Fangberichte Dumm gelaufen…
Wochen-, ach monatelange Vorbereitungen liegen hinter einem. Stunden
der Planung & Vorbereitung ziehen eine Wolke von Stress nach sich.
Tagträumereien, welche einen immer wieder auf spiegelglatte See, unter
strahlend blauen Himmel versetzten & meist im schrillen
Aufkreischen einer Rollenbremse endeten, haben einem die Zeit bis zum
Eintreffen des ersehnten Zeitpunktes nicht verkürzt. Letztlich haben
Hoffen & Bangen nichts geholfen … & das Meer empfängt uns mit
weißen Schaumkronen & ungünstigsten Umständen.
Tage zuvor habe ich fast schweißgebadet die Wetter- & vor allen
Dingen Windprognosen der Onlinedienste aufgerufen & versucht, die
Augen vor der angekündigten Wahrheit zu verschließen. Windstärken um 6,
Böen auch in 7 wurden auf fast allen Stationen gemeldet. Doch was ist
das ? www .XXXXXX. de verkündet nur eine 4-5 bft? Na also, wird doch
nicht so schlimm, sagte ich mir & klammerte mich verkrampft an
diese Außenseiterwerte! Machte damit meiner Freundin & einem Freund
noch Hoffnung während der Autofahrt … doch es kam eben genau anders.
Der Wind blies einfach zu stark, um fangträchtige Tiefen anzufahren.
Aber dazu nachher mehr…
Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen verlief der Abend dementsprechend eher mit weniger Vorfreude auf den anstehenden ersten Ausfahrtstag, als mit Bangen, ob dieser überhaupt stattfinden wird. Auch fehlte noch das dritte Mitglied unserer kleinen Gruppe & stieß erst am darauffolgenden Morgen zu uns. Die Nacht hätte mich eigentlich schon ahnen lassen sollen, dass der nächste Tag nicht nur Gutes verheißen sollte, denn er begann zwar mit einem leckeren Frühstück & Gott sei Dank auch mit unserem fehlenden Mitglied, sowie gerade noch passendem Wind, jedoch passierte dann ein folgenschweres Malheur:
Die wunderschönen, wahnsinnig robusten, liebevoll kreierten Edelstahlhalterungen für die Downrigger, waren wohl doch zu schwer für Mutterns XXXL-Daunenbetttasche & machten sich, nachdem ich sie anhob, unverzüglich wieder selbstständig & brausten mit einer ungezügelten Geschwindigkeit Richtung gefließten Boden. Leider wurden diese jedoch durch meinen wagemutigen großen Zeh gebremst, sodass die Fliesen zwar keinen Schaden nahmen, wohl aber der todesmutige Kandidat. Sofort nahmen meine weiße Tennissocken, begonnen ab der Spitze, eine andere Färbung an & sogen sich, ähnlich einem Zuckerstück in Tee gehalten, voll. Ich ahnte trotz wildem Herumspringens gleich, dass da etwas gröberes Geschehen sein muss & warf einen letzten hoffenden Blick zu meiner Freundin, welche das ganze Desaster mit anschauen durfte .. zog die Socke aus, warf sie in den Mülleimer & den kompletten Zehnagel gleich hinterher. (Sorry, für die detailgetreue Darstellung, aber sie ist für den fortlaufenden Handlungsverlauf von enormer Wichtigkeit ;) )
Bei diesem Anblick wird vermutlich dem stärksten Mann der Welt auch schlecht & während ich mich schon grün-weiß gefärbt in der Horizontalen auf dem Sofa befand, begann mein Zeh ähnlich einer Dieselschnecke zu tuckern. Meine Gedanken umfingen aber weniger das Problem des verlorenen Körperteiles, als dass wir ja eigentlich auf dem Weg zu Fischen waren & die eben genannten Halterungen das letzte Teil des beladenden Autos waren. Wochen-, ach monatelange Vorbereitungen liegen hinter einem. Stunden
der Planung & Vorbereitung ziehen eine Wolke von Stress nach sich.
Tagträumereien, welche einen immer wieder auf spiegelglatte See, unter
strahlend blauen Himmel versetzten & meist im schrillen
Aufkreischen einer Rollenbremse endeten, haben einem die Zeit bis zum
Eintreffen des ersehnten Zeitpunktes nicht verkürzt. Letztlich haben
Hoffen & Bangen nichts geholfen … & das Meer empfängt uns mit
weißen Schaumkronen & ungünstigsten Umständen.
Tage zuvor habe ich fast schweißgebadet die Wetter- & vor allen
Dingen Windprognosen der Onlinedienste aufgerufen & versucht, die
Augen vor der angekündigten Wahrheit zu verschließen. Windstärken um 6,
Böen auch in 7 wurden auf fast allen Stationen gemeldet. Doch was ist
das ? www .XXXXXX. de verkündet nur eine 4-5 bft? Na also, wird doch
nicht so schlimm, sagte ich mir & klammerte mich verkrampft an
diese Außenseiterwerte! Machte damit meiner Freundin & einem Freund
noch Hoffnung während der Autofahrt … doch es kam eben genau anders.
Der Wind blies einfach zu stark, um fangträchtige Tiefen anzufahren.
Aber dazu nachher mehr…
VERDAMMMMMMMMMMMMMMMMMMT! So kann das nicht gehen, dachte ich mir ! Mit all ihrem krankenschwesterlichen Können verband meine Freundin mir den Fuß, packte mein Freund die "Mordinstrumente" ins Auto .. & konnten wir mit 1 Stunde Verzögerung ohne Zwischenstop beim Arzt endlich ans & auf das Wasser ;)
Mir war zwar ganz schön frisch am linken Fuss, denn in meinen Stiefel kam ich nur ohne Neopreneinlage & Socke. Aber das war in Anbetracht der Tatsache, dass wir nun wider Erwarten doch endlich auf dem Wasser waren, echt piep egal.
Die Wellen waren allerdings nicht kleiner geworden, sondern maßen teilweise um 150-200cm. Gefahr für uns bestand zwar keine, aber es fischte sich einfach mehr als bescheiden & die Grenzen betreffend einer auszufahrenden Weite waren ganz klar gesetzt.
Somit erreichten wir maximale Tiefen, von 10-15m, was für unseren blanken Zielfisch einfach zu wenig war. Einzig am Nachmittag flaute der Wind etwas ab, sodass wir auf die 25m Linie kamen & gleich 2 straffe Bisse auf die Lachsköder im Mittelwasser bekamen.
Leider stieg ein Fisch sofort aus, noch bevor die Rute aus den Haltern genommen werden konnte & der andere verabschiedete sich nach der ersten Flucht. SHIT! Wenigstens diesen Gefallen hätte mir dieser Tag doch tun können, ging es mir durch den Kopf & lenkte kurzweilig von dem schmerzenden Fuß ab. Im flacheren Wasser gingen uns noch etliche Dorsche an den Haken, wobei auch Exemplare von über 80cm waren & die ersten beiden Hornhechte hingen auch, leider wie sooft, viel zu lange unbemerkt an den Ködern.
Eine Forelle ließ sich am ersten Tag auch nicht sehen. Am Steg angekommen, waren wir umgeben von fluchenden Pilkhaien. Die Drift sei enorm stark gewesen & die Fische zu klein. Wirklich voll waren deren Kisten leider wirklich nicht, aber bei dem Wind & starken Wellengang konnte ich deren Flucherei auch nur zu gut verstehen. Zu allem Übel sollte sich das Wetter am nächsten Tag um keinen Punkt bessern & genau so war es auch.
Exakt gleiche Bedingungen umgaben uns am Tag 2 des Fischens. Die 8kg Bleie verrichteten zwar ihre Arbeit souverän, aber das Steuern & Kurshalten des Bootes war alles andere als einfach.
Leider musste ich auch mit einer Geschwindigkeit von über 3 Knoten fahren, um das Boot überhaupt auf Kurs zu halten – jegliche Geschwindigkeit darunter hätte zuviel Verdrift zur Folge gehabt. Also war mir das Ganze eigentlich eh zu flott. Aber was hätte man anderes machen wollen?
Um es kurz zu machen .. auch am 2ten Tag gab es bis auf eine lütte Forelle, kein anderes Silber, dafür aber wieder reichlich Dorsch in allen Größen & einen nicht unerheblichen Sonnenbrand, denn die Sonne schien, wie zur Versöhnung, den ganzen Tag.
Erfolgreichste Köder waren Apex 156, 351, 409 in A3 & A4, Stinger (braun-rosa), Trollax (braun), Eppinger (silber-blau) & Northern King (schwarz). Die Dorsche bissen wie gewohnt, knapp über dem Grund, aber auch bis ins Mittelwasser.
Ausnahmefang war eine knapp gehakte Möwe beim Auslegen eines Apex. Aber die stieg Gott sei Dank nach knappen aber hartem Drill aus. Weiterhin wurde ein altes Seil mit mehreren Pilkern & vergammelten Gummifischen an Board geholt. Verluste gab es keine! Die Dorsche waren bis auf einen, alle optisch kerngesund & prallgefressen mit Grundeln & Brutdorschen!
Ach ja: Der 3te Tag fiel, wie könnte es anders sein, aufgrund zunehmenden Windes komplett aus! Die Rückfahrt endete für den Bus meines Freundes an dem Abschlepphaken eines ADAC-Fahrzeuges. Wegen der Verletztung bin ich weiterhin in Behandlung & werde mich auch die nächsten Monate noch an den Zwischenfall erinnern.
Trotz allem hat der Kurzurlaub sehr viel Spaß gemacht & ich träume schon wieder in den Tag hinein, wenn ich an die 1te Maiwoche denke, denn dann heißt es wieder "WIND MARSCH!" ;)
Basti