Tipps & Tricks Easy Clip: Gummis ja, Wobbler nein!!!
In der Fisch&Fang läuft gerade eine Serie, in der ich Detailfragen angehe. Da geht’s z.B. um die besten Schnurfarben oder um den Sinn und Zweck von Flavours in Gummiködern (Juli-Ausgabe). Im aktuellen Juni-Heft stelle ich meine liebsten Karabiner und Einhänger zum Spinnfischen vor.
Dort steht unter der Überschrift: ‚Gummis ja, Wobbler nein’: „Wer kleine Gummifische schnell und bequem wechseln will, ist mit den so genannten Easy Clips von Jackson bestens bedient. (…) Zwar würden auch Wobbler in der Rundung gut laufen, doch von diesem Einsatz rate ich ab. Aus irgendeinem Grund passiert es nämlich häufiger mal, dass ein Wobbler beim Wurf verloren geht. (…) Besonders bei Japan-Wobblern wird ein derartiger Verlust zum teuren Ärgernis.“ Gestern habe ich nicht auf mich gehört. Und prompt einen Hump Back Minnow von Lucky Craft mit einem Marktwert von ca. 15 Euro abgeschickt, der mir einen Wurf vorher einen Barsch-Giganten gebracht hat. Okay, der Köder ist den Heldentod gestorben. Aber ärgerlich ist das trotzdem…
Meine Vermutung: Beim Wurf verrutscht der Sprengring gelegentlich so, dass er mit seiner dünsten Stelle an die schmale Öffnung des Clips gerät und durch den Luftwiderstand irgendwie aus dem Clip herausgedrückt wird.
Diese kleinen Einhänger wurden ursprünglich zum Lachsangeln mit Streamern erfunden. Sie halten also eine ganze Menge und sind für mich die Ideallösung fürs feine Gummieren.
Das habe ich gestern auch ausgiebig betrieben. Mit mäßigem Erfolg übrigens. So richtig wollten die Barsche gestern nicht – wobei sich am Nachmittag ein Moppel vom wacky geriggten Wurm am Jigkopf überzeugen ließ .
Das war’s dann aber für eine ganze Weile. Bis es abends dann ab und zu an der Oberfläche platsche. Das waren zwar meist Plötzen oder Ukkis. Aber wo die sind, sind ja oft auch ein paar Barsche unterwegs. Also schnell mal einen kleinen Suspender eingehängt und gegen besseres Wissen drauf gepfiffen, was ich in der Fisch&Fang geschrieben habe. Und schon beim dritten Wurf gab’s einen mächtigen Einschlag, Zehntelsekunden später war die Fanta Red mächtig krumm. Nach einem knackigen Drill konnte ich dann diesen schönen Barsch von 48 cm über die von Felix dirigierte Dickbarsch-Kelle bugsieren.
Den kleinen Wobbler hatte er quer im Maul – ein Drilling saß rechts. Der andere links.
Nach dem Releasen sollte es natürlich noch ein bisschen weiter gehen. Also voll durchladen und raus mit dem nur wenige Gramm schweren 5 cm-Suspenderchen. „Und wie der auf einmal fliegt!“, dachte ich mir. „Als wenn ihm der Barsch Flügel verliehen hätte!“ Um eine Sekunde später feststellen zu müssen, dass dieser gigantische Wurf nur deshalb zustande kam, weil sich der Wobbler frühzeitig von der lästigen Schnur befreit hatte und zu einem letzten langen Flug ansetzte. Denn gefunden haben wir den kleinen Wobbler dann leider nicht mehr.
Wie gesagt: Der Köder ist den Heldentod gestorben. Viel lieber wäre es mir aber gewesen, er hätte noch ein paar Heldentaten vollbracht, um dann irgendwann einmal den wohlverdienten Ruhestand an meiner Köderwand genießen zu dürfen. Damit Euch das nicht passiert, rate ich an dieser Stelle noch mal vom Gebrauch der Easy Clips beim Wobbeln ab. So genial wie sie zum Twistern sind – mit „geschlossenen Systemen“.