Zander Dietmar Isaiasch’s Zanderfarben-Tipps
Ein kurzer Exkurs von Dietmar Isaiasch über seine liebsten Gummifarben zum Zanderangeln: „Beim Angeln auf Zander nimmt die Köderfarbe ein zentrale Rolle ein. Ich fische auf Zander am liebsten mit Farben, wie sie auch das Gewässer hergibt. Schwimmen in einem Gewässer z.B. viele Kaulbarsche herum, die eine bräunliche Färbung haben, dann wird auch mein Köder immer in Richtung Braun tendieren.
Haben sich die Zander darauf spezialisiert, kleine Flusskrebse zu fressen, weil diese in ihrem natürlichen Umfeld sehr häufig vorkommen, dann wird auch hier meine Wahl auf einen braunen, rotbraunen oder rötlichen Köder fallen. Braun fängt übrigens auch, wenn das Gewässer etwas trüber ist.
Auch unter Bedingungen, die viel eher dazu veranlassen würden, einen grellen Schocker zu präsentieren, kann ein brauner Köder viel erfolgreicher sein – wenn er die natürliche Nahrung der Fische imitiert. Ansonsten setze ich im unnatürlich trüben Wasser, von wegen Hochwasser, Schneeschmelze oder wie auch immer, eigentlich doch eher auf fluoreszierende Farben wie Grün oder Orange, also Firetiger oder Fireshad. Was auch sehr gut fängt ist Pink oder Flieder, übrigens auch eine sehr universelle Hechtfarbe – ob wir jetzt im Trüben oder in etwas klarerem Wasser angeln. Bin ich an Gewässern, die ich nicht kenne, und will Hechte fangen, ist Pink tatsächlich meine allererste Wahl.
Was die Gewässertrübung angeht, so ist sie ein wesentlicher Faktor bei der Farbwahl. Das Nahrungsangebot ist der zweite entscheidende Parameter. Wie ich schon sagte, lassen mich reiche Krebs- und Barschvorkommen in einem Gewässer zu braunen Ködern greifen. Bevölkern Stinte ein Gewässer, so sind längliche und bläulich gefärbte Köder immer einen Versuch wert – auch im Trüben! Denn eines dürfen wir nicht vergessen: In der Natur sind die Farben nicht dazu da, um besonders gut gesehen zu werden. Das trifft nur auf giftige Tiere zu, die anderen Lebewesen schon durch ihren Anblick signalisieren, dass es gefährlich ist, sich mit ihnen anzulegen. Alle anderen Tiere sind so gefärbt, dass sie in ihrem Umfeld möglichst wenig auffallen. Deswegen kann eine Farbe, die wir besonders gut sehen, oft eine Scheuchwirkung auf die Fische haben. Ich sage bewusst „kann… haben“, denn wir haben auch festgestellt, dass Fische auf aggressive Farben teilweise auch mit extrem aggressivem Beißverhalten reagiert haben. Insofern sind „giftige“ Farben eventuell das letzte Mittel, um doch noch einen Fisch zum Anbiss zu verleiten.“