Tackle-Tipps Die Rocken! Übersicht über die aktuellen Abu Rocksweeper Nano-Versionen.
Seit Jahren ist die Rocksweeper-Serie einer der Hotshots aus dem Abu-Ruten-Programm. Angefangen hat alles mit der chromfarbenen Ur-Rocksweeper, die man getrost als Mutter einer neuen Ruten-Klasse bezeichnen kann. Seit der Einführung der Rocksweeper fühlt man, wenn ein Fisch am Köder vorbeischwimmt. Seitdem es diese Ruten gibt, fahren die Bisse wirklich wie Stromschläge in den Ellenbogen. Seitdem fliegen die Köder weiter als je zuvor. Kurz: Seitdem ist Angeln noch ein bisschen geiler als es eh schon ist. Es wurde Licht, der Name zur Marke, die Rocke zum Aushängeschild der Firma Abu. Wer einmal das Wasser geROCKt hat, wird das immer wieder tun wollen. Erst recht, seitdem es die Nano-Version gibt. Diese neue Rocksweeper-Generation ist dank des mit Nanopartikeln verdichteten Blanks noch schneller. Sie wirft noch weiter. Sie ist noch leichter. Und es fließt noch mehr Strom, wenn ein Fisch den Köder packt.
Seitdem die erste Rocksweeper Nano-Generation auf den Markt kam, hat Abu viele Modelle noch einmal ein bisschen überarbeitet, um den Ruten noch mehr Stabilität zu verleihen. So sind z.B. die Stege an den Ringen bei den meisten Modellen verstärkt worden. Für die Saison 2013 sind außerdem ein paar neue Versionen erhältlich. In diesem Bericht hier möchte ich euch die verschiedenen Versionen vorstellen, Erfahrungen weitergeben und Einsatzgebiete definieren.
Rocksweeper Nano Spin 702ML, 652ML und 601ML
Die 3 leichtesten Spin-Modelle eint ein Wurfgewicht von 5 bis 25 Gramm. Ich selber fische die 601 ML seit letztem Jahr. Eingeweiht habe ich sie beim Barsch-Angeln. Dabei war ich extrem verblüfft, wie brutal die Bisse von dieser Rute übermittelt werden. Nach dem ersten Anschlag stellte ich fest, dass Widerstand und die Vehemenz des Bisses nicht so recht zueinander passen wollten.
Krass, dass ein 30cm Barsch so einen Tock erzeugen kann. Inzwischen – hundert und ein paar zerquetschte Angelausflüge und viele Bisse später – weiß ich, dass es nicht nur an den Barschen gelegen hat. Die Nano überträgt die Bisse einfach noch krasser als die alte Rocke. Die Sensibilität paart sich mit einem grandiosen Rückgrad, das auch großen etwas entgegen zu setzen hat, so dass ich fast verstehen kann, dass manche Menschen diesen kleinen Powerstecken auch zum Zanderangeln verwenden. Für mich sind die kleinen Rocksweepers aber in erster Linie Barsch-, Aland, Döbel-, Forellen- oder Rapfenruten. Auch wenn viele von euch noch leichter fischen – drunter muss ich nicht gehen. U.a. weil diese Rute auch leichtere Köder megaweit hinauskatapultiert. In Verbindung mit der 10er Nanofil wirft sie kleine Jigs und Wobbler in Dimensionen, die bis vor kurzem jenseits meiner Vorstellungskraft lagen.
Meine Kumpels aus dem Raubfisch-Team fischen fast alle die 2,10er und sind genauso begeistert. Diese ist zweiteilig und deshalb besser zu transportieren. Vor allem aber muss man beim Gang durchs Treppenhaus – und Berliner Häuser sind hoch – nicht aufpassen, wenn man um die Ecke biegt. Vielleicht steckt in der 2,13er noch ein bisschen mehr Power im Blank. An sich handelt es sich aber ebenfalls um eine leichte Spinnrute, die zwar einen Zander locker wegsteckt und auch einen großen Hecht nach Hause bringt, die aber am allerbesten in den Händen von Barsch-, Rapfen oder Forellenanglern aufgehoben ist.
Neu ist die 652 ML, die am Griff geteilt ist und mit 1,95 m ein bisschen mehr Länge als die 1,83 m lange 601 ML in die Waagschale wirft und die Aktion einer einteiligen mit einer angenehmen Transportlänge verbindet.
Rocksweeper Nano Spin 802M
Der Allrounder (Wurfgewicht 10 bis 40 Gramm) unter den Rocksweeper Nano’s ist 2,44 m lang und ein echter Weitenjäger. Natürlich bringt auch diese Rocke alles mit, was die kurzen Modelle auszeichnet. Durch den etwas längeren Hebel katapultiert sie die Jigs, Blinker und Wobbler soweit hinaus, dass unser Mefo-Prof Jochen diese Rute inzwischen zu seiner hauptamtlichen Meforute gemacht hat. Ich fische sie z.B. gern auf Bodden-Barsche und wenn ich mit kleinen Jigs auf Zander angle.
Aber natürlich ist sie dank ihrer Wurfeigenschaften und dem noch etwas kraftvolleren Blank auch eine perfekte Rapfenrute.
Rocksweeper Nano Spin 902MH und 1002MH
Für alle, die noch weiter hinaus müssen, die ihre Köder über Steinpackungen heben müssen und die noch ein bisschen mehr Wurfgewicht benötigen, sind die 902 MH (Länge: 2,74 m – Wurfgewicht: 15 bis 50 Gramm) und die 3,05 m lange 1002 MH (Länge: 3,05 m – Wurfgewicht: 15 bis 50 Gramm) gebaut worden. Ebenfalls perfekte Zanderstöcke fürs leichte bis mittelschwere Jiggen. Wobei ich Leute kenne, die der Rute schwere Jigs und lange Gummis zumuten, um in der Elbe große Zander zu verhaften. Wieder andere setze sie als Hechrute auf den Bodden ein. Ideal sind die beiden Weitenjäger auch als Meforute.
Hier noch einmal ein paar Daten zu den leichten und mittelschweren Spin-Versionen:
Rocksweeper Nano Spin Heavy Spinning 942XH und 1042XH
Für Großfisch-Spezialisten, die starke und gleichzeitig leichte Ruten fischen wollen, wurden die beiden Heavy Spinning-Modelle konzipiert. Beide bringen ein Wurfgewicht von 60 bis 120 Gramm mit. Und mit 2,85 m bzw. 3,15 m Längen, die sie befähigen die schweren Köder auf Maximaldistanz zu pfeffern. Gleichzeitig bringen sie den Wumms und den Hebel mit, die Anhiebe auch über diese Distanz durchzubringen.
Die Daten:
Rocksweeper Traxion SW 822H und 922H
Neben den beiden Rocksweeper Heavy Spinning hat Abu mit der Rocksweeper SW Traxion noch zwei Ruten fürs schwere Spinnfischen vom Boot nachgelegt. Die jeweils 2,5 m langen Ruten haben ein Wurfgewicht von 40 bis 80 bzw. 60 bis 120 Gramm und eignen sich damit perfekt zum schweren Zander – und Hechtfischen. Bei der Teilung spiegelt sich auch bei den Traxions ein Trend wider, den sich durch das ganze Programm der hochwertigen Abu-Ruten zieht. Um Rutenbrüchen vorzubeugen und die Aktion des Blanks nicht mit einer Verbindung zu brechen, werden die beiden Traxions am Griff geteilt. Das Griffstück ist 48 cm lang. Der eigentliche Blank 2,13 m – was dann natürlich der Transportlänge entspricht.
Wurfeigenschaften: Wie die Überschrift bereits andeutet, handelt es sich bei der Traxion um ein absolutes Brett. Der harte und sehr schnelle Blank schleudert nicht nur Großköder weit hinaus, sondern auch kleinere Exemplare. Wobei die Rute so richtig in Fahrt kommt, je schwerer die Gummi-Bleikopf-Kombis werden. Insofern eignet sich die Traxion nicht nur zum Großfischangeln im Süß- bzw. Brackwasser, sondern auch zum schweren Dorsch- oder leichtem Heilbuttangeln.
Bissübertragung: Wie bei allen Rocksweepers fahren die Bisse auch bei der Traxion brutal in den Arm ein, so dass der Anschlag eine automatische Folge des Schreck-Reflexes folgt.
Balance: Kombiniert man die Ruten mit einer passenden Rolle (hier eine Mitchell Extreme 2000), liegt das Gespann perfekt ausbalanciert in der Hand.
Beringung: Zum Dickfisch-Konzept passen auch die Ringe. Vom Leitring bis zum Ring vor den Endring handelt es sich um 3-Steg-Highend-Fujis mit extra stabilen Stegen, die auch größten Belastungen standhalten.
Damit können die dicken Zander dann kommen…
Die Daten:
Rocksweeper Nano Casting 601M, 602M, 652 MH, 691H, 762H
Natürlich muss es auch Rocken für die Baitcaster-Fraktion geben. Gibt es auch. Und zwar 5 Modelle, die sich alle durch eine hohe Feuerkraft auszeichnen.
Fischt man sie in den angegebenen Wurfgewichtsbereich, laden sie sich perfekt auf und unterstützen auch Einsteiger beim Erzielen guter Wurfweiten. Dass man bei der Rocksweeper Cast eine straffe Rute erwarten kann, ist ja klar. Wer gezielt nach weichen Ruten sucht, muss also woanders schauen. Wobei straff gerade bei der nano-Serie keinesfalls mit strohig zu verwechseln ist. Die Cast-Ruten bringen viel Aktion mit und sind optimal fürs Angeln mit T-Rigs, für Toppis, Spinnerbaits, Cranks und leichte bis mittlere Jerks.
Das kleinste Wurfgewicht der Cast-Versionen ist 10 bis 40 Gramm. Die 1,83 m langen Modelle 601M und 602M unterscheiden sich in ihrer Teilung. Die 601er ist klassisch einteilig. Die 602er kommt als Zweiteiler daher.
Die 1,95 m lange 652MH hat ein etwas größeres Wurfgewicht und ist am Griff geteilt. Das schafft eine angenehme Transportlänge von 1,51 m.
Die 2,07 m lange 691er ist einteilig und hat ein Wurfgewicht von 15 bis 60 Gramm. Das Wurfgewicht der 2,28 lange 762er ist mit 40 bis 80 Gramm angeben. Beide Ruten werfen aber auch leichtere Köder ganz hervorragend, so dass man mit ihnen einen großen Bereich des Hechtangelns abdecken kann.
Die Daten:
Alle Rocksweepers haben folgende Features:
– IM9 Carbon Blank-Konstruktion mit integriertem Nano-Harz
– FUJI SIC Titanium Ringe
– Hi-Grade und Hi-Density EVA – Griffe
– FUJI „New Generation“ Rollenhalter mit Glitter-Lackierung
– Lieferung mit einem Neopren-Futteral im Transportrohr