Tipps & Tricks Hänger lösen mit dem Schnippstrick
Oft befische ich mit meinen Seminarteilnehmern hängerträchtige Plätze. Die Zugbrücke in Wolgast zum Beispiel. Oder Steinpackungen an der Havel bzw. Spree. In Wolgast sitzen die Jigköpfe so ungefähr bei jedem fünften Wurf in dem Geröll, das seit der Sprengung der alten Brücke da unten liegt. Das wird dann schnell ziemlich teuer. Aber auch an den Berliner Hotspots kann man ne Menge Geld loswerden. Doch da gibt es einen Trick, der mindestens sieben von zehn Hänger löst – vorausgesetzt, der Bleikopf hat sich in Steinen verkeilt und sitzt nicht im Holz oder zwischen irgendwelchen entsorgten Kinderwägen, Metallgestellen oder Autoreifen.
Wir nutzen dabei das Steinschleuderprinzip: Die Schleuder pfeffert die Steine hinaus, weil man Zug auf ein Gummiband bringt und diese Energie dann ausnutzt. In unserem Fall ersetzt die Rute das Gummiband und der Bleikopf den Stein.
Im Prinzip geht alles ganz einfach: Die Schnur soweit aufspulen, dass die Rute ungefähr im 45-Grad-Winkel zum Wasser steht. Dann Spannung aufnehmen und die Rute richtig krümmen, indem man die Schnur mit der linken Hand seitlich von der Rute wegzieht.
Dann einfach die Sehne loslassen. Die Spannung katapultiert den Köder dann aus den Steinen. Jetzt schnell die freie Schnur aufnehmen, damit sich der Köder nicht nochmals festsetzt.
Damit man das Schnurlaufröllchen schont und die Köder auch wirklich aus dem Hänger schnipsen kann, wird der Rollenbügel bei jedem Versuch geöffnet.
Versucht es mal beim nächsten Hänger im Geröll (manchmal klappt es sogar im Holz). Und bitte nicht gleich aufgeben. Oft löst sich der Bleikopf erst nach einigen Anläufen!