Fangberichte Ein Nachmittag am Forellenbach
Ihr kennt mich als Rapfenjäger und Godfather gab mir den Spitznamen
Rapfen Ranger Born. Aber meine große Liebe gilt eigentlich den
Bachforellen. Und letzten Dienstag rief mich ein Freund an und fragte
mich ob ich denn Zeit und Lust hätte, mit ihm an seinem Vereinsbach auf
Forellen zu angeln. Natürlich hatte ich Lust, so packte ich schnell die
Ausrüstung zusammen und fuhr los.
Am Bach angekommen stelle ich fest, dass der Bach sehr sehr wenig
Wasser führt und viel Vegetation links und rechts des Gewässers sich
befindet. Für mich war das eine neue Erfahrung, in so einem Bach zu
angeln. Und zugegebenermaßen hatte ich auch enorme Schwierigkeiten beim
Werfen. Und es kam dann noch viel dicker, denn ich schaffe es, den Drilling mit
Widerhaken in meinen linken Zeigefinger rein zu semmeln. Keine Chance,
den Drillingshaken am Wasser raus zubekommen. Also Schenkel abgeknipst
und weiter geangelt.
Mein Kumpel sagte mir gleich, man brauche nur den 3er Mepps in Kupfer! Ich bedankte mich für den Ratschlag, wollte aber lieber mit meinen bewährten Salmos (Bullhead, Hornet und Sting) angeln. Nach den ersten 20 Minuten hatte mein Freund mit dem Mepps zwei Bafos und etliche Nachläufer. Für meine Wobbler interessierte sich hingegen keine einzige Forelle. Also schnell den Mepps montiert. Und es dauerte nicht lange, bis ich eine ca. 28cm große Bafo und einen 25cm großen Döbel fing.
Bald kamen wir an ein breiteres Bachbett. Mein Kumpel meinte, hier rechts am Bachbett, wo es etwas schneller fließt, direkt an den Grasbüscheln, dort muss der Mepps entlang geführt werden. Eine gute Forelle steht da immer! Ich durfte zuerst mein Glück versuchen, schaffte es aber gar nicht erst den Spinner zu plaztieren. Dann bekam ich es gezeigt. Ich Idiot! Der Pendelwurf natürlich. So geht’s – hatte ich doch schon ganz vergessen. Der Spinner landete da, wo er hin soll, und wurde schnell an den Grasbüscheln entlang geführt. Und tatsächlich. Plötzlich stürzte sich eine ca. 35cm große Bafo auf den Mepps. Wahnsinn keine 15 cm hat hier das Wasser! Ich kam dann aus dem Staunen nicht mehr heraus, wo wir Bafos fingen oder Kontakt mit ihnen hatten. Ohne Guide hätte ich es an diesen Stellen gar nicht erst versucht.
Mein Freund fing dann u.a. noch eine ca. 33cm Regenbogenforelle und eine 43cm große Bachforelle. Ich war nicht annährend so erfolgreich, fing aber immerhin nochmals eine ca. 28 cm große Bachforelle, und habe eine 35er Bafo als Nachläufer bzw. Fehlbiss. Es war eine tolle Erfahrung für mich. Und was ich festgestellt habe: die Forellen knallten mit voller Wucht auf den Mepps. Wir hatten keinen einzigen Aussteiger. Der Drilling saß immer bombenfest. Das kenne ich von den anderen Forellengewässern gar nicht, dort habe ich immer Aussteiger, da die Bisse wesentlich sanfter kommen. Hier braucht man keine doppelte Sprengring Montage oder Präzisionsdrillinge!
Ich bekam als Abschluss noch die drei schönen Forellen geschenkt, die ich dann auch gleich zu Hause ausnahm. Dann habe ich mir vom Chirurgen den Haken raus operieren lassen.
clausborn