Fangberichte Erster Kurzbericht von unserer Caspe-Tour
Erst mal muss ich mich entschuldigen, dass wir so lange nichts von uns hören haben lassen. Sicher war der eine oder andere unter Euch heiß auf brandaktuelle Infos vom Lake Caspe, wo 12 Barsch-Alarmer dem Wind getrotzt und alles gegeben haben, um ein paar Zander auf die Schuppen zu legen. So tapfer war die Internetversorgung da unten im Süden nicht. Aufgrund des mehrtägigen Stürmchens in der Region Aragon konnte ich den ersten Bericht, der vor knapp einer Woche fertig war, leider nicht online stellen. Das hole ich heute nach: "Nachdem es heute (5.3.06) so extrem stürmt, dass wir weder mit den Booten noch vom Land aus eine Chance haben, Fische anzuwerfen, habe ich etwas Zeit gefunden, einen ersten Bericht über die Barsch-Alarm-Caspe-Tour anzufertigen:
Als wir am letzten Sonntag abends im Casa del Pescador ankamen, wurden wir von Jose Vicente, unserem Gastgeber, mit einer Hiobsbotschaft erwartet. Heftige Winde würden ein Angeln am nächsten Tag nur vom Ufer aus möglich machen. Eine Horror-Meldung für die Reiseleitung, die die Zanderfreunde aus Berlin (außer Max kommen alle Teilnehmer abgefahrenerweise aus der Hauptstadt) aber sportlich wegsteckten. Und so zogen wir am nächsten Tag aus, um den Zander von den Klippen und Landzungen aus nachzustellen. Aufgrund der vielen Hindernisse (Steinbrocken und Bäume) im Wasser zunächst einmal ein teures Vergnügen – Hängeralarm bei jedem Wurf. Wir zogen von Bucht zu Bucht und bekamen auch fast alle unsere Bisse.
Die Uferzupplerkrone hat sich Jan verdient, der an diesem Tag 6 Zander fing…
… und Lohmann, Ingo und Sven mit seiner Quote zu Höchstleistungen und schwierigsten Bedingungen anspornte. Ergebnis waren ein paar gute Fische…
… und die durch oft hammerharte Bisse herbeigeführte Überzeugung, dass die Fische gerade fressen. Denn auch der Rest der Crew konnte ein paar spanische Räuber dingfest machen, die die Köder bis über den Bleikopf abgeschluckt hatten.
Am zweiten Angeltag war’s zwar immer noch recht windig, das Bootsangeln aber immerhin möglich. An diesem Tag waren David, Felix und ich, die wir das schnellste Boot unter dem Hintern hatten, vorausgefahren, um ein paar gute Spots für die Crew auszukundschaften. Schon gleich am zweiten Ankerplatz, einer kiesigen Landzunge, hatten wir den Hotspot des Urlaubs entdeckt, der allen Beteiligten im Verlauf der Exkursion immer wieder Fisch bescherte.
Max fing hier seine ersten Zander überhaupt. Der hier ist einer seiner Schönsten:
Und auch Dustin, der während Davids Schleppsessions oft auf dem Mutterschiff unterwegs war, hat hier mehrfach zugeschlagen. Besonders viel Spaß hatten wir aber beim schnellen Abfischen kleinerer flacher Buchten.
Wie überhaupt die langsam abfallenden Kiesbänke die besten Angelplätze waren. Hier ballerte Sven auch ein Wels von 1,60 m auf einen vertikal angebotenen Gummifisch, den er nach einer halben Stunde am leichten Gerät landen konnte.
Wobei sich die Fische noch nicht voll im Flachwasserbereich eingefunden haben. Dazu war’s einfach zu kalt in den letzten beiden Wochen. Viele der besseren Fische haben wir folglich auch aus Tiefen zwischen 13 und 20 Metern herausgezupft…
… während z.B. Ink und Manne_Glasauge ihre persönlichen Rekorde beim Mittelwasserschleppen über 20 m Wassertiefe auf- oder einstellten.
Apropos Schleppen: Da gab’s einen, der es unbedingt wissen wollte und es fast jeden Tag mit dieser Technik versucht hat. Allerdings mit entsprechendem Gerät auf Wels. Und tatsächlich wurde David’s Ausdauer denn auch belohnt:
Er war allein unterwegs, es war windig und richtig ungemütlich. Nachdem seine tieflaufenden Wobbler einen halben Tag lang erfolglos gegen den Boden pocherten, musste er einen Hänger lösen. Weil das für allein immer einen ziemlich Stress bedeutete, beschloss er, fortan nur noch eine Rute zu fischen. Und zwar aus der Hand. Kaum hatte er die Schleppfahrt wieder aufgenommen, setzte es einen heftigen Schlag. Dann ging das große Zappeln los. Nach einem Chaosdrill mit vielen Widrigkeiten konnte er einen Waller von 1,73 m ins Boot hieven und glücklicherweise waren Lohmann, Jan und Sven sofort zur Stelle, um den Waller-Abschleppdienst mit seiner Beute für die Nachwelt zu verewigen.
Am selben Tag hatte auch Felix Welsglück. Als ob uns die Waller klar machen wollten, dass man sie hier mit allen Varianten des Kunstköderangelns erbeuten kann, stürzte sich der 1,1 m lange Welsjunior auf einen gejiggten Gummifisch.
Für die meisten geht es am morgigen Montag, den 6.3. dann nach Hause. Angesichts des Sturmes müssen sie womöglich gar nicht so traurig sein. Mal sehen, ob wir Zurückgebliebenen überhaupt noch zum Angeln kommen. Außerdem wollen alle Beteiligten sowieso noch einmal hier anrücken.
An all die Angerfrauen, die dann wieder auf ihre Männer verzichten müssen: Ich bin unschuldig! Beim Vortreffen hab ich Eure Jungs gewarnt. Der Lake Caspe macht süchtig… "
So. Das war doch mal ein Anfang.Ins Detail gehen wir dann in den nächsten Tagen, wenn ich noch ein paar Bilder und Meinungen eingesammelt habe.