Fangberichte Finnland – Land der tausend Seen


Nach monatelanger Vorbereitung und Vorfreude, war es am 2. Juni
geschafft: 8 abenteuerlustige Urlauber (davon 2 Nichtangler) machten
sich nach Finnland auf, um endlich mal richtig Hechte zu fangen! Nach
der unkomplizierten Anreise und dem Beziehen unseres Ferienhauses ging es um 22 Uhr dann direkt aufs Wasser,
aber die erste Enttäuschung machte sich schnell breit:

Uns wurde gesagt der See sei gerade mal 20 Hektar groß, aber am Ufer
des Sees haben wir das andere nicht gesehen. Der zweite Punkt war, dass
unsere bevorzugten Angelplätze, die Schilffelder, quasi nicht vorhanden
waren. So machte sich am ersten Abend also allgemeine Ernüchterung
breit, als wir auch noch feststellten, dass der Kamin mehr ein
finnisches Dampfbad als ein Kamin war und dem See keine Fische zu
entlocken waren. Zum Glück haben wir den Kamin dank eines sehr warmen und sonnigen Wetters sowieso nicht benötigt.

Tag 1:

Da wir uns nicht vorgenommen hatten, früh rauszufahren, schliefen wir erst mal aus, was sich nicht als schlecht erwies, denn auch die 7 Stunden die wir geangelt haben, brachten keinen Fisch, nur einen sehr zaghaften Biss konnten wir vermerken. Nach dem Abendessen wollte mein Vater es nochmal wissen und fuhr raus, und er hat das richtige Händchen:

Er kam auf den Trichter, bei den zahlreich vorhandenen Steinen, ein paar Würfe zu machen und tatsächlich, ein 65er Hecht schnappte sich seinen Wobbler und sollte sein Schicksal am nächsten Abend in der Pfanne finden.

Tag 2:

Ab dem ersten Hecht war der Bann dann gebrochen, so dass wir an diesem Tag 4 Hechte verbuchen konnten, alle an ein und derselben Stelle auf Wobbler. So viel also dazu, dass Hechte Einzelgänger sind…

Tag 3:

Am Frühstück kam meinem Vater der geniale Einfall, einmal durch die Schleuse zu fahren, die nahe der berühmtesten Stromschnellen, auch Rapids genannt, Finnlands dem Kuusankoski, lag. Das Schleusen war etwas nervig, zog es sich doch eine ganze Weile hin. Das Warten sollte sich aber gelohnt haben. Zuerst einmal passierte uns das Missgeschick, durch die Strömung und Schlafdefizit, einen Konflikt von Motorschraube und Schnur hervorzurufen, der aber auch bald gelöst werden konnte. In der Mitte des Sees sahen wir zwei größere Inseln, die wir ansteuerten und zu unserer Freude sahen wir eine sehr große Steingruppe, die wir gründlich abfischten, was uns 4 Hechte und sogar einen Doppeldrill einbrachte.

Allerdings das Ganze binnen einer halben Stunde! Und dann endlich: Riesige Schilffelder kamen uns nach weiteren zwei Hechten entgegen! Das war dann merklich meine Lieblingsdisziplin, denn ich fing dort 3 Hechte. So konnten wir den Tag mit 7 Hechten, allerdings mit noch keinem Zander oder Barsch beenden.

Tag 4 und 5:

Wir schleusten noch einmal und fingen insgesamt 8 Hechte.

Tag 6:

Dank der Bemühung unserer Vermieterin konnten wir an diesem letzten Tag abends auf die Kompetenz eines Guides, der uns den Rapid Kuusankoski zeigte, bauen. Der Finne war natürlich standardmässig mit Shimano und Rapala ausgestattet. Außerdem sahen wir noch einige Fliegenfischer mit hochwertigem Tackle.


Eigentlich wollte ich den Fluss schon aufgeben. Die Strömung war meines Erachtens zu stark. Ich hatte aber mal wieder Unrecht, denn etwas unterhalb des Hauptstroms konnte ich beim ersten Wurf eine sehr große finnische Brown Trout auf meinen neonroten Spinner haken, die mir beim Biss fast die Rute aus der Hand riss. Sie konnte aber dank professioneller Landehilfe meiner Kollegin bald in meiner Hand ruhen.

In der Zwischenzeit hatten die anderen noch einen Aland und kleinen Hecht gefangen – ein traumhaftes Gewässer, dem wir noch bis zur Nacht den größten Hecht der Tour und einen kleinen Barsch entlocken konnten.


Fazit:

Finnland ist auf jeden Fall eine Reise wert!!!

H
netter bericht, ein paar mehr fotos hättens aber schon sein dürfen ;
D
schön da oben,oder!? 8)
I
geb ich dir vollkommen recht... :D
I