Tackle-Tipps Illex Squirrel: Der Top-Twitchbait
Beim letzten Angelausflug im Jahr 2005 hat dem Tinsen und mir ein Wobbler so viele Fische gebracht, dass ich Euch diesen heute einmal explizit vorstellen möchte. Es handelt sich dabei um den Squirrel der Firma Illex, die ja inzwischen so ziemlich jedem umtriebigen Spinnangler bekannt sein dürfte. Denn die Highend-Wobbler gehören einfach mit zum Besten, was der Markt zu bieten hat.
Der Illex Squirrel ist ein Suspender. Also ein Wobbler, der im Wasser schwebt, wenn man ihn mit der Tauchschaufel auf Tiefe gebracht hat. Wir haben den Squirrel 61 bzw. 76 (Tauchtiefe ca. 1 m) im 2 m tiefen Wasser gefischt dabei einen Barsch nach dem anderen gefangen. Das lag mit Sicherheit an den herausragenden Eigenschaften, die es ermöglichen, diesen Köder extrem verführerisch zu präsentieren.
Die Illex Squirrels sind unglaublich sauber austariert. Wenn man den Köder vor sich ins Wasser plumpsen lässt, steht er senkrecht da, um beim kleinsten Ruck mit der Rutenspitze panikartig auszubrechen. Und genau diese Eigenschaften kann man nutzen, um ganze Barschschwärme zum Ausrasten zu bringen:
Anstatt den Wobbler beim Spinnfischen straight durchs Wasser zu ziehen (was natürlich auch funktioniert), fischt man ihn variantenreich und mit maximalem Einfühlungsvermögen. Man stelle sich ein Fischchen im Todeskampf vor, das mal leblos im Wasser steht, mal mit der Flosse schlägt, umkippt, sich wieder in Position bringt usw. Dieses Fischchen wird sich nicht mehr groß durchs Wasser schrauben. Der Todeskampf findet eher auf einer Stelle statt. Und wenn man den Illex Squirrel richtig führt, kann man ihn auch auf der Stelle Pirouetten drehen und Saltos schlagen lassen.
Dazu muss man zunächst einmal von der Vorstellung Abschied nehmen, dass man einen Wobbler immer an gespannter Schnur durchs Wasser ziehen muss. Stattdessen schlenzt Ihr den Suspender mal nur ein wenig raus und schaut Euch einmal an, was passiert, wenn Ihr die Schnur nach dem Hinabschweben des Köders nicht strafft, sondern mit der Rutenspitze mehrfach hintereinander (mit Pausen) in die schlaffe Leine schlagt.
Ich wills nicht spannender machen, als es eh schon ist: Der Wobbler bewegt sich kaum vom Fleck. Stattdessen windet er sich auf der Stelle. Je heftiger man in die lockere Sehne schlägt, desto wilder die Bewegungen.
Nun fragt sich der eine oder andere bestimmt, wie man denn die Bisse wahrnehmen soll, wenn man gar nicht auf Tuchfühlung mit dem Köder ist. Zum einen rummsen die Fische ziemlich derb auf den Illex Squirrel drauf. Zum anderen kann man ja die Schnur auch ein bissel beobachten. Sobald sie herauspfeifft, hat ein Räuber zugepackt.
Damit der kleine Squirrel beim Barschangeln richtig gut arbeitet, muss man ihn übrigens an recht feinem Geschirr präsentieren. Eine 16er Mono ist für das 61 mm lange Modell genau richtig. Damit man im Drill ein wenig Puffer hat, ist eine nicht zu harte Rute angesagt, die nicht über 2,1 m lang sein sollte (z.B. die 2,1 m lange Skeletor). Denn um den Illex Squirrel tanzen zu lassen, fischt man mit abgesenkter Rutenspitze.
Den Illex Squirrel gibt es in insgesamt 5 Versionen:
- einen 61 mm langen „Flachschweber“ (Tauchtiefe ca. 80 cm)
- ein 76 cm langes Modell, das ungefähr einen Meter abtaucht
- einen 67 mm langen Deep Diver (Tauchtiefe ca. 2 m)
- einen 79 mm langen Deep Diver (operiert auf ca. 3 m)
- einen Super Deep Diver, der bis über 3 m tief runter geht
Illex setzt den Fokus auf extrem natürliche Designs und spielt uns Anglern damit in die Karten. Denn häufig sind es die eher unscheinbaren Farben, die am Wasser richtig rocken. Hier die Farbbpalette (Squirrel 61 und 76):
Und zum Schluss noch ein kleiner Hinweis: Am Illex Squirrel ist ein Einhänger angebracht. An diesen knüpft Ihr die Schnur fest an und verzichtet auf einen Wirbel. So läuft das Teil am besten.