Schnüre Fireblooding! …on the beach.
Hallo BesucherInnen,
nun ist auch der Herbst schon zu Ende, heute ist Winteranfang! Die anglerisch eigentlich interessanten Spätherbstwochen habe ich weitgehend auslassen müssen, einige Erkältungsviren hatten mich ziemlich erwischt.
Die Wortschöpfung „Fireblooding“ meiner Teamkollegen Veit Kazimiersch und Johannes Dietel (Grüße an Euch!) hat mich sehr erfreut, deswegen möchte auch ich unter diesem Titel ein paar Fireblood-Erfahrungen an Euch weitergeben.
Die folgenden Bilder entstanden in den Herbstferien an der dänischen Küste. Dort angelte ich unter leider meist echt grenzwertigen anglerischen Bedingungen (Sturm, Regen) auf Meerforelle und Plattfische. Das Gerät:
-Fireblood Spinnrute, 2 teilig, WG 3-15g
– Sustain 4000 Fg, salzwassertaugliche Spinnrolle
– PowerPro (white), geflochtene Schnur, 0,10mm, Tragkraft 5kg.
Wie gut eignet sich meine Barsch-Rute mit nur 3-15g Wurfgewicht für diese Angelei? Absolut super, denn ich neige in letzter Zeit auch beim Küsten-Watangeln zu immer kleineren Ködern und dementsprechend macht eine feine Ruten wie diese natürlich Sinn.
In den letzten 3 Jahren angelte ich sehr oft und erfolgreich mit einer Kombi aus Blinker und (Natur-) Seeringelwurm vom Strand aus auf Flunder und Co. Über die Vorteile dieser Angelei habe ich schon mehrere Beiträge geschrieben. Trotzdem seien sie hier nochmal genannt: 1. es ist kein weiteres Gerät notwendig als die Küstenspinnrute, 2. man kann seine Lieblingsblinker in wenigen Momenten zum Plattfischfänger umbauen, 3. man kann sehr schnell den Standort wechseln und 4. das Angeln mit so leichtem Gerät ist ungeheuer fängig und macht richtig Spaß!
Mein derzeitiger Lieblingsblinker ist ganz klar der Gomoku Micro von Storm. In diesem Fall benutzte ich das 20g Modell und lag damit etwas über dem Wurfgewicht der Rute. Die kam aber gut damit zurecht, besonders, weil Gewaltwürfe nicht erforderlich waren, um gute 60m weit werfen zu können. Ich ersetze zum Plattfischangeln einfach den Haken (bei diesem Köder ein Assist-Hook) durch ein einfaches Wirbeltönnchen. Daran kommt ein ca 10cm langes Flourocarbon-Vorfach mit einem 4er bis 6er Butthaken. Der Haken wird mit einem Seeringelwurm beködert-und raus damit! Das äußerst einfache „System “ wird in Intervallen über den Grund schleifend langsam eingekurbelt. Es darf auch gerne mal bis zu einer Minute am Grund liegen bleiben.
Bisher hatte ich diese Angelei noch nie mit einer so leichten Rute durchgeführt. Aber ich muss sagen: noch nie hat es so viel Spaß gemacht! Die Bisse waren absolut gut zu erkennen und die Drills mit den Platten am Feinstgerät waren einfach ein Genuss.
Die folgenden Aufnahmen entstanden bei nicht gerade Kaiserwetter sozusagen „voll aus der Angelsituation“. Ich finde, sie geben rauhe Situation ganz gut wieder. Küstenangeln ist halt kein Ponyhof!
In diesem Sinne, gesund bleiben! Grüße von Jochen Dieckmann