Fangberichte Eisangelsaison eröffnet – Balance-Jigs der Bringer
Nachdem das Wetter dieses Jahr mal wieder hin und her überlegt hat, was es machen soll, haben wir uns am gestrigen Dienstag das erste Mal in diesem Jahr aufs Eis gewagt. Allerdings ging es nur auf einen relativ kleinen See, denn bis die großen Seen wirklich trittfest sind, kann es noch etwas dauern. Und selbst auf unserem Gewässer war die Eisschicht teilweise nicht dicker als 8 cm.
Also unbedingt ein Seil und einen Kumpel mitnehmen, wenn Ihr Euch jetzt schon ans Eisloch stellen wollt. Oder das Ganze noch ein wenig verschieben und hoffen, dass es noch mal ein paar kalte Nächte setzt. Jedenfalls haben wir das Wagnis auf uns genommen und uns an die Barsche herangepirscht.
Mit kleinen Eisangeln, dünner Schnur und einer Menge kleiner Vertikal-Köder (Twister, Zocker, Cicadas und Balance-Jigs) ging es dann auch recht schnell zur Sache. Nach ziemlich genau fünf Minuten zappelte der erste Barsch an einem ca. 5 cm großen Balance-Jig im Firetiger-Dekor. Und so ging es gerade weiter. Barsch auf Barsch knallte auf unsere Fischimitate, so dass man von einem absolut gelungenen Start in die traditionell sehr kurze Eisangel-Saison sprechen kann. Felix fing mit seinem kleinen origialfinnischen Rapala-Balance-Jig den „Dicksten“ (den findet Ihr hier übrigens in der Fisch-Parade) und über den ganzen Tag hinweg gesehen auch mengenmäßig etwas besser. Ein weiteres Indiz für die Kompetenz der Köderschmiede? Oder lag’s doch am Angler?
Insgesamt waren es wohl um die 60 Fische, die den Weg aus dem Loch an die frische Luft machten. Highlight war ein Barschduo, das gleichzeitig auf Felix Köder geschossen und auch noch hängen geblieben ist. Doch alle schwimmen noch – die Barsche waren einfach zu klein zum Mitnehmen. Außerdem fällt es inzwischen fast schon schwer, einen Barsch abzumeucheln, der den Bauch bis zum Rand mit Laich voll hat. Aber das ist ja Geschmackssache.
Jedenfalls ergaben unsere Versuche, dass mit dem Balance-Jig am meisten geht. Gefolgt vom klassischen Zocker. Auch die Cicada zieht die Fische magisch an. Mit einem Mini-Modell konnte ich einen kleinen Schwarm von 10 Fischen vom Grund lösen und dann dabei beobachten, wie sich die Räuber ca. 50 cm unter dem Eis um die Cicade stritten. Sehr schöne Bilder, die wir leider nicht für Euch einfangen konnten. Da erreicht eine Digitalkamera dann auch ihre Grenzen.
Weil am Wochenende wohl wieder eine etwas wärme Phase anbricht, zieht es uns morgen wieder raus aufs Wasser. Und weil wir mengentechnisch gestern zwar mehr als zufrieden sein konnten, größentechnisch aber noch jede Menge Luft haben, sind wir noch mal schnell beim Tackle-Dealer eingecheckt, um uns mit ein paar Alternativködern auszustatten. Sollte sich da einer als außergewöhnlich fängig herauskristallisieren, erfahrt Ihr es natürlich sofort.
Wenn Ihr auch aufs Eis wollt, dann versichert Euch bitte, dass das Eis trägt. Denn der fetteste Fisch ist es nicht wert, dass Ihr Euer Leben aufs Spiel setzt.