Fangberichte Ein gelungener Tag
Heute war es endlich soweit, ich hatte mich mit Felix (fishingchamp) und einem anderen Daniel zum Angeln am Rhein verabredet. Schon seid Tagen freute ich mich auf den Tag, bis dann die Freude durch die Wetterprognose wieder drastisch abnahm. Es war regen und ein Temperatursturz von ca.6° gemeldet, also nicht das perfekte Angelwetter.
Trotzdem ließen wir uns nicht entmutigen und trafen uns also um 7.00Uhr am Kölner Hauptbahnhof. Diese Uhrzeit war zwar bei meiner Freundin nur schwer durchzuboxen, gelang mir aber dann doch noch, so dass ich grünes Licht zum Angeln am Morgen hatte. Kurz nach mir traf Daniel am Hauptbahnhof ein. Er sagte mir dann, dass Felix wohl etwas verschlafen hatte und eine viertel Stunde später kommen würde. Als Felix dann aber auch auftauchte, zogen wir los an unseren ersten Spot, einen Warmwassereinlauf, an dem wir den Rapfen nachstellen wollten. Nach kurzer Bahnfahrt und einigen Metern Fußmarsch war es dann soweit: Die Ruten konnten ins Wasser gelassen werden. Nach einiger Zeit sahen wir dann immer wieder Rapfen rauben. Wir hatten allerdings das Gefühl, sie würden uns etwas an der Nase herumführen wollen. Sie sprangen oft wenige Meter neben uns ins 3-4 cm tiefe Wasser und schnappten sich kleine Jungfische. Unsere Wobbler, Popper und Gummis ignorierten sie aber gänzlich.
Als dann plötzlich hinter uns dunkle Wolken aufzogen, haben wir uns für das Aufbrechen zum nächsten Spot entschieden. Doch zuerst machten wir nach erneuter kurzer Bahnfahrt einen Stopp bei einem „Dönerladen“ an dem wir uns dann die nötige Kraft für den Rest des Tages holten. Die dunklen Wolken waren vorbeigezogen und wir machten uns auf zum nächsten Spot, zu dem wir wieder nur durch kurze Bahnfahrt und längerem Fußmarsch kamen. Schon der erste Wurf brachte bei Daniel Erfolg, auf einen Dart von Illex stieg ihm am DS ein ca. 35cm-40cm großer Zander ein, der am feinen Barschgerät schon für gute Laune sorgte.
Ich ging nun auch zu ihm und erwischte einen Zander der gleichen Kategorie auf den gleichen Köder. Insgesamt habe ich zwei von diesen Zandern fangen können. Daniel hatte auch noch zwei landen können, einer ging ihm, genau wie der erste kurz vor den Füßen ab. Felix blieb bis Dato noch Schneider und wirkte leicht demotiviert, bis er dann plötzlich einen Ruck in der Rute verspürte und seinen ersten Rheinhecht, mit einer Größe von 55 cm landen konnte.
Nach diesen Fischen lief dort auch nichts mehr und wir haben uns dazu entschlossen den nächsten Spot anzusteuern, natürlich wie üblich, mit Bahn und einem Fußmarsch. Gerade angekommen, warf Felix seinen Dart an einen richtigen Hot-Spot,, an dem es normal immer Barsche hagelt. Direkt sagte er, „hier sind keine Barsche, die hätten hier schon gebissen“. Ein bisschen enttäuscht warf ich dennoch meinen Köder rechts die Spundwand entlang. Kurz darauf erfuhren wir dann auch, wieso dort keine Barsche anzutreffen waren…
Es gab einen leichten Ruck in meiner Power Finesse, ich wartete kurz und schlug dann an. Man merkte sofort das es ein größerer fisch sein musste, jedoch ahnte keiner, was dieser für Ausmaße hatte. Wir dachten erst es sei ein guter Barsch da sich die Power Finesse mit ihren 12 Gramm Wurfgewicht schon schön in Aktion präsentierte. Jedoch war schnell, bzw. nach der ersten Flucht klar, dass es sich hierbei nicht um einen Barsch handeln konnte. Die nächste Vermutung war ein guter Zander, jedoch wurde diese später durch Aufblitzen der Flanke wieder zerstört. Es war ein astreiner Rheinhecht, der für den Rhein bei Köln schon große Maße hatte. Nach einem schönen Drill voller Spannung, die durch ins Wasser gehende Seile geschaffen wurde, konnte der Hecht dann zwar etwas hektisch aber sicher gelandet werden. Schon während dem Drill waren Julian (turbotail90) und sein Bruder Basti gekommen. Sie wollten gucken, was sich bei uns so tat und kamen genau im richtigen Moment.
Als der Fisch dann die Treppe der Spundwand hoch getragen wurde, machten wir oben ein paar mehr oder weniger „schöne“ Fotos.
Der Fisch war gut genährt und maß ungefähr 90cm. Das Releasen gestaltete sich schwieriger als normal, da wir uns erst einmal durch die Menschentraube, die sich um uns rum gebildet hat, durchkämpfen mussten. Julian übernahm dann letztendlich den Part des Releasens nachdem Felix ihm sagte: „Julian mach du das, du bist da etwas kraftvoller als ich“ (Nichts für ungut Felix, der Satz war nur in diesem Moment total lustig :lol: ).
So verschwand der Hecht in den Tiefen des Rheins und die Menschenmassen lösten sich langsam auf, nur die Erinnerung und ein paar schöne Fotos bleiben.
Nun ging hier an dieser Stelle natürlich nichts mehr, also ging es los zum nächsten und auch letzten Spot. Und wie wäre es anders zu erwarten sind wir hingekommen? … Richtig! Julian und sein Bruder haben uns mit dem Auto mitgenommen.
Hier ging jedoch nicht mehr viel. Ein paar Bisse und zwei Barsche von ca. 30cm, die Daniel und ich bis an die Oberfläche gedrillt haben und dann ausstiegen.
So ging also ein spannender und schöner Angeltag zu Ende, ohne dass einer von uns Schneider geblieben ist, auch wenn Felix sich eine etwas größere Ausbeute erwünscht hätte.