Tipps & Tricks Ein paar Gedanken zum Thema


Im Internet, an „Stammtischen“ und in den Angelläden wird der Lipgrip heftig diskutiert. Ich habe das Ding bis vor kurzem selber gerne verwendet, um kleine Hechte schnell vom Haken zu lösen. Bei einer Angelveranstaltung mit einem Haufen Holländern wurde ich dafür schwer gerügt. Zwar kann sich ein Schusshecht mangels Gewicht den Kiefer nicht spalten, wenn er an der Zange zappelt, aber Infektionen kann‘s geben und es kann sein, dass die zurückgesetzten Fische einen langsamen und qualvollen Tod durch Verpilzung erleiden. Ok. Der Lipgrip ist also draußen.

Das Thema Fairplay endet hier aber noch lange nicht. Die selben Angler, die mich auf die Gefahren beim Einsatz dieses Geräts hingewiesen haben, fischen gerne mit dem mit zwei Mega-Drillingen und einem Einzelhaken bewaffneten Bull Dawg oder im Winter mit toten Köfis auf Hecht – wohl wissend, dass diese Köder gerne überbissen oder geschluckt werden. Beim in den Niederlanden gepflegten 100-Prozent-C&R-Gebot eigentlich ein Unding und in Sachen Mortalitätsrate womöglich auch nicht viel besser als ein Lipgrip. Neben vielen anderen kleinen und großen Eregnissen und Diskussionen war diese schizophrene Denke Ausgangpunkt, sich mal intensiv Gedanken darüber zu machen, ob’s überhaupt sowas wie Fischfairplay geben kann. Im Wesentlichen geht’s dabei um vier Fragekomplexe: 1. Was kann ich tun, um Verletzungen beim Drill zu vermeiden? 2. Wie lande ich Fische am besten? 3. Wie bekomme ich Fische schneller vom Haken? 4. Wie sinnvoll ist 100 Prozent Catch & Realease?

1. Drillverhalten

Geflochtene Schnüre und harte Ruten übertragen die Bisse wie Blitze in den Unterarm und geben Zander- und Hechtanglern nicht nur den richtigen Kick, sondern lassen uns auch viel mehr Bisse erkennen als weiche Ruten und dehnbare Monofile bzw. Fluorocarbon-Schnüre. Da sich die Fische im Drill ja oft schütteln und weder Rute noch die Schnur nachgeben, ist die Ausschlitzgefahr am harten Gerät höher. Gerade bei Barschen, die in der weichen Maulpartie gehakt sind, kommt es oft zu Rissen im Pergament. Schon allein deshalb ist ein Fluorocarbon-Leader zwischen Hauptschnur und Köder bzw. Hauptschnur und Stahlvorfach für mich Pflicht. Weil das Material eine 30 prozentige Bruchlastdehnung hat, puffert es harte Schläge zumindest ein bisschen ab. Beim Zug-Angeln (z.B. beim Spinnern oder Wobbeln), wo es nicht so auf die Bisserkennung an kommt oder wenn eher in der Nahdistanz gefischt wird, angle ich inzwischen wieder viel mit Mono oder FC und habe im Drill einen Mega-Puffer zwischen mir und dem Fisch.


Zum Barschwobbeln sind Mono und FC top geeignet. Manche Monos haben nur wenig mehr als
10 Prozent Dehnung.
Da fällt die Umstellung gar nich sooo schwer…

Apropos Puffer: Immer wieder höre ich von Anglern, die ihren großen Hechten beim Drill „nicht einen Meter gegeben haben“. Klar, machen harte Drills Spaß und außerdem sollte man die Kämpfe auch nicht auskosten, da kurze Fights die Überlebenschancen steigern. Wer seinen Fischen aber wirklich gar keine Schnur gibt und knallhart herankurbelt, riskiert schwerwiegende Verletzungen. Wenn der Haken in den Hechtkiemen sitzt, ist eine brutale Drillgangart das sichere Todesurteil des kapitalen Fisches, den man ja eigentlich wertschätzt. Deshalb darf die Bremse im Kampf auch bei der Verwendung von Brutalo-Gerät nicht komplett geschlossen sein.

2. Fischlandung

Der vermeintlich fairen Handlandung habe ich kürzlich einen viel diskutierten Artikel gewidmet, in dem ich zum Fazit komme, dass ein Keschern im Gummikescher schneller geht, Verletzungen auf beiden Seiten vermeidet und das gummierte Netz damit die bessere Wahl als die Hand ist. Besonders wichtig ist war es vielen Diskussionsteilnehmern, zu betonen, dass große Fischen Schaden nehmen können, wenn man sie nur am Kiemendeckel aus dem Wasser hebt und der dann das ganze Gewicht tragen muss. Deshalb MUSS die andere Hand den Fisch stützen. Das gilt auch für Barsche.


Barsche werden entweder gestützt oder vertikal hängend aus dem Wasser gezogen.

Ich muss mich auch selber dafür rügen, dass ich früher viele Barsche mit der Rute in Boot gehoben habe. Auch diese Landemethode ist eine Unart, bei der die Fische abfallen oder ausschlitzen können. Ab einer Länge von 25 Zentimeter sind auch die Barsche so schwer, dass man sie keschern oder aus dem Wasser heben sollte.

3. Löseprozess

Sind die Fische im Boot, gilt es, sie möglichst schnell vom Haken zu befreien. Dazu ist gutes Handwerkszeug wichtig. Der Barschangler braucht kleine Zangen, die schlank genug sind, um ins kleine Maul zu kommen. Zander- und vor allem Hechtangler benötigen Zangen mit einem langen Griff, um tief inhalierte Köder schnell entfernen zu können.

Ein schnelles Lösen wird auch durch Abrüstungsmaßnahmen begünstigt. Dass ich viele meiner Hardbaits zum Barscheln auf Einzelhaken umgerüstet habe, betone ich u.a. deshalb immer wieder, um euch zu motivieren, diesen Schritt mitzugehen und auf Fische zu verzichten, die sich den Köder nur anschauen und durch den ausschlagenden Köder beim Antwitchen vom scharfen Enddrilling mitgenommen werden.


Im nächsten Schritt sind dann wohl die Widerhaken fällig.

Dieses Tuning haben auch schon alle meine Mefo-Blinker hinter sich. Da es aber auch recht große Einzelhaken mit dem großen Öhr gibt, kann man sich auch als Hechtangler Gedanken machen, ob man seine Wobbler, Blinker, Spinner und Jerks nicht ebenfalls abrüstet, um den Hechten aber langwierige Operationen zu ersparen und sie so richtig guten Gewissens releasen zu können, wenn man sie nicht verwerten „kann“. Ich fische übrigens auch im Meer gerne Einzelhaken an Pilkern. Zum Abrüsten großer Modelle eigenen sich sogenannte Assist-Hooks, die an einer Schlaufe hängen und die einfach eingefädelt werden können.


Klar gibt’s so mal einen Fehlbiss mehr. Aber meistens kann man das ja verkraften.

Viele Angler verzichten auch beim Gummifischangeln auf den Stinger-Hook. Ich halte das für eine noble Geste und wäre gerne selber schon soweit, dass ich konsequent ohne Zusatzdrilling jigge. Im Moment bin ich gerade dabei, mir anzugewöhnen, auch größere Köder zuerst ohne Stinger ins Rennen zu schicken und erst nach ein paar Fehlbissen umzustellen. Das mache ich in dem Bewusstsein, dass mir dadurch die Festhalter und Schwanzbeißer flöten gehen. Mit weichen, schlanken und aromatisierten Faltgummis versuche ich, die Fische aggressiver zupacken zu lassen und die Bissausbeute zu erhöhen. Außerdem angle ich in der Hoffnung, dass ich mehr Bisse bekomme, wenn kein Stinger das Köderspiel stört.


Der rechte Gummifisch geht so natürlich nicht ins Wasser.

Natürlich ist auch das Thema Widerhaken ein Aspekt, den der fischfaire Angler auf der Agenda haben sollte. Im Abhakprozess macht das zeit- und fummeltechnisch einen riesigen Unterschied. Wenn man beim Drillen Acht gibt und die Spannung konstant aufrecht hält, macht der kleine Haken am Haken aber kaum einen Unterschied in der Landungsbilanz. Da das Ankneifen das anglerische Geschick herausfordert, könnte diese Maßnahme einen zusätzlichen Kick für ambitionierte Angler bedeuten. Vor allem an Wobblern kann man sich die Widerhaken meines Erachtens sprichwörtlich klemmen.


Geht ganz easy: Einfach eine Zange nehmen und weg mit den Widerhaken.
Das beschleunigt den Abhakprozess ungemein.


4. Zurücksetzen

Eigentlich ist es am besten, diesen heißen Themenkomplex auszuklammern. Der polarisiert stark und macht uns auch noch angreifbar. Aber so ganz kommt man da halt leider nicht drum herum, wenn’s ums Thema „Fairplay“ geht. Fernab von allen Grundsatzdiskussionen sollte man sich darüber bewusst sein, dass Haken zum Angeln dazugehören. Und Haken verursachen nun einmal Verletzungen. Da Fisch gesund ist und es allemal besser ist, einen Fisch, der bis zum Fang in Freiheit gelebt hat, zu entnehmen, als ins Wurstbrötchen zu beißen, dessen Rohstoff zweifelhafter Herkunft ist, halte ich es für angemessen, augenscheinlich verletzte Fische zu entnehmen und einer sinnvollen Verwertung zukommen zu lassen. Oder anderes herum: Wer verletzte Fische wieder schwimmen lässt, sollte die Moralkeule mit absoluter Bedachtheit schwingen oder gleich in die Asservatenkammer legen.

Es wäre toll, wenn Beiträge wie dieser hier eine Art Diskussionsgrundlage für einen Spinnangler-Codex darstellen könnten, den wir in den nächsten Jahren gemeinsam weiter ausarbeiten. Ich bin selber noch weit davon entfernt, mich als Vorbild hinstellen zu wollen. Aber ich mache mir halt so meine Gedanken. Wenn euch noch was einfällt, könnt ihr ja einen Kommentar ins Forum schreiben. Ich habe dazu einen Thread angelegt („Fischfairplay“ / Spinnangler-Codex), der hofftlich lange auf der Agenda bleibt.

M
Insgesamt ein sehr schöner Beitrag!
Ein kleiner Punkt in einer Bildunterschrift:
"Barsche werden entweder gestützt oder vertikal hängend aus dem Wasser gezogen."
Ab einer gewissen Größe ziehe ich Barsche nicht mehr frei hängend am Maul aus dem Wasser, sondern fasse direkt zusätzlich mit unter den Bauch.
R
Das Thema is zwar nich ganz neu aber bewegt doch sich mal Gedanken über eine so genannten Kodex zu machen!

Ich bin grundsätzlich für einen Kodex !!!

Also Hannes öffne mal Bitte einen Thread zum Thema, das diskutieren hier in den Kommentaren ist etwas umständlich
H
Toller Bericht,der doch sehr zum Nachdenken bewegt.
T
super Bericht!
Ich persönlich halte das verwenden von Einzelhaken und das abknipsen der Widerhaken an Wobblern für ein absolutes Pflichtprogram für C&R Angler!
Die Fische Sitzen zu 95 % genauso am Wobbler (wenn sie ihn wirklich wollen) und das Rumgefummel am kleinen Barsch oder Zandermaul hat ein Ende.

Mal ehrlich, wie oft knallt sich ein Barsch den hinteren Drilling als Maulsperre rein weil er den Köder mal antesten wollte.
Dabei kommen kleine Exemplare schneller zu Schaden als einem lieb ist.
Der Lipgrip KANN bei richtiger Verwendung schon eine enorme Hilfe und Zeitersparnis beim Abhaken darstellen.
Bei kleineren Barschen und Hechte bis 60 cm verwende ich das Teil ausschließlich mit Untergriff als Unterstützung.

Handlandung kann oftmals zu Komplikationen führen welche meist kritisch für den Fisch ausgehen.
(Hechte drehen sich mit einem gewaltigen Ruck aus dem Kiemengriff heraus und landen in zu flachen Uferbereichen oder noch schlimmer auf Steinen/im Boot z.B)

Ich halte es allerdings für Unsinn, Fische die nicht an den Kiemen verletzt wurden sondern andere "Beschädigungen" erfahren mussten mit nach Hause zu nehmen.
Wie oft fange ich Hechte/Barsche/Döbel die bei einer Hechtattacke fast in zwei geteilt wurden und trozdem Jahrelang Putzmunter weiterlebten mit den sehr starken Verletzungen.
Nicht jeder Fisch verpilzt gleich oder stirbt wegen einer offenen Wunde oder beschädigter Schleimhaut.!

Freu mich über weitere Meinungen und entschuldige die Textwand!

TL aus Berlin!
A
...genau!
ab 25cm lieber mit einer hand unterstützen.

schöner bericht johannes!
...wenn du die stinger welassen willst, versuche einfach mal mit den jiggewichten zu variieren. ein paar gramm mehr oder wenige helfen manchmal wunder bei der bissverwertung und man spart den stinger. :wink:
D
Also auf die Idee, mit Bleikopfgewichten zu experimentieren, bin ich ja noch nie gekommen ;-)
G
Respekt Johannes, finden Deine Haltung und Argumentation beispielhaft...und vor allem regt es sicher zum Nachdenken und Reflektieren an.
Es ist für mein Empfinden nicht einfach bei unserem Hobby die Grenzen zu finden, zu definieren, zu vertreten...!
Und viele Angler sind da auch nicht für Themen sensibilisiert und offen, unser Hobby mit Anspruch an Fairness/Fischfairplay zu betreiben - so zumindest mein Eindruck. Fischgeilheit herrscht schon in sehr vielen Köpfen vor und C&R ist für manche ein Widerspruch. Ich finde es super, dass Du da Deine Gedanken mit uns teilst...sollten mehr 'Promi-Angler' tun.
F
Zum Thema Fischlandung: Es geht nichts über den gummierten Kescher. Prima beim Ansitz oder im Boot.
Nur - es gibt sie wirklich: die Uferangler, die mit leichtem Spinngepäck am Fluss entlang wandern (müssen)....

Wäre fein, wenn sich die Gerätehersteller darüber mal Gedanken machen würden und praxisorientierte Kescher herstellen würden. Klein, leicht mit praktikablem Transportmaß. Vielleicht kann sich ja mal jemand im großen Shimano-Universum dem Problem annehmen.... Bis dahin bleibt der LipGrip am Gürtel;-)
D
Ich fänds auch gut, wenns einen klappbaren Gummikescher gäbe. Vielleicht kann sich da ja echt mal jemand aus dem Shimano-Universum drum kümmern. Ich werde das auf jeden Fall mal zur Sprache bringen.
F
Das war mein Hintergedanke.... :oops:
S
Besonders gut wäre es, wenn mann den Kescher mit einer Hand öffnen könnte, quasi auf Knopfdruck.
Das Problem beim Wanderfischen ist ja weniger die Keschergröße, sondern der Uferbewuchs, da kann dann die Kombination Kescher, montierte Rute, Äste und Brennesseln unangenehm werden.
Ich nutze einen Gummierten Klappkescher mit ca 60 cm Grifflänge,
damit komme ich zumeist auch ne steile Böschung runter.
S
Servus,
wo kann man denn die Einzelhaken mit den Federn erwerben?
So etwas such ich schon länger, da ich es bei den X-Raps immer schade fand, wenn ich den Drilling mit Puschel runter gemacht habe.
D
Ich habe die am Bindestock gebunden. Ist schnell gemacht.
S
Argh,
na dann, hatte auf den Meeresbereich gehofft.
Mal sehen, ob ich mich überwinden kann und nen Bindestock kaufe.
Danke
Y
Gibt es doch, z.B. bei Gerlinger. Ansonsten machen sich manchmal auch gummierte Watkescher ganz gut, wenn man mit dem BellyBoat oder der Wathose unterwegs ist.
Y
Super Sache! Schonzeitprojekt!
D
Für den gelegentlichen Gebrauch tun eine Gripzange und ein Schraubstock auch ihren Dienst
J
Es gibt doch ne passable Kombo: Rapala Slinbag mit der Schlaufe unten und da passt ein geöffneter TeleskopKescher zB Von Balzer dreigeteilt mit Gumminetz wunderbar rein. Der Kescher ist hinten auf dem Rücken, die Stange steht etwas seitlich ab, perfekt. Nichts stört.
M
Makrelenpaternoster haben ja oft Federn am Haken - da wird aber das Öhr wohl zu klein sein, sind halt "normale" Einzelhaken.
B
Deinen Bericht und deine Gedanken Hannes, finde ich richtig gut. Selbst handel ich ähnlich. Eine Anmerkung zur Schonung möchte ich machen:

Wenn du FC einer Braid vorschaltest, wird sich das recht wenig dehnen. Wenn eine dem Zielfisch ausgerichtete Rute eingesetzt wird, fängt diese Zugbelastungen zuerst auf. Bin mir sicher dass du das richtige Gerät verwendest, ist nur eine technischer Hinweis.
K
Schöner Bericht, mit anregendem Inhalt bezüglich auf den technischem Aspekt der Hardware betreffend was man besser machen oder sagen wir mal verfeinern kann. Was mir aber am besten gefällt ist das sich die Leute mehr und mehr Gedanken machen :wink: . ich denke das sich jeder im klaren ist das wir dem Tier in einem gewissen Rahmen schaden zufügen, und Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der Weg zur Besserung
und allein das man sich gedanklich darüber austauscht ist ja schon mal eine echt Geile Nummer.
Drillverhalten 1.
Was die Gerätedarstellung betrifft ist das auch echt stark von der gefischten Combo abhängig z.B ohne Werbung zu machen die Deliverance Serie kommt sehr hart rüber Hammer Köderführung in Combo mit geflochtener. Doch wenn man im kontakt mit dem fisch steht ist man von der puffereigenschaft echt überrascht und sie wirkt garnicht mehr hart. Wenn jetzt noch die frontbremse mit vernünftigen drillverhalten hinzukommt ist die Sache kein Problem denke ich. Will damit sagen bei der breiten Produktpalette der Gerätehersteller stehen uns so viele Variationen und Möglichkeiten zur Verfügung das es echt oft sehr hart ist klare aussagen bezüglich auf Hardware zu treffen und wir hatten gerade mal Rute & Schnur im Gespräch nicht Rolle und drillverhalten an sich was auch Situationsbedingt ist... :D das ist nur meine Erfahrung und mein Gedankengang vil. sehen das auch viele anders.
Fischlandung 2.
Dem stimme ich zu ich bin bestimmt der letzte der immer alles richtig gemacht hat.
Löseprozess 3.
Volle Zustimmung beim Verzicht von Drillingen beim C&R wenn jemand fische verwertet mach ich ihn aber keinen Vorwurf wenn er die Hardbaits fischt so wie sie sind mit Drilling und wiederhaken hier kann er aber wiederrum auch fische unter maß fangen...hmmm blöde Doppelmoral :roll: finds gut wer auf wiederhaken und co. verzichtet aber jeder hat eine gewisse Eigenverantwortung und denke wenn man selber auf den Trichter kommt bringt das mehr als wenn viele vorwurfsvoll mit den finger auf einen zeigen. Mit aromatisierten Gummis experimentieren ich selber grad auch beim DS wo ich oft gute bisse bekommen hab wo vorher tote hose war also denke das sich da schon was reißen lässt... :D probieren und immer wieder probieren.
Zurücksetzen 4.
Betreibe selber C&R besonders bei größeren fischen und freue mich wenn diese wieder für nachwuchs sorgen weil sie einfach einen guten Stamm haben. Aber wenn ein Tier augenscheinlich zu starke schäden davon getragen hat wird's mitgenommen.

Sonst bleibt nur nochmals zu sagen super anregender Bericht hat spaß gemacht sich damit zu beschäftigen... :D LG patrick
L
Wassertiefe könnte man noch ergänzen
R
Bericht gut, ich denke nach...
PS: Ein klappbarer Kescher mir Gummierung und in 3 Größen? Das wäre ein Knaller :-D
T
Man könnte auch noch drüber nachdenken, wie fair es ist, die Zielfische mit dem Echolot zu suchen...
Für mich hat das nämlich mit fischen & dem eigentlichen Gedanken an unser Hobby nichts mehr zu tun, sorry!
R
tiranius;297932 schrieb
Man könnte auch noch drüber nachdenken, wie fair es ist, die Zielfische mit dem Echolot zu suchen...
Für mich hat das nämlich mit fischen & dem eigentlichen Gedanken an unser Hobby nichts mehr zu tun, sorry!

Ich pflichte Dir voll und ganz bei :!:
F
"im Winter mit toten Köfis auf Hecht" ... *lol* ...und das in einem Bericht in dem auch über C&R geht.
W
Fische so schonend wie möglich zu behandeln sollte oberste Prio bei allen C&R Anglern haben. Mehr Mono Fischen schlitzt die Barschmäuler deutlich weniger auf. Fische auf weichen Unterlagen oder Gras ablegen anstatt im Sand. "Fotosessions kurz halten oder auch mal vermeiden. Kescher statt Lipgrip. Aber im Vordergrund immer die eigene Sicherheit und Unversehrtheit. Ein Ungeübter Griff in die Hechtkiemen endet nicht selten im Krankenhaus. Geübte Hechtangler mögen das ja gut beherrschen. Aber Barschangler,wo Hechte mehr oder weniger ungewollter Beifang sind,können das meist nicht so gut und sicher. Tight Lines.
C
Fischkopp;298352 schrieb
"im Winter mit toten Köfis auf Hecht" ... *lol* ...und das in einem Bericht in dem auch über C&R geht.

Was hat das eine den mit dem anderen zu tun?
D
Vielleicht sollte man einfach mal die eigene Eitelkeit überwinden und keine Fotos machen. Der Sinn eines Solchen ist bei nicht gewerblichen Anglern nur schwer nach zu vollziehen, hindert aber den Fisch am "atmen". Das die "Profis" sich und Ihre Produkte darstellen kann ich verstehen. Bei privaten Anglern dient es nur als Beweis oder zur Selbstdarstellung. Beides ist im Grunde widerlich.

LG
davman
S
Hey Johannes, guter Artikel! Der Link am Ende führt allerdings ins Leere.

Grüße
B
Wirklich ein schöner Bericht!
Eins wäre echt schön, wenn die Leute bei uns einfach umdenken würden und nicht immer warten würden bis der Fisch den Köder schon geschluckt hat... :|
P
dietel;297612 schrieb
Ich fänds auch gut, wenns einen klappbaren Gummikescher gäbe. Vielleicht kann sich da ja echt mal jemand aus dem Shimano-Universum drum kümmern. Ich werde das auf jeden Fall mal zur Sprache bringen.

Ich habe genau so einen Kescher, einen Teleskopkescher von DAM, kostet keine zwanzig Piepen. Den kann man zusammengeklappt in die Deckelklappe einer Umhängetasche stecken und auch gut mit einer Hand öffnen. <a href="http://www.angelservice24.de/DAM-klappkescher">http://www.angelservice24.de/DAM-klappkescher</a>

EDIT: Das Ding ist Schrott, nach einem Vierteljahr und wenig Einsatz (dank einer freundlichen Schulung in Sachen Handlandung). Der Teleskopstiel klemmt irreparabel, weil mein Sohn draufgelatscht ist.(Schicksal, klar, aber der ist 6 Jahre Alt und wiegt nicht viel. Der Gummischlauch, welcher den unteren Kescherrand stabilisiert ist auf beiden Seiten abgerissen. Keine Ahnung warum.
M
Senkstyla;301911 schrieb
Hey Johannes, guter Artikel! Der Link am Ende führt allerdings ins Leere.

Grüße

Ich vermute der ging beim Website-Update verloren, ist nicht der erste verlinkte Thread bei dem mir das auffällt. Ich gehe davon aus dass auf <a href="http://www.barsch-alarm.de/showthread.php?18803-quot-Fischfairplay-quot-Spinnangler-Codex">http://www.barsch-alarm.de/showthread.php?18803-quot-Fischfairplay-quot-Spinnangler-Codex</a> verlinkt werden sollte.
N
Camaro;299286 schrieb
Was hat das eine den mit dem anderen zu tun?

Liegt doch auf der Hand, oder werden die Köfis auch released?
S
NedFlanders;312780 schrieb
Liegt doch auf der Hand, oder werden die Köfis auch released?

Sehr geil!
;-)
A
Ein LipGrip verletzt die Schleimhaut nur in einem sehr kleinen Bereich gegenüber einem Landehandschuh oder Kescher in dem sich der Fisch wälzt!
C
NedFlanders;312780 schrieb
Liegt doch auf der Hand, oder werden die Köfis auch released?

So so ein Vaganer an Bord :twisted:
E
Hi.
Ich nutze einen Lip-Grip hauptsächlich nur, um den Fisch zu fixieren - im Wasser! Vom Ufer aus ist das natürlich etwas kompliziert und auch nur in tiefen Bereichen möglich aber vom Boot aus, klappt es super. Wenn der Köder außen am Maul, bzw. sehr spitz hängt und ein Drilling frei ist, wird der Fisch nicht gekeschert oder mit der Hand gelandet, habe mit beiden Methoden schlechte Erfahrungen in dieser Situation gemacht - für mich und für den Fisch.
So muss ich die meisten Fische beim Hakenlösen nicht mal aus dem Wasser entnehmen, besonders bei untermaßigen Fischen sehr vorteilhaft. In der linken Hand der Lip-Grip, rechts die Zange, Haken entfernen, Grip öffnen und schwimmen lassen- fertig :) Hat meiner Meinung nach also schon eine Berechtigung dat Dingen.

Ansonsten ein super Kodex, bin ich total dafür! Wenn meine Einzelhaken für die Barschköder angekommen sind, kann ich ihn auch gut umsetzen ;-)
D
Das hat nix mit Vegan zutun. Ich kann es auch nicht verstehen ein kleines Fischchen zutöten, nur um damit ein anderen Fisch zufangen und anschließend wieder schwimmen zulassen. Da fehlt mir der Respekt zur Kreatur bei manchen Leuten. Wenn man aber sein Zielfisch dann auch entnimmt macht es in meinen Augen schon eher Sinn. Wobei ich für ein gänzliches Köderfischverbot wäre.
A
Es gibt auch Leute, die sind für Kunstköderverbote, Boilieverbote, Echolotverbote, Bootverbote, Nachtangelverbote usw.....Bald dürfen wir dann gar nicht mehr angel. Also lasst doch lieber jeden nach seiner Art angeln!
L
Andi500;312834 schrieb
Es gibt auch Leute, die sind für Kunstköderverbote, Boilieverbote, Echolotverbote, Bootverbote, Nachtangelverbote usw.....Bald dürfen wir dann gar nicht mehr angel. Also lasst doch lieber jeden nach seiner Art angeln!
Word! ;-) ...
S
quote_icon.png
Zitat von <b>Andi500</b> <a href=""http://www.barsch-alarm.de/content.php?1389-ein-paar-gedanken-zum-thema-fischfairplay&p=312834#comment_312834"">
viewpost-right.png
</a>
Es gibt auch Leute, die sind für Kunstköderverbote, Boilieverbote, Echolotverbote, Bootverbote, Nachtangelverbote usw.....Bald dürfen wir dann gar nicht mehr angel. Also lasst doch lieber jeden nach seiner Art angeln!

jeden nach seiner art angeln lassen..? wohl doch lieber nicht. bloss weil es viele seltsame verbote gibt, bedeutet das doch nicht, dass es keine braucht.
A
Es braucht keinesfalls noch mehr Verbote! ;)
C
Decki;312831 schrieb
Das hat nix mit Vegan zutun. Ich kann es auch nicht verstehen ein kleines Fischchen zutöten, nur um damit ein anderen Fisch zufangen und anschließend wieder schwimmen zulassen. Da fehlt mir der Respekt zur Kreatur bei manchen Leuten. Wenn man aber sein Zielfisch dann auch entnimmt macht es in meinen Augen schon eher Sinn. Wobei ich für ein gänzliches Köderfischverbot wäre.

So wovon ernährt sich den ein Hecht?


....richtig Fische wenn man nun aus dem Gewässer ein Rotauge fängt und man fängt mit dem Rotauge ein Hecht
landet das Rotauge doch nicht im Müll sondern bleibt dem Gewässer enthalten das ist nun mal die Natur fressen und gefressen werden solange die Biomasse im Gewässer bleibt ist alles in Butter so was schadet keinem Gewässer.
Ich persönlich find die heuchler viel schlimmer die meinen sie tun was gutes wenn sie ihre Fische in den Forellenpuffs fangen und nicht in ihren
Gewässern den Fisch entnehmen.
N
Dann wäre es deiner Meinung nach auch in Ordnung, aus gefangenen Hechten/Zandern... Fischfetzen zu machen und sie als Köder zu nutzen? Der Fisch bleibt ja im Gewässer, außerdem könnte man ja aus einem großen Hecht viele köder herstellen.
Nur zur Klarstellung: Ich bin nicht vegan und habe auch schon mit köfis geangelt. Ich bin aber auch kein reiner C&R Angler. Als solcher fände ich es schon moralisch schwer zu rechtfertigen mit Köfis zu angeln. Für mich ist jeder Fisch (Tier) prinzipiell gleich viel wert. Außerdem fängt ja auch nicht jeder Köfi seinen Hecht
A
NedFlanders;312938 schrieb
Dann wäre es deiner Meinung nach auch in Ordnung, aus gefangenen Hechten/Zandern... Fischfetzen zu machen und sie als Köder zu nutzen?

Die Antwort gibst du dir doch schon selbst:

NedFlanders;312938 schrieb
Für mich ist jeder Fisch (Tier) prinzipiell gleich viel wert.
N
So ist es. Daraus leite ich aber nicht ab, dass es in Ordnung ist, Hechte zu Fetzen zu verarbeiten. Für mich bedeutet das, dass ich es zumindest fragwürdig finde, mit Köfis zu angeln und gleichzeitig C&R zu betreiben.
Meine Frage zielte darauf, dass mancher C&R Angler, der x rotaugen zu Ködern verarbeitet, diese Frage empört verneinen würde und da komm ich dann nicht mehr mit.

P.S: Mir ist natürlich bewusst, dass es für C&R bzw. selektive Entnahme viele (gute) Gründe gibt, die nicht zwangsläufig mit der Frage des (individuellen)Tierschutzes, sondern eher mit der Frage der Bestandserhaltung in Zusammenhang stehen.
A
NedFlanders;312949 schrieb
Meine Frage zielte darauf, dass mancher C&R Angler, der x rotaugen zu Ködern verarbeitet, diese Frage empört verneinen würde und da komm ich dann nicht mehr mit.

Seh ich auch so.
C
Naja zum glück gibts auf der Insel welche die nicht ganz so engstirnig sind ist halt ein rein Deutsches phänomen..
A
Engstirnig ist der, der nur seine "Lieblingsfischart" im Kopf hat und nicht über den Tellerrand schaut. Da gibts interessante Sachen zu entdecken und andere Fischarten, die das selbe Recht zu leben haben. ;-)
B
Erstmal: Super Artikel!

dietel;297612 schrieb
Ich fänds auch gut, wenns einen klappbaren Gummikescher gäbe. Vielleicht kann sich da ja echt mal jemand aus dem Shimano-Universum drum kümmern. Ich werde das auf jeden Fall mal zur Sprache bringen.

Ich nutze ein entsprechendes Modell von Solvkroken mit einer Bügelbreite von 50cm, einer Transportlänge von 60cm und einer maximalen Länge von 130cm. Damit wird man natürlich nicht jeder Situation gerecht, aber zumindest gibt es keinen Grund mehr aus Tranportgründen auf einen Kescher zu verzichten. Und besonders stabil wirkt er auch noch.
B