Tipps & Tricks How to bind a Feder-Jig
Während des schrecklich langen Winters habe ich mich ins Fliegenbinden eingefuchst. Angefangen hat das alles mit dem Einzelhaken-Tuning. Dann ging’s weiter mit Wooly Buggern und ähnlichen Streamern. Und jetzt bin ich beim Selfmade-Feder-Jig gelandet. Die Dinger habe ich zum ersten Mal vor Jahren in einer Hechtsprung-Folge gesehen, in der in Holland auf Wolfsbarsch geangelt wurde. Und dann sieht man auf youtube ja auch immer wieder US-Finesser, die mit Federjigs auf Bluegills, Crappies, Sonnenbarsche und andere Pan-Fische angeln. Was auf die Spezis funktioniert, muss unser Barsch ja auch mögen. Und so habe ich mich kürzlich mal ans Werk gemacht und ein paar Bleiköpfe mit Marabu-Federn, ein bisschen Fell und Glitter dekoriert.
Und weil ich mit diesen Ködern inzwischen auch schon ganz ordentlich gefangen habe und auch weil‘s einfach cool ist, mit einem weitestgehend organischen Eigenbau-Bait zu fischen UND weil‘s auch noch ziemlich easy ist, die Teile herzustellen, möchte ich euch mal kurz zeigen, wie das geht.
Federjig-Zutaten:
Komfortabel ist ein Bindestock, in den man den Jigkopf einspannt.
Da reicht ein ganz einfacher wie der hier, in dem alle Werkzeuge drin sind, die man braucht. Nämlich der sogenannte Bobbin-Holder, der das Wickelgarn hält. Außerdem ein Whip Finisher, mit dem man den Abschlussknoten bindet.
Dann braucht man noch Lack zum Verkleben (weil mir der schon ein paar Mal umgekippt ist, habe ich ihn inzwischen in ein Fläschchen mit einer Kanüle gegeben).
Bindegarn ist auch eine wichtige Voraussetzung, wenn man die Federn anwickeln will.
Und zum Schluss noch ein paar Marabu-Federn, etwas Dubbing, ggf. ein bisschen Glitterzeug und eine wenig Fell (Fuchs).
Und natürlich ein paar herkömmliche Jigs.
Kosten: Klar. Das kostet am Anfang ein bisschen was. Aber wenn man mal die Basisanschaffungen gemacht hat, wird’s nicht mehr teuer. Die Federn sind echt günstig. Außerdem kann man sich dann endlich selber die Endhaken seiner Hardbaits dekorieren und sich irgendwann auch mal ne Fliegenrute kaufen, um zu sehen, ob das wirklich so viel Spaß macht wie alle sagen…
Und los geht’s:
Den Bleikopf vom Knubbel befreien – oder gleich ohne Knubbel kaufen (zur Not kann man auch auf den Knubbel wickeln. Dann wird der Jig vorne aber recht voluminös.)
Grundwicklung auf den Haken bringen.
Ein Tropfen Kleber drauf.
Federn anbinden.
Federkiele runterbinden.
Glitter auf die passende Länge schneiden.
Glitter einbinden.
Nach vorne stehende Glitterfadenhälften nach hinten legen und festbinden.
Nochmal Federn drauf. Anbinden.
Runterbinden.
Ankleben.
Dubbing aus dem Beutel nehmen (hier habe ich zwei verschiedene genommen) und auffransen.
Dubbing auf den Faden zwirbeln.
Um den Jig wickeln. (Vorm Wickeln einen Tropfen Lack auf den befederten Schenkel.)
Dubbing fertig wickeln.
Abschlussknoten mit dem Whip Finisher.
Ein Tropfen Kleber auf den Knoten.
FERTIG ist der Federjig! Bzw. Fast fertig.
Fast? Ja. Da war noch was. Die Federn sind ein bisschen lang. Die Enden nimmt man jetzt zwischen Daumen und Zeigefinger und rupft sie ab.
So. Jetzt aber:
Und dann nochmal einen mit einem Fellmantel hinterherbinden:
Hier eine kleine Federjig-Armada in fängigen Barsch-Farben:
Ein Tipp noch: Ich hatte meine ersten Federjigs einfach in ein Fach einer Köderbox geworfen. Dabei verfangen sie sich gegenseitig und beim Auseinanderwursteln reißt man die eine oder andere Feder raus. Kleine Federjigs kann man gut in große Fliegenboxen einreihen.
Und jetzt: Viel Spaß beim Binden!