Tipps & Tricks Fotografieren leicht gemacht…
Der Bissanzeiger pfeift, die Rute ist gekrümmt und der Angler steht schwitzend am Wasser. Endlich ist der Traumfisch im Kescher. Nun heißt es, diesen Fang für die Ewigkeit aufzubewahren. Als überzeugter Catch & Release-Fischer bedeutet das, nun ein schönes Foto vom Fange zu machen. Doch hier gibt es einige Dinge welche zu beachten wären, um ein tolles Foto zu erhalten.
Als erstes müssen wir uns die Frage stellen, welche Fotoapparate eigentlich für uns Angler interessant sind. Ganz klar geht der heutige Trend weg von den analogen Kameras, hin zu den Digitalkameras. Doch diese sind heutzutage auch eine Frage des Geldbeutels. Sicher gibt es auch billigere Kameras, doch müssen hier oft Qualitätseinbußen in Kauf genommen werden.
Man sollte sich also schon überlegen, zu einem hochwertigen Modell zu greifen. Man benutzt diese Kamera ja nicht nur zum Fischen. Bei den Digitalkameras kann ich sämtliche Produkte der Firma Canon empfehlen, da ich selbst nur beste Erfahrungen mit diesen Produkten sammeln konnte. Persönlich aber fotografiere ich am liebsten mit Spiegelreflexkameras. Wenn es wirklich um Erinnerungsfotos gehen soll, ist eine Spiegelreflexkamera die erste Wahl. Diese Kameras machen im vergleich zu Digitalkameras einfach die besseren Fotos. Dies ist meine persönliche Meinung. Super Kameras sind die Kameras der EOS Reihe von Canon! Hier sollte man schauen, dass man ein Objektiv von min. 28mm -80mm als Standartobjektiv verwendet. Wobei wir schon beim nächsten wichtigen Punkt sind. Dem Objektiv.
Das Objektiv spielt eine wesentliche Rolle beim Fotografieren von Fangfotos. Eine Regel ist z.B., dass man immer so nah wie möglich an den Fisch gehen sollte. Das beste Ergebnis erziele ich mit einem Weitwinkelobjektiv, oder wenn ich ein Zoomobjektiv habe, sollte ich dieses auf keinen Fall zoomen um den Bildausschnitt zu vergrößern. Ich lasse das Objektiv ungezoomt und gehe so weit an den Fänger, bis der komplette Bildausschnitt ausgefüllt ist. Hier werden die meisten Fehler gemacht. Oft ist es so, dass Fangfotos etwa 40% den Fänger und den Fisch zeigen, die anderen 60 % sind Hintergrund. Dies ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders. Die optimale Aufteilung wäre 100%. Manchmal fotografiert man sogar nur den oberen Teil des Fängers, je nach Fischart und Motiv:
Das richtige Gefühl für gute Fotos zu bekommen eignet man sich mit der Zeit selbst an. Kommen wir zum nächsten Punkt. Die Lichtverhältnisse. Ganz wichtig ist es darauf zu schauen, wie die Lichtverhältnisse am Wasser sind. Hier gilt als erstes: NIE GEGEN DIE SONNE FOTOGRAFIEREN!!! Ich muss immer schauen, dass ich nie gegen einen hellen Hintergrund, ohne Blitz fotografiere. So sollte ich darauf achten, wenn ich von unten nach oben fotografiere, sprich in den Himmel hinein, dass der Blitz immer den Vordergrund mit erhellt. Sonst kommt es zu einer Unterbelichtung des nahen Bildausschnittes. Gleiches gilt für Nachtaufnahmen. Hier sollte ich wissen, wie intensiv mein Blitz ist. Hier muss ich zur Not den Blitz etwas abdecken, wenn die Gefahr besteht, dass das Bild überbelichtet wird.
Kommen wir nun zur Motivwahl. Ich sollte nach Möglichkeit meinen Hintergrund so wählen, dass keine Häuser, Schornsteine oder sonstige unnatürlichen Gegenstände in meinem Bildausschnitt nicht zu sehen sind. Wenn es geht ist es immer gut, das Gewässer im Hintergrund noch zu sehen. Zumindest einen kleinen Ausschnitt des Wassers. Dies verleiht dem Fangbild einfach eine bessere Bezugsnähe zum Fisch. Am besten ist es dann noch, wenn man besondere Lichteinfälle, wie Abenddämmerungen oder Sonnenaufgänge mit auf dem Foto verwenden kann. Klar ist die nicht immer möglich, doch manchmal sind spezielle Stimmungen, positiv für das Fangfoto zu nutzen. Dies wären in erster Linie die wichtigsten Kriterien für den Fotografen.
Nun kommen wir zu den Aspekten, welche der Fänger beachten sollte. Als erstes sollte ein schonendes Fotografieren an erster Stelle stehen. Gerade bei großen Fischen sollte eine Abhakmatte verwendet werden oder große Waller sollten, wenn möglich, im Wasser fotografiert werden. Man muss immer darauf achten, dass der Fisch sauber ist, mit genügend Wasser überspült wurde und die Seite mit den wenigsten Macken als erste Wahl anzusehen ist. Der Fisch selbst sollte so gehalten werden, dass nach Möglichkeit, keine Hände oder nur wenig von diesen zu sehen ist. Der Fisch sollte außerdem immer hoch genug vor der Brust gehalten werden. Je nach Fotowinkel ist den Angaben des Fotografen zu folgen. Die besten Fotos entstehen bei einem perfekten Zusammenspiel von Fänger und Fotograf.
Um den Fotos eine bessere Dynamik zu geben, sollte nicht immer nur von gerade vorne Fotografiert werden. Ruhig einmal etwas schräg von der Seite Fotografieren, oder ganz von der Seite. So erhalten die Fotos etwas mehr Dynamik. Fotos welche von unten nach oben fotografiert werden, geben meistens einen besseren Eindruck des Fanges!
So nun sollte also einem schönen Fangfoto nichts mehr im Wege stehen. Klar ist aber auch, dass es immer von der Begabung des Fotografen abhängt, wie gut die Fotos am Ende werden. Aber wenn man die paar Tipps sich zu Herzen nimmt, sollte es eigentlich keine Probleme geben und der Fang ist auf ewig festgehalten!
Andreas Knausenberger
TEAM – FISH & nature
TEAM – Wels