Barsch Herbstbarsche finden und fangen
Jetzt, da die ersten richtig kalten Nächte die Wassertemperatur vielerorts auf 7 – 9 Grad runtergekühlt haben, ist genau die richtige Zeit, sich der Barschangelei zu widmen. Die Gestreiften beißen gerade super. Sie stecken zwar schon voller Rogen bzw. „Milch“, der Beißerei aber tut das keinen Abbruch.
Im Gegenteil: wer zur rechten Zeit am richtigen Ort den richtigen Köder anbietet, wird reichlich Beute machen. Bevor Ihr jetzt ans Wasser stürmt, möchten wir Euch hier noch einmal schnell auf die fängigsten Plätze und Köder aufmerksam machen. Die Beißzeit müsst Ihr dann schon selber rausbekommen. Sie setzt von Gewässer zu Gewässer zu verschiedenen Uhrzeiten ein.
Ein Klassiker sind jetzt die verlassenen Bootsanleger. Hierher kommen die Barsche, um sich an der Fischbrut satt zu fressen, die sich hier versammelt. Mit Spinnern fischt ihr diese Bereiche am effektivsten ab.
Auch an Spundwänden könnt Ihr jetzt richtig abräumen. Hier stehen die Barsche oft in den Einbuchtungen und warten darauf, dass Ihr hier Euere kleinen Wobbler präsentiert. Sehr gut funktionieren aggressiv laufende Modelle, mit denen Ihr das Mittelwasser durchkämmt.
In von Schiffsschrauben ausgespülten Löchern an Fähranlegern seid Ihr mit kleinen und mittleren Twistern erfolgreich. Hier sammeln sich die Barsche und Massenfänge sind durchaus möglich. Im klaren Wasser lohnt sich ein Versuch mit gedeckten Farben, im Trüben fischt es sich am besten mit Schockfarben. Wer auf die Kapitalen aus ist, sollte es mit Gummifischen zwischen 8 und 12 cm Länge versuchen.
Ebenfalls gut sind die Ausspülungen in Flüssen, die durch Verengungen zustande kommen (z.B.) an Brücken. Hier lohnt es sich mit dem Gummifisch zu agieren, den man gegen die Strömung auswirft und dann mit kleinen Sprüngen über den Boden hobbeln lässt. Die Strömung manövriert das Gummifischchen von selbst in die Löcher und Strömungsschatten, wo auch die Räuber stehen. Gerade diese Stellen sind auch immer für einen Zander gut.
Sehr gut sind natürlich steile Kanten, an denen sich die Barsche ebenfalls versammeln. Liegen diese sehr weit draußen, fischt Ihr am besten mit einem Walkerblei und einem Twister, der an einem ca. 1 m langen Vorfach ohne Bleikopf am Einzelhaken sitzt. Diese Montage schleift Ihr über den Grund. Ansonsten eignen sich Twister am Bleikopf sehr gut. Sobald Ihr die Kante erreicht, zieht Ihr den Twister über diese hinweg. Jetzt kommen die meisten Bisse.
Petri Heil