirklich angebracht (auch wenn mich jetzt viele Karpfenspezies für diese Empfehlung gerne "hängen" würden.
Es kommt auf das Gewässer, den Fischbestand und den Angeldruck an. Und da wird es komplex und geht nicht ohne professionelles Management, so wie in anderen Ländern üblich, hier aber wegen Vereinen und Ehrenamt schwierig.

Ede
A
hey tino,

zu 1.: EBEN. wenn's nach hardcore-releasern ginge, dann schon. in den usa gar nicht mal so selten & hier?!? :roll:

zu 2.: klar, aber nicht unbedingt für hardcore-releaser.

zu 6 von 6 abschlagen: darum sollte es gehen, bin aber nicht sicher, ob's einigen hardcore-releasern darum geht. haben wir doch auch hier bei ba erlebt, dass leute, von denen man nix weiss, sich rechtfertigen mussten, weil fisch tot ... teilweise wohl auch pä*****gisch gemeint, aber's kann doch ganz schön nervern, ne andreas? :wink:

wie ede unten schreibt, isses halt auch ne definitionssache. die statuten der site beschreiben's ja auch so, von daher: GUT & eigentlich kein grund, dass die wellen hochschlagen & ewig sinnlos dis*****iert wird. mal sehen ...
F
Was hälst du von folgendem Vorschlag:
Das entnehmen der Fische aus den einzelnen Gewässern wird nicht total untersagt, sondern drastisch eingeschrengt. Z.B. 10 Fische pro Jahr pro Angler. Nun kann der Verein vor Ort Fischarten "freigeben", das heißt, dass wenn z.B. Döbel zu Oft vorkommen diese ohne Limit entnommen werden dürfen. Jetzt werden die Kochtopfangler, die zur Zeit eine Gefahr für die Fische dastellen, in das Biologische System eingespannt. So pflegt der Angler den Bestand anstatt ihn zu vernichten!!!
Und schon hätte ich eine Rechtfertigung für mein Hobby!!!

Fisch1000
J
Ich konnte dem "Catch und Release" irgendwie noch nie so recht was abgewinnen. Mit dem Begriff "Sportangeln" habe ich ebenso meine Probleme.
Ich frage mich immer, warum man denn überhaupt den Fischen so etwas "antun" muß, wenn man nicht das Ziel hat, einen schmackhaften Speisefisch auch als diesen zu ergattern.
Meine Überzeugung ist es, daß man den Fischen einfach die Ruhe gönnen sollte, wenn man sie nicht gerade verzehren will. Und wenn man halt mal Lust auf Fisch hat, dann geht man halt los.
Das bedeutet ja nicht gleichzeitig, daß ich gleich 40 Barsche und 10 Hechte an einem Tag mitnehme. Wenn ich beispielsweise 3,4,5 gute Barsche zusammen habe, höre ich auch auf zu angeln. Ein Hecht genügt mir auch. Zu kleine Barsche setze ich selbstverständlich auch zurück.
Das Argument von #2 finde ich schlüssig: "Was macht es für einen Sinn, den Fisch zurückzusetzen, und sich abends das Tiefkühlfilet zu gönnen." Meine Meinung ist ebenfalls: Fische sind kein Spielzeug oder Sportgerät, sondern Nahrung, deren Fangen Spaß macht. Natürlich bin ich aber auch nur für eine Entnahme in Maßen. Generell bin ich dementsprechend aber auch nur für ein angeln/fangen in Maßen. In dem See, den ich befische hat sich beispielsweise schon erheblich der Barschbestand zum Positiven entwickelt, seitdem kein Fischer mehr dort aktiv ist, der schon fast Raubfischerei betrieben hat. Die Fänge haben deutlich zugenommen, seitdem nur noch Vereinsangler (keine Releaser) Zugang zum See haben. Vielleicht muß man hier auch mal zwischen kommerziellem und privatem Fang unterscheiden. Und selbstverständlich müssen Seen, die "normal" befischt werden auch gepflegt und mit Brut besetzt werden. Bestandsüberprüfungen gehören auch dazu. Natürlich habe ich auch Interesse an einem natürlichen Bestand und an einer Nachhaltigkeit der Bestände. Jedoch nicht deswegen, weil ich dann immer mit tollen großen Fischen per Angel kämpfen kann (und meine Kinder auch noch), sondern weil ich dann mal Fisch eben nicht aus dem Supermarkt (ohne Kenntnis der Herkunft) kaufen muß. Und dieses "Privileg" ist es, was ich gerne an meine Kinder weitergeben möchte.
Naja, meine Meinung eben.
C
... :? ... das musste ja kommen -> *gääähn* hatten wir schon 1000fach ... no more comment
G
die verwischung der begriffe 'catch&release' und 'selektive entnahme' ist mir auf der seite auch negativ aufgefallen. schließlich gibts interessengruppen die sich schon länger für beides einsetzten.
T
Auf den Punkt gebracht.....

Überhaupt frage ich mich, warum ein Begriff wie 'Catch & Release' überhaupt noch Konjunktur hat....

Kollege Snakehead hat mit der begrifflichen Innovation 'Selective Harvest' vorgegeben, was einem Angler heutzutage abzuverlangen ist ... ansonsten soll er sich (bei Nichterfüllung) bitte vor einen PC setzen und 'Bass Trophy' spielen. Aber die Finger von lebenden Organismen lassen...

Zum Betreiber der Seite sage ich nur kurz und sibyllinisch: der Teufel lässt sich nicht mit dem Belzebub austreiben...(fast wörtlich nach Matthäus, nicht Lothar, 12,24)


Thomas
D
Lass ihn raus den Tiger ..... :p

Du hattest etwas zuviel Öl in die Pfanne getan. So schmeckt der Fisch doch gar nicht! :wink:

Was ich schade finde, ist die Tatsache, dass einige sich den Text unserer Seite nicht richtig durchlesen (wollen ?).
Wir möchten aus unseren Fischen keine gepiercten Schwarzbarsch-Sorten heranzüchten, sondern setzen uns dafür ein, dass jeder von euch die Möglichkeit bekommt, selbst zu etscheiden, was mit dem Fisch passiert! Nicht mehr, nicht weniger!
Tiger, hast Du Dich schon mal gefragt, warum Du angeln gehst?
Bestimmt nicht, weil Du Fleisch brauchst und Dir das Angeln an sich lästig ist ?!
T
Ob ich mich schon mal gefragt habe, warum ich angeln gehe?
Klar - Mann. Und die Antwort lässt sich nicht in ein bis zwei Sätze fassen. Es ist eine Frage, die noch viel weiter geht als Catch and Release und elementare Dinge berührt. Du willst darauf hinaus, dass es die Freude und nicht der Fisch ist weshalb man loszieht. Das stimmt.... und stimmt gleichzeitig auch wieder nicht.
Warum stehe ich denn mit meiner Rute immer an den Stellen die ich für besonders fischreich erachte... und nicht an den Stellen die landschaftlich am schönsten sind? (ich hab' zwischen beiden eine Mischung gefunden (80% Fisch und 20% Landschaft). Warum binde ich mir nicht eine alte Socke an den Haken, sondern nur das Zeug, das die Fische mögen?
Du siehst, es geht wohl irgendwo doch um den Fisch. .Klar, es geht nicht nur, denn sonst wäre der Fischladen billiger... aber eben auch... Ohne das Ziel und den Willen zum Erfolg wäre man doch ein Narr wenn man sich da hinstellt.
So, und wenn man mal soweit ist, dann muss man sich auch die Frage gefallen lassen, warum man die Fische dann hinterher wieder reinschmeisst. Darauf wiederum habe ich noch keine vernünftige Antwort gefunden.... deshalb mein Öl in den Flammen...
U
guter punkt...
mir geht es da ähnlich

ich kann auch dieses ganze entweder-oder nicht verstehen

wenn ich hochrechne, was ich wirklich im jahr an fischen fange, kann ich für mich sagen, daß es im vergleich zum nächsten berufsfischer oder zum gesamtbestand echt keinen unterschied macht, ob ich alle maßigen mitnehmen würde oder nicht

was ich im übrigen nicht tue (weil es z.b. irgendwo auch blöd ist, den ersten großen barsch abzuschlagen, dann nichts mehr weiter zu fangen und letztendlich mit dem einen fisch dazustehen)

und wenn jemand an einem tag 3 hechte mitnimmt (was glaube ich in brb zumindest mit gast-angelkarte das maximum ist) dann hat das ja noch lange nicht zu heißen, daß er es das jahr über jede woche so macht

mag sein daß ich da naiv bin, aber ich glaube daran, daß die meisten angler mit verstand an diese frage herangehen

wenn ich dann demgegenüber lese, daß auf grund einer eu-verordnung jeglicher beifang der berufsfischer im meer wieder über bord muß (ob tot oder nicht ist egal) dann kann ich kaum verstehen, weshalb wir uns hier über solchen "kleckerkram" wie von anglern entnommene fische streiten

cu mike
U