Fangberichte I did it – my first Forellenteich…
Nun ja, was soll ich sagen: An diesem Samstag bin ich von Frankfurt gen
Süden nach Weiterstadt-Gräfenhausen gefahren – zum „Anglerpark“. Nach
weniger als 30 Minuten Fahrzeit aus der Innenstadt über die A5 ist man
am Ziel – aber auch dem seiner Träume? Das können wir nun gemeinsam
klären…
Nachdem ich erst im Dezember 2006 meinen Fischereischein gemacht habe
und bereits zweimal die Gelegenheit hatte, mit Hacki rund um Wolgast
einige Hechte unter seiner fachkundigen Anleitung auf die Schuppen zu
legen, wollte ich nun endlich auch hier vor Ort ans Wasser. Aber
Schonzeiten und hochwasserbedingte schnelle Strömung an der Nidda
machen das Kunstköder-Raubfischangeln zur Zeit de facto unmöglich.
herhalten. Da ich im Internet gelesen hatte, dass der Anglerpark auch
alle Kunstköderarten akzeptiert, war dieser See mein Favorit. Rute und
Zeugs gepackt und los! Erfreulich sind die fairen Konditionen des Sees:
„Eintritt“ pro aktiver Rute 2 Euro für den ganzen Tag, dann wird der
Fang nach Gewicht abgerechnet.
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen deutlich über zehn Grad zeigte sich der nördlichste Ausläufer der Bergstraße von seiner Bilderbuchseite. Auch beruhigend war für mich, dass nur drei weitere Angler am See zu sehen waren, die sich alle im Schatten an einer der Kopfseiten ihr Lager eingerichtet hatten. Ich wählte mir die in der Sonne liegende Längsseite des Sees.
Mit meiner sicher nicht gerade Forellensee-optimierten Ausrüstung – einer Luxury Spin Class Traveller mit 210cm Länge und einem WG von 4 bis 25 g, einer feinen Spro-Rolle und Fireline Crystal – ging’s auf Salmonidenjagd. Bereits der dritte Wurf brachte – einen Schnurbruch, denn der Bügel war während des Wurfs zugegangen… Nun ja, eine gute Gelegenheit, alles neu zu montieren und gleich einen schwimmenden Sbirulino (am Tag zuvor noch schnell gekauft…) einzubauen. Als Köder kam ein kleiner, knallroter Spinner mit 3g Gewicht und schönen roten, langen Puscheln am Haken ans knapp 1m lange Fluor-Vorfach.
Erster Zug der Montage durchs recht klare, lichtdurchflutete Wasser: der Spinner sah klasse aus, auch wenn ich die massige Erscheinung des Sbirulino noch recht skeptisch beäugte.
Also Wurf, etwas sinken lassen, erste Kurbelumdrehung, Biss, klasse Drill, Kescher – meine erste Regenbogenforelle! Und keine schlechte, bestimmt über 500g.
So ging’s nun über eine Stunde lang, vor allem, als die drei Kollegen eine Kaffeepause machten, konnte ich ihr Ufer perfekt abfischen. Dort hatte sich wohl ein ganzer Schwarm Forellen direkt unter ihren Ruten in Sicherheit vor den Teigattacken gebracht – jeder Wurf brachte meist bereits in der Absinkphase einen heftigen Biss und die Fische lieferten an der feinen Rute nette Drills, teils erhebliche Fluchten und einige zirkusreife Sprünge.
Mit Sorge betrachtete ich das divergierende Verhältnis von meinem Spaß am weiteren Angeln einerseits und den zu verarbeitenden Fischen andererseits. Irgendwie erwischte ich mich bei dem Gedanken, hoffentlich beißt nicht schon wieder einer… – Biss! Also: Köderwechsel. Die Entscheidung wurde mir auch dadurch erleichtert, dass der allerletzte Auswurf mit der Spinner-Fanggarantie-Maschine im Holzbalken einer Plattform in der Seemitte endete – Abriss und ein Lebensabend auf seiner ganz persönlichen Ferieninsel…
Zum Abschluss kam dann ein UL-Wobbler von Jackson ans Flour – direkt angeknotet mit dem Rapala-Knoten. Der Mini-Goldfisch mit der genial beweglichen Dreieicksheckflosse sah im klaren Wasser einfach super aus – aber auch wie ein Fremdkörper aus einer anderen Welt.
Ob der hier fängt? – Schaun mer mal…
Wurf – Biss – toller Drill. Wurf – Biss – toller Drill.
Dem musste ich ein Ende setzen. Bis dahin hatte ich nicht gezählt, aber es war genau ein Dutzend, das ich voll gemacht hatte. In gerade mal ehrlich gerechneten knapp anderthalb Stunden aktiver Angelzeit. Nun also Wiegen (rund 5kg Fisch – knapp 40 Euro) und Ausnehmen – sicher nicht gerade meine Lieblingsarbeit, aber auch das klappte an dem gut und absolut sauber ausgestattetem Platz ganz klasse.
Zu Hause dann die zehn schönen Portionsforellen allesamt eingefroren. Die beiden Großen kurz in der Pfanne von beiden Seiten angebraten, gewürzt und mit Thymian und frischem Lorbeer gefüllt und mit Fenchelknolle im Backofen unter Alu gar ziehen lassen – lecker!
Alles in allem ein für mich als Anfänger lehrreicher Tag, sicher werde ich ab und an solche Selbstversorgeraktionen wiederholen, auch wenn das nicht meine Vorstellung von „richtig Angeln“ ist. Hauptsache man kommt nicht aus der Übung!
I’ll do it again!
TT_Barsch
PS: Hier noch ein paar Fakten (aus dem WWW)
Zum Anglerpark GmbH
Triftweg 32
64331 Weiterstadt / Gräfenhausen
Tel.: 06150 / 51 000
Info@zum-anglerpark.de
www.zum-anglerpark.de
Besatz: Regenbogenforelle, Karpfen, Zander, Aal, Wels, Barsch
Preise: Angler-/Rutengebühr 2 Euro / Begleitperson 1 Euro. Rutenleihgebühr, Pro (2,7 m) 5 Euro/Tag. Rutenleihgebühr, Normal (2,7 m) 3 Euro/Tag
Die geangelten Fische werden nach Art und Gewicht berechnet. Wels : 4,00 Euro/Kilo (ab 10 kg VHB) , Aal: 7,00 Euro/Kilo, Karpfen: 7,00 Euro/Kilo, Zander: 13,00 Euro/Kilo, Barsch: 7,50 Euro/Kilo, Regenbogenforelle: 8,50 Euro/Kilo
Köderverkauf: Köderfische, 7 St. 3 Euro / Maden, Dose 1,50 Euro /Mais, Dose 2 Euro
Angelbedingungen:
1. Jugendliche bis zum vollendeten 14. Lebensjahr dürfen nur unter Aufsicht eines fischereiberechtigten Erwachsenen angeln.
2. Der Fischfang ist nur vom Ufer aus gestattet, nicht auf der betonierten Fläche.
3. Zum Landen der Fische ist laut Gesetz ein Unterfangkescher zu verwenden.
4. Für die Verwendung eines Setzkeschers gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Zur Verwertung bestimmte Fische, müssen sofort bzw. nach Beendigung der Hälterung im Setzkescher waidgerecht getötet werden.
5. Fische dürfen erst nach dem Wiegen ausgenommen werden. Das Ausnehmen ist nur an der dafür vorgesehenen Stelle erlaubt (hinter dem Gastronomiegebäude).
6. Die Verwendung lebender Wirbeltiere als Köder zum Fischfang ist verboten.
7. Das Eisfischen ist verboten, sowie jegliche Beschädigung der Eisdecke unabhängig von ihrer Stärke.
8. Das Umsetzen und Besetzen von Fischen ist nicht gestattet.
9. Jeder Tageserlaubnisscheininhaber ist verpflichtet, den Erlaubnisschein mit Fangstatistik nach Beendigung des Angelns umgehend an die Ausgabestelle zurückzugeben; auch bei keinem Fang (wg. späterer Besatzmaßnahmen).
10. Die Angeln müssen, wenn fängig gestellt, stets unter persönlicher Aufsicht des Erlaubnisscheininhabers sein.
11. Jeder Angler ist verantwortlich und muss bei Verstößen gegen die bestehenden Gesetze mit empfindlichen Strafen rechnen.
12. Die Austragung von Wett- oder Preisangeln ist grundsätzlich verboten.
13. Der Angelplatz ist in sauberem Zustand zu verlassen. Das Einwerfen von Tabakresten in das Wasser führt zum sofortigen Entzug der Angelerlaubnis.
14. Den Kontrollorganen sind auf Verlangen Fischereipapiere, Fanggeräte, Fischbehälter und Fische vorzuzeigen. Ebenso ist deren Anweisungen Folge zu leisten.