Tackle-Tipps DTL-Programm für Barschangler – kaum am Start, schon im Brennpunkt
Im Forum wurde ja bereits schon heftig über die DTL-Kollektion bei Cebbra diskutiert. Weil ich das Thema lieber in einem einzigen Artikel behandeln will, als ständig Kommentare im Forum abzugeben, blieben bislang einige User-Fragen unbeantwortet. Nun möchte ich den Interessierten die Kollektion vorstellen und den auch ein bisschen erzählen, wie es dazu kam und warum ich die einzelnen Köder ausgewählt habe: Seit ca. 7 oder 8 Jahren schreibe ich nun Artikel für die Angelpresse und den Barsch-Alarm. Ich pilgere als Repräsentant der Firma Berkley auf Messen und zeige den Leuten in den Angelläden, wie sie mehr Fische fangen können. Ich drehe Filme für Reiseanbieter und Angelmagazine, koordiniere ein Raubfisch-Team, leite ein Jugend-Camp und lerne so einen ganzen Haufen Leute kennen. Und je tiefer ich in die Angelszene eintauche, desto interessantere Möglichkeiten tun sich auf.
U.a. eröffnete mir Cebbra die Chance, eine Köderauswahl fürs Barschangeln zusammenzustellen. Das muss man natürlich angehen! Und es hat auch totalen Spaß gemacht, einen guten Grafiker zu engagieren und mit ihm zusammen ein Logo zu basteln, die Produkte zu testen und dann auszuwählen, sich Ködernamen und Farbcodes auszudenken, die Verpackungen zu designen, Gebrauchsanweisungen zu verfassen etc. Jetzt – ein paar Monate später – sind die Teile erhältlich. Zwei Wobbler, ein paar Einhänger mit Spinnerblatt, fette Barsch-Murmeln und ein Gummifisch – insgesamt ein Programm, das den Barschen da draußen schmecken wird. Allesamt schön verpackt, superfängig und durchaus auch bezahlbar. Trotzdem ernte ich dafür nicht nur Lob, sondern auch teilweise ziemlich heftige Kritik. Warum? Ich glaube, ich kann’s erklären…
Die Kritik konzentriert sich darauf, dass ich die Köder nicht erfunden habe. Bzw. dass da kein Warnschild auf dem Karton angebracht ist, das darauf hinweist, dass ich die Köder nicht erfunden habe. Auch eine Preisdiskussion ist im Gange.
Und jetzt erzähle ich euch ganz konkret, wie das alles abgelaufen ist:
Als feststand, dass das Ganze umgesetzt wird, war es meine Absicht, ein kleines aber feines und ausbaufähiges Programm ins Rennen zu schicken, das den Leuten da draußen Fische bringt – und mir am Ende vielleicht sogar ein paar Kröten. Übersichtlich sollte es sein. Ein bisschen innovativ. Lücken sollte es schließen. Und das ist draus geworden:
a. Bleikopfsortiment zum Barsch-Angeln: Da es bis heute z.B. kein Hersteller geschafft hat, kleine Haken mit wirklich schweren Bleiköpfen in den Handel zu bringen, stellt das Barsch-Murmel-Programm für ganz viele Angler da draußen die einzige Option dar, mit kleinen Ködern tief, auf große Distanz oder in starker Strömung zu jiggen. Die ersten, die ich mit solchen Abrissbirnen angeln sehen habe, waren meine Kumpels Veit und Jochen. Die haben sich das Zeug von einem Spezialisten für sich anfertigen lassen. Und jetzt freuen sich die beiden mit mir darüber, dass ihre Idee vom ultimativen Barsch-Bleikopfprogramm professionell umgesetzt wird.
DTL Barsch-Murmeln
An manchen Tagen fressen Barsche nur kleine Köder (z.B. in der Brutfischsaison im Sommer). Aber auch Forellen, Alande, Rapfen, Döbel, Brassen etc. erweisen sich oft als wahre Kleinkost-Fans. Besonders kleine Gummifische, Twister, Larven, Creatures etc. finden dann reißenden Absatz bei unseren Adressaten. Allerdings muss gerade beim Jiggen mit filigranen Ködern alles stimmen. Ganz wichtig ist der „knubbelfreie“ Schenkel, weil die Mini-Gummis meistens nicht genügen „Fleisch“ haben, als dass man sie unversehrt und undeformiert auf den Haken ziehen könnte. (Die Fixierung erfolgt dann mit Klebstoff.) Die Rundkopfform lässt den Köder nach dem Aufprall erstmal kurz auf dem Kopf stehen, bevor er evtl. umkippt. So kann das Gummitierchen nach dem Grundkontakt noch ein bisschen mit dem Schwänzchen winken. Die eigentliche Neuerung aber sind die großen Gewichte in Relation zu den kleinen Haken. Dank der schweren „Mini-Abrissbirnen“ haben jetzt auch Barschangler die Möglichkeit, ihre Mikroköder tief oder fernab vom Ufer anzubieten.
Köderführung: Köderführungstechnisch gibt’s zwischen kleinen und großen Gummis keine Unterschiede. 1. Ankurbeln: Auf den Grund absinken lassen und dann mit 2 bis 3 schnellen Kurbelumdrehungen abheben. Dann wieder an straffer Schnur fallen lassen. 2. Jiggen: Nach dem Grundkontakt mit der Rutenspitze anzupfen und fallen lassen. 3. Einleiern: Im Mittelwasser mit Spinnstops einkurbeln
Gewichte/Hakengröße: Die Murmeln gibt’s in 5 / 7,5 / 10 / 12,5 und 15 Gramm mit einem 6er, 4er oder 2er Haken.
UVP: 5,95 Euro (für 5 Stück).
b. Barschwobbler: Nachdem das Bleikopf-Sortiment stand, ging’s an die Auswahl einiger Wobbler. Ich habe ca. 12 Wobblertypen geschickt bekommen und ausgiebig getestet. Ich hab mir die Haken, das Laufverhalten und die Verarbeitung angeschaut und zwei Modelle gefunden, die sich beim Testangeln auch mal gegen einen prominenten Vertreter aus der Wobblerliga durchsetzen konnten. Als klar war, dass die beiden Modelle den Endverbraucher nicht über 10 Euro kosten, habe ich fängige Farben ausgesucht und denen deutsche Namen gegeben. Und jetzt wird’s plötzlich brenzlig! Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es zu jedem DTL-Wobbler ein Pendant aus Japan gibt! Erstmal sprangen da natürlich die Alarmsirenen an. Ich fands selber nicht so toll. So ein bisschen kann man die zu erwartenden Reaktionen ja inzwischen einschätzen. Andererseits ändert die verblüffende Ähnlichkeit ja nichts daran, dass die Teile fangen. Die DTLs sind außerdem um einiges günstiger und unterscheiden sich von den japanischen Ebenbildern v.a. in den Dekors, in den Haken und in der Frequenz des Rasselns. Wobei sie im direkten Vergleich gar nicht schlecht abschneiden. Ich habe mit beiden jedenfalls schon hervorragend gefangen. Aber klar – entwickelt hab ich sie nicht! Trotzdem erlaube ich mir mal, die beiden etwas näher vorzustellen:
DTL Birdy
Den Birdy habe ich ausgewählt, weil ich selten einen Wobbler gesehen habe, der so exakt auf kleinste Zupfer reagiert. Er bringt alles mit, um sich eine Spitzenposition in der Twitchbait-Liga zu sichern: Seine schlanke und bucklige Form imitiert perfekt die Silhouette eines gut genährten Beutefischchens. Die lange und schlanke Tauchschaufel führt den 6,5 cm langen Wobbler auf 1 bis maximal 2,5 m (abhängig von der Schnurstärke und Köderführung). Der schwache Auftrieb lässt ihn in Ruhephasen ganz langsam aufsteigen. Die ihn austarierenden Gewichte machen den Birdy zum kleinen Flugwunder und gaben ihm seinen Namen. Zusammen mit einer seiner bemerkenswertesten Laufeigenschaften: Wenn man ihn nur minimal in Bewegung hält, zeigt der Kopf leicht nach unten – einem Krümel pickenden Vögelchen gleich. Oder einem Kleinfisch, der ins Mittelwasser aufsteigende Kleinstlebewesen verzehrt bzw. den Grund flacher Bereiche nach Larven und Krebschen absucht. Zupft man ihn stärker an, zischt er ein paar Zentimeter nach oben und dreht hektisch zur Seite ab. Bei diesem Manöver legt sich der Birdy kurz auf eine Seite und bekommt dabei maximal Licht auf die Flanke. Der daraus resultierende Lichtblitz, macht die Räuber schon von weitem auf den Köder aufmerksam. Im „Nahkampf“ gibt diese absolut lebensechte Fluchtbewegung oft den letzten Impuls zur Attacke. Damit ergeben sich eine Menge Köderführungsoptionen.
Köderführung: Nachdem man den Birdy durch ein paar Kurbelumdrehungen auf Tiefe gebracht hat, kann man mit seinen Laufeigenschaften spielen, ihn mal schneller und mal langsamer führen. Die drei effektivsten Bewegungsmuster sind: 1. Shaken: Ein langsames und sparsames Zupfen mit erhobener Rutenspitze (10 cm-Ausschlag nach oben) lässt den Köder zentimeterweise vorankommen. Dabei nickt der Kopf von einer Seite auf die andere. 2. Twitchen: Zupft man die schräg nach vorne ausgerichtete Rutenspitze zur Seite, blitzt der Wobbler mit seiner Flanke und flüchtet nach oben. 3. Kick Back: Ein zackiger und gen Himmel gerichteter Zupfer in die schlaffe Schnur lässt den Birdy heftig ausbrechen, manchmal sind sogar 180 Grad-Wenden drin.
Schwimmverhalten: Slow Floater (extrem langsam auftreibend)
Tauchtiefe: zwischen 1 und 2,5 m
UVP: 9,45 Euro
DTL Bassillus
Mit einer Länge von 8 cm ist der Bassillus auf den ersten Blick sicher kein reiner Barschköder. In der Tat funktioniert dieser Wobbler im Laubenformat auch auf Zander, Hechte und Rapfen. Besonders prädestiniert ist er aber für die Dickbarsch-Suche im Freiwasser. Denn beim Bassillus handelt es sich um eine Mischung aus Crank- und Twitchbait, den man ziemlich schnell einkurbeln oder twitchen kann. Einfach über die Rolle gefischt, wobbelt er auf seiner Längsachse von einer Seite zur anderen. Beim heftigen Anzupfen kippt er nach oben weg und richtet die Flanke in die Sonne. Leichte Zupfer lassen ihn ähnlich wie den Birdy nach unten stechen. Die mit einer Reflexfolie getunten Modelle blitzen dabei noch heftiger auf als bei seinem kleinen Bruder. In Twitchpausen steigt er gemächlich nach oben (Slow Floater). Er eignet sich damit beispielsweise sehr gut, wenn es gilt, über Baumstämme hinweg zu angeln oder Kanten nach oben zu befischen (evtl. interessant für Uferangler). Dank der langen und kerzengerade nach vorne weisenden Schaufel taucht der Bassillus in den Bereich von 2 bis fast 3,5 m ab, kann aber auch ziemlich flach geführt werden. Alles eine Frage der Einholgeschwindigkeit und der Pausen. Die für einen Searchbait typischen Geräuschkugeln im Inneren des Wobblers tönen eher tief als hoch und werden deshalb aus größerer Entfernung wahrgenommen.
Köderführung: Der Bassillus fängt auch eingekurbelt seine Fische. Meist lässt sich das Fangergebnis aber steigern, wenn man ihn mit der Rutenspitze animiert. Besonders wirkungsvoll sind folgende Vorgehensweisen: 1. Twitchen: Mit kurzen schnellen Rucken zur Seite wird der Wobbler beschleunigt. Folgen die Twitches kurz aufeinander, hält der Köder seine Tiefe. Lässt man ihm immer etwas Zeit zum Aufsteigen, entsteht ein feines Zickzackprofil. 2. Sweepen: Oft macht man die Barsche juckig, indem man den Wobbler mit einem langen Rutenzug von vorne zur Seite weg abtauchen lässt, um ihn dann langsam aufsteigen zu lassen. 3. Burnen: Bei dieser aggressiven Führungsvariante wird der Wobbler sehr schnell einkurbelt. Dabei flankt der Bassillus auf seiner Längsachse hektisch von einer Seite auf die andere, so dass viel Licht auf die Reflexfolie kommt. Die Räuber beißen hier oft aus Reflex auf den vorbeirasenden Wobbler. 4. Bouncen: In flachen Gewässerbereichen (z.B. auf Sand- oder Kiesbänken) kann man den Köder über den Grund scharren lassen. Die aufgewirbelten Sedimente machen ihn extrem interessant für Zander oder Barsche.
Schwimmverhalten: Slow Floater (langsam aufsteigend)
Tauchtiefe: 2 bis 3,5 m
UVP: 9,95 Euro
DTL-Wobbler-Farben: Ich habe für beide Wobbler die selben 10 Farbenmuster ausgesucht, die sicher nicht nur mich und die Fische überzeugen. So z.B. Amsel (lila Rücken, schwarze Flanke, gelboranger Bauch), Karies (integrierte Reflexfolie, weiß mit schwarzen Punkten), Blattschuss (integrierte Reflexfolie, schwarzer Rücken, Fixpunkt auf der goldbraunen Flanke, rosa Bauch) oder auch Schimmel (integrierte Reflexfolie, weißer Körper mit grauschwarzem Pilzbefall, rote Augen). Und dann gibt’s mit Zebra (kupferner Bauch, in einen grünen Rücken übergehend, weiß und gelb umrandete Zebrastreifen), Firetiger (integrierte Reflexfolie) und Brazil (integrierte Reflexfolie, grüner Rücken chartreusefarbene Flanke) natürlich auch drei Schocker sowie extrem natürliche Designs mit den für sich selbst sprechenden Namen Spotted Ucki (schwarzer Rücken, Flanke in Blau/Silber, silberner Bauch, schwarze Punkte auf der Seitenlinie), Zwerglaube (roter Kiemenbogen, braungrüner Rücken, helle Flanke) und natürlich Plötz (Holo-Schuppenmuster, blauer Rücken, silberne Flanke, rosa Bauch).
Farbtabelle: 0 = Amsel, 1 = Firetiger, 2 = Schimmel, 3 = Spotted Ucki, 4 = Karies, 5 = Zebra, 6 = Blattschuss, 7 = Brazil, 8 = Zwerglaube, 9 = Plötz
c. Gummifisch: Natürlich wollte ich einen Gummifisch im Programm haben. Am liebsten, einen der besten, den man angeln kann. Und da hab ich mich dann ans letzte Barsch-Alarm-Treffen erinnert. Dort haben mich ganz viele Leute gefragt, wie denn dieser Gummifisch mit den kleinen Flossen heißt, den ich seinerzeit primär gefischt habe. Den hat zu diesem Zeitpunkt (also vor ein paar Monaten) jedenfalls noch kaum jemand gekannt. Als sich dann tatsächlich die Möglichkeit bot, diesen Gummifisch mit aufzunehmen, war der perfekte Gummifisch fürs DTL-Programm gefunden. Als Aggronizer ist er jetzt in sechs Farben im deutschen Handel. Auch wenn ich auch diesen Köder nicht erfunden habe, stellt er ein absolutes Übergummi dar und wird definitiv jedem Angler Freude machen, der ihn in seinen Karabiner klinkt.
DTL Aggronizer
Wenn man ihn in der Köderbox liegen sieht, wirkt der Aggronizer mit seinen Flossen wie das perfekte Gummifischchen für Kinder und Frauen. Im Wasser ist er aber einer der wenigen Köder, von denen ich behaupte, dass sie an manchen Tagen einfach unschlagbar sind. Namentlich auf Barsch. Er schafft es, selbst hartnäckige Nahrungsverweigerer zum Biss zu provozieren und überzeugt auch den vorsichtigen Schwarmhirten unter den stur auf ihr Beutschema festgelegten Kaulbarsch-, Lauben- oder Maränenfressern. Und wenn die Barsche rauben, kann man sich erst recht sicher sein, dass sie den Aggronizer nehmen. Das liegt an der bis ins letzte Detail natürlichen Nachahmung eines lebenden Beutfischchens. Nicht nur dass hier supernatürliche Farbdekors auf eine absolut naturgetreue Köderform treffen. Auch die beim Einziehen bzw. Fallenlassen erzeugten Vibrationen entsprechen den Schwingungen, die das Seitenlinienorgan der Raubfische von echten Fischchen kennt. (Deshalb der relativ kleine Schwanzteller und die kleinen Brust- und Rückenflossen.) Die Basis der realen Schwimmbewegung bildet eine weiche aber bissresistente Gummimischung, die die Räuber beim ersten Anfasser auf eine natürliche Beute schließen lässt. Tipp: Bei großen Hechtaufkommen unbedingt am Stahlvorfach fischen.
Köderführung: Den Aggronizer kann man klassisch jiggen oder wie einen Wobbler führen: 1. Einkurbeln: Man kann ihn wie einen Swimbait langsam oder schnell durchs Wasser drehen. Kurze Spinntops lassen ihn dann absacken. Oft kommen die Bisse, wenn man den Köder wieder beschleunigt. Super auch als Realo-Trailer für die Helikopter-Snaps. 2. Jerken: Mit seitwärts gerichteten Zupfern aus der Rutenspitze wird der Gummifisch beschleunigt, um dann wieder kurz absacken zu dürfen. 3. Jiggen: Den Köder über die Rolle vom Grund abheben. Anstatt ihn wie gewohnt nach zwei schnellen Kurbelumdrehungen fallen zu lassen, kann man ihn entweder ein bisschen höher kurbeln (schnell drehen) oder auf einem Niveau um Grund halten (langsam kurbeln), bevor man ihn wieder fallen lässt. Dadurch bleibt der quirlige Gummifisch länger im Sichtfeld der Räuber.
Aggronizer-Farben: Den Aggronizer gibt’s in 6 Farben. Davon sind 4 superrealistisch: Forelle (grünblauer Rücken, leicht rosa schimmernder Perlmutt-Bauch und grober Pepper), Plötz (Naturdekor mit Glitter und Pepper), Laube (Naturdekor mit grobem Pepper) und Kaulbarsch (braun/grün/grau mit Glitter und Pepper). Giftgrün (mit viel Glitter, Pepper und einem dunkel abgesetzten Rücken) ist der einzig unnatürliche Schocker unter den Aggronizern. Denn Karies (weißer Körper mit Pepper) imitiert einen Kleinfisch mit Pilzbefall.
Farbtabelle: 1 = Karies, 2 = Forelle, 3 = Giftgrün, 4 = Plötz, 5 = Kaulbarsch, 6 = Laube
UVP: 4,95 (für 3 Stück)
d. Vorschalt-Spinnerblatt am Drahtgestell: Als Letztes habe ich dann noch darum gebeten, dass wir ein paar Einhänger mit Spinnerblatt ins Programm aufnehmen. Die Teile sind einfach genial. Wenn man hier einen Jig einhängt, hat man einen Spinnerbait. Der Vorteil ist, dass man die Bleiköpfe einfach ausklinken kann und so durch ein anderes Bleikopfgewicht und einen anderen Trailer auf unterschiedliche Gewässertiefen und Sichtverhältnisse reagieren kann.
DTL Helikopter-Snap
Dieser mit einem Spinnerblatt dekorierte Einhänger kann mit allem kombiniert werden, was die Gummibox so hergibt. Das Resultat ist ein perfekt auf sein Einsatzgebiet abgestimmter Spinnerbait. Egal ob man einen Twister, eine Creature, ein Krebsimitat oder einen Shad einklinkt – die Extraportion Druck hat noch keinem Köder geschadet. Im Gegenteil. Zusammen mit den vom Helikopter-Snap ausgehenden Lichtreflexen sorgt die Druckwelle dafür, dass der Köder viel besser wahrgenommen wird. Oft ist es der zusätzliche Appell ans Seitenlinienorgan der Fische, der sie zum Beißen animiert. Die Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Spinner: Dadurch dass der Jigkopf beim Einkurbeln konstant unten sitzt, verleiht er dem Köder eine Achse, die dem Spinnerblatt keine Chance gibt, die Schnur zu verdrallen. Außerdem deckt das Drahtgestell den Einzelhaken ab, so dass man den Köder sogar zwischen Seerosen und Schilfhalmen anbieten kann, ohne Gefahr zu laufen, ständig Grünzeug zu ernten oder Hänger zu generieren.
Köderführung: Die Klassiker bei der Spinnerbait-Präsentation sind: 1. Slow Roll: Extrem langsames Einkurbeln über Grund, über der Krautkante oder durchs Freiwasser. 2. Helicopter: Heben und fallen lassen. 3. Burnen: Schnelles Einholen. 4. Wave: Zügiges Einkurbeln mit steil erhobener Rute, so dass der extrem flach laufende Köder eine dicke Welle vor sich herschiebt.
Die Snaps gibt’s in 5 Größen.
UVP: 3,95 Euro (für 2 Stück)
Das war’s auch schon! Ich hab’s ja jetzt schon mehrfach erwähnt: Ich habe kein einziges Detail dieser Serie erfunden, sondern lediglich oberfängiges Zeug ausgegraben, das nicht so viele auf dem Plan haben. Für dieses In-den-Fokus-Rücken lasse ich mich hier ausnahmsweise mal ein bisschen von den Anglern honorieren. Ich finde das einen fairen Weg, den Interessierten ein paar Köder an die Hand zu geben, die sie mit dem guten Gefühl fischen können, dass ich meinen Namen dafür hergegeben habe und das sicher nicht getan hätte, wenn ich nicht absolut von den Produkten überzeugt wäre.
Da ganz vieles von dem, was ich am Wasser herausfinde, umsonst abrufbar ist, scheint mein DTL-Projekt den einen oder anderen zu befremden. Aber hey: In echt tut euch das doch eigentlich gar nicht weh. Unter dem Strich habe ich ein paar Köder zu einer Kollektion zusammengefasst und mich niemals und zu keiner Zeit als Erbauer oder Erfinder dieser Köder dargestellt. Dass ich den Produkten einen neuen Namen geben musste, ist wahrscheinlich jedem klar, der sich da ein bisschen tiefer reindenkt. Inwieweit das nun verwerflich ist, muss jeder für sich selbst beurteilen. Ich bin mir sicher, dass die DTLs nicht die einzigen Köder sind, die man fast baugleich bei anderen Herstellern findet. Und auch wenn das für so manchen zur Nebensache geworden ist, möchte ich noch mal betonen, dass das Zeug am Wasser einen Haufen Fische fängt.
Noch kurz zu den Preisen: Im Schnitt ist das DTL-Material preiswert. Aber nicht billig. Kann es leider auch nicht sein, weil es eben auch ein bisschen was kostet, so ein Projekt anzugehen (Stichworte: Verpackung, Werbung, Katalog, Lagerung, Versand, meine „Vermittlungsprovision“ usw.) und der Händler will auch noch was verdienen.
Ich hoffe, die meisten Fragen beantwortet zu haben.
PEACE!