Tipps & Tricks Engel oder Helfer ? Pannendienste in naturnaher Praxis


Ein Parkplatz nahe der auserwählten Angelstelle ist bequem, beliebt und oft hoch frequentiert. Es sind oftmals die Plätze, wo man erste Ausflüge an ein noch unbekanntes Gewässer startet und wo man sich Prima mit (ortsfremden) Kollegen treffen kann. Doch weil die hier angrenzenden Angelstellen oft völlig überfischt sind, Parkbänke und Mülltonnen entlang der Angelstrecke nicht jedermanns Sache sind, und Spaziergänger mit lärmenden Kindern oder bellenden Hunden nicht immer in die gesuchte Idylle passen, sucht man gerne auch mal nach Plätzen und Möglichkeiten abseits ausgetretener Pfade.


Doch was ist, wenn ausgerechnet hier, abseits des Öffentlichen Straßenlands, das Auto streikt, sich im Schlamm festfährt oder aus Sonstigen Gründen auf fremde Hilfe angewiesen ist? Als Vielfahrer mit einem sehr hohem Kilometeraufkommen bin ich natürlich schon seit längerem PLUS-Mitglied beim ADAC, und war mir (gemäß dem buntem Katalogversprechen) weitgehend sicher, zu jeder Zeit an jedem Ort Hilfe von den „Gelben Engeln“ zu erhalten, solange sich der Standort präzise eingrenzen und kommunizieren lässt…

Nach meinem gestrigen Ausflug bin ich in dieser Frage schlauer, und (um es schon mal vorweg zu nehmen) zusätzlich noch Mitglied des AvD.


Zur Begebenheit: Nachdem ich einen Waldweg mit Gefälle und teilweise stark aufgeweichtem Waldboden talwärts nahezu problemlos befahren konnte, gab es auf dem Rückweg unverhoffte Probleme… An den Reifen hatte sich dermaßen viel Schlamm angesetzt, dass der Grip nicht ausreichte, um gegen die Steigung anzukommen. Nach zahlreichen Versuchen der Selbstbefreiung hatte ich bereits mehrfach den Gedanken den ADAC zwecks Bergung anzurufen, konnte mich aber dann doch noch aus eigener Kraft bis ans Ende des Waldweges retten. An dieser Stelle, bereits in Sichtweite der Ortschaft, musste ich feststellen, dass ich mir einen Plattfuss eingefangen habe und ausgerechnet hier kein Ersatzrad dabei hatte… 


Da sich der Standort nunmehr präzise beschreiben ließ, habe ich sogleich nach den „Gelben Engeln“ gerufen, welche in Form eines 10-Tonner-Abschleppfahrzeugs auch ziemlich schnell vor Ort waren.. zumindest bis auf Sichtweite… Zwischen Pannenfahrzeug und „Helfer“ waren noch 300 Meter Feldweg, die der Fahrer keinesfalls befahren wollte..


Zwar konnte er eine Örtliche Werkstatt mobilisieren, ein passendes Ersatzrad zu bringen, wollte mir aber zusätzlich zu diesen Fremdkosten auch die Kosten für seine Anfahrt berechnen (irgendwas zwischen 60/70EUR), weil mein Standort außerhalb von Öffentlichem Straßenland liegt!! Nach telefonischer Rücksprache mit der ADAC-Geschäftstelle wurde noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich sämtliche Leistungen des ADAC nur auf Pannenfahrzeuge beschränken, die sich auf Öffentlichem Straßenland befinden, andernfalls auch ADAC-Mitglieder die Kosten für eine solch Fehlanfahrt zu tragen haben (.!.)
Immerhin konnte ich mit dieser Nachfrage erreichen, dass ich NICHT für die Leerfahrt aufkommen muss und erwartete nun die Ankunft des 2. Helfers.


Dieser war ebenfalls recht schnell vor Ort, war vom AvD und wollte nicht nur abschleppen, sondern mittels eines fertig montierten Ersatzrads tatkräftige Hilfe zu leisten.
Nachdem diese „echten“ Helfer das Rad innerhalb kürzester Zeit gewechselt hatten und mich mit dem Geländegängigen Werkstatt-Wagen noch schnell das letzte Stück angeschleppt haben, wurde ich außerdem noch auf die Tatsache aufmerksam, dass der AvD keinerlei Einschränkungen für Bergung und Hilfen kennt, insbesondere auch die Wege außerhalb von Öffentlichem Straßenland mit einschließt!!


Da ich aus oben genannten Gründen ja doch immer mal wieder in diese Situation geraten könnte, habe ich natürlich sofort die AvD-Mitgliedschaft beantragt..


Mich würde interessieren, welche Erfahrungen Ihr dazu schon mal gemacht habt und wie Ihr diesen Sachverhalt beurteilt.


Mein Fazit wäre: Bei häufigen Reisen ins Ausland = ADAC / Bei Reisen im Rahmen der Hobbypflege (also auch außerhalb des Öffentlichen Straßenlands) = AvD..


Teilt Ihr diese Meinung??

D
abgefahren ist der adac-aufpreis fürs reifenanliefern in die pampa. muss man alles mal erlebt haben. beneide dich nicht um das theater. aber die story ist schon absolut erzählenswert :)
R
Der ADAC-Aufpreis war ja nicht fürs Reifenliefern (das hat der AvD übernommen) sondern für eine Anfahrt in Richtung Nichtöffentlichen Straßenlandes.. Allein aus diesem Grund wurde nicht geholfen...
A
harter tobak,solche sachen.da kann ich ja froh sein das ich bisher immer allein oder mit freundlicher hlife von landwirten,truckern oder einfach anderen fahrern wieder flottgekommen bin.<br />
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(wenn das differenzial im schlamm verschwunden is wisst ihr was ich meine ...)<br />
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andi
I
  • I
    Ink
  • 18.03.2005
Ist ja der Hammer! Ich kann mich als ADAC Mitglied bisher nicht beschweren, da deren Hilfe bei mir bis jetzt immer unbürokratisch ablief. ABER: meine Pannenorte waren bisher auch nur sog. öffentliches Straßenland!!!<br />
Dass der ADAC sich bei anderen Wegen dermaßen anstellt, ist echt nicht zu glauben!<br />
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Wieviel zahlst du denn nun noch für die AvD-Mitgliedschaft?<br />
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L
Ein interessanter Aspekt, dachte bis jetzt auch, dass ich mit dem ADAC am besten fahre im Pannenfall. Wohl falsch gedacht. Werde mir nun nochmal genau die AGBs durchlesen, mal sehen welche Einschränkungen sie noch machen.<br />
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Preis für AvD würde mich auch interessieren.
D
Wirklich deftig! Mich würde mal interessieren, wie flächendeckend der AvD organisiert ist. Sprich wie lange man auf Hilfe warten muß und ob man wirklich überall diese Hilfe auch nutzen kann.<br />
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DD
L
du kannst mal unter http://www.avd.de<br />
nachschauen.<br />
gruß leo
R
Habe für die "Premium-Mitgliedschaft" 74,-Eus gelöhnt (vergleichbar mit PLUS-Mitgliedschaft beim ADAC) <br />
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Bis 27 Jahre zahlt man 44,- und für die einfache Mitgliedschaft 59,- bzw. 29,-)
R
Beim ADAC wird Hilfe innerhalb von 60min zugesagt / Beim AvD sind es laut Prospektwerbung nur 35min..<br />
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Wettbewerb belebt also das Geschäft und nicht immer sind die größten auch die Besten..
H
Nah was war dann das für ein Helfer?<br />
Da habe ich (bzw ein Bekannter mit meiner Mitgliedsnummer) schon andere Erfahrungen mit dem ADAC gesammelt. Zwar handelte es sich "nur" um einen im Wagen eingeschlossenen Wagenschlüssel. Der ADAC fuhr ohne wenn und aber in den Waldweg rein öffnete den Wagen und lehnte sogar das Trinkgeld welches der Bekannte ihm genen wollte ab.<br />
Wir wahren dort mit mehreren Leuten (ca 5 Erw. und 10 Kindern) gab er jedem noch 1 kleine Flasche mit Sprudel.<br />
Würde ich mal interessieren was der ADAC dazu sagt wenn du dich mal per E-Mail beschwerst?<br />
Schönen Sonntag<br />
Thomas
H
Na da habe ich ja beim ADAC immer Glück gehabt .<br />
Das Längste waren mal 35 Min und beim letzten mal waren es rekordverdächtige 5 Min.
P
Moin Gemeinde,<br />
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ich bin als AVD-Mitglied rundum zufrieden mit den Leistungen. Meine Beiträge haben sich in den letzten 10 Jahren mehr als gerechnet. Seit ich japanische Autos fahre (4 Jahre) habe ich allerdings keine Hilfe mehr gebraucht. AvD und ADAC haben soweit ich weis ein Gegenseitigkeitsabkommen. Man hilft sich also auch gegenseitig. Insofern wundert mich das mit der nichtöffentlichen Straße etwas. <br />
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petri<br />
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PS: Hat sich denn der Ausflug angeltechnisch gelohnt?
R
Habe in dieser Frage heute nochmal mit der Hauptgeschäftsstelle in München gesprochen, um hierzu eine unmissverständliche Aussage zu erreichen.. <br />
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In diesem Gespräch wurde wiederholt bestätigt, dass sich die Leistungen des ADAC tatsächlich vorrangig auf öffentliches Strassenland beschränken, alles weitere bleibt dann wohl Ermessensfrage des jeweiligen Auftragsdienstes (..)<br />
T
moin,<br />
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dass ist krass mit dem "abseits der straße"<br />
ist für mich zwar nicht ganz verständlich, weli das "Bergen" von kfz ja eigentlich versichert ist. wenn man mal von der straße abfliegt, ist man ja auch nicht mehr auf "öffentlichen straßen" ... ;) *g*<br />
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aber ich kann dich gar nicht verstehen, warum du in 2 (!) automobil-clubs nun mitglied bist ???<br />
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habt ihr schon mal was von einem schutzbrief außerhalb eines automobilclubs gehört ?<br />
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zum beispiel der schutzbrief der DAS/Victoria (Versicherung).<br />
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der kostet im jahr ohne auslandskrankenversicherung 51,60 euro und hat noch mehr leistungen, als die adac plusmitgliedschaft.<br />
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und ist dann noch nichtmal fahrzeugbezogen, sondern personen bezogen. du kannst dir also auch hilfe kommen lassen, wenn du mit dem auto der freundin unterwegs bist.<br />
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aber das nur mal so am rande ... ;)
I
  • I
    Ink
  • 29.03.2005
Und wie sieht es bei diesem besagten personenbezogenen Schutzbrief in der Praxis aus? <br />
Kommt die Hilfe im Pannenfall schnell? Gibt es bei denen vor Ort ne Fehlersuche am PKW oder schleppen die grundsätzlich nur ab?<br />
Wie sind denn da deine Erfahrungen?
R
@ Tinsen: S+U+P+E+R, der Hinweis zum Schutzbrief öffnet neue Horizonte :) Sowas hatte ich auch schon mal (dummerweise unbeachtet) abgeheftet..<br />
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Gestern haben mich auch die Unterlagen des AvD erreicht.. Das erste was auffällt: Ein ziemlich umfangreiches Scheckheft (ATU, Bosch u.a. ), aber auch ein Hinweis in den AGBs: §7 Ausschlüsse vom Versicherungsschutz…c) wenn der Ereignisfall vom AvD-Premium-Mitglied vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt wurde..<br />
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Letzteres lässt natürlich wieder viel Platz für Ermessensfragen.. <br />
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Die Erklärung für die 2. Mitgliedschaft ist übrigens einfach: Zum einen hab ich nun im Einzugsgebiet Frankfurt/Oder tatkräftige und verlässliche Helfer, die auch abseits der Autobahn ihre Dienste anbieten.. Und zum 2. und hats mich keinen Cent extra gekostet, weil die berechneten Kosten inkl. vormontiertem Ersatzrad mit der fälligen Beitragszahlung nahezu Deckungsgleich sind. (als „im Stich gelassenes ADAC-Mitglied“ war man gern bereit, mir die Mitgliedschaft rückwirkend anzubieten). Nun hab ich genug Zeit zum überlegen, wem ich künftig meine Beiträge zahlen will..<br />
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Werd mich aber wohl erst mal mit den Inhalten eines Schutzbriefs auseinandersetzen..
R