Rapfen, Döbel & Co. Dickköpfige Hochfrequenz – auf Heidelberger Döbel
Wer einmal an einem schönen Gewässer in Deutschland ein Wochenende verbringen will, der kommt früher oder später am Neckar oberhalb von Heidelberg nicht vorbei. Bekannt in unseren Kreisen durch viele kapitale Karpfenfänge und nicht zuletzt als „El Dorado“ für den Wallerjäger. Doch es muss nicht immer ein tagelanger Ansitz auf die Riesenkämpfer sein. Da der Neckar in regelmäßigen Abständen gestaut wird, ist die Strömung mäßig bis gering. Ideal also zum BellyBoaten.
Das fischen am Neckar vom Boot aus ist nur gestattet, wenn das Boot max. drei Meter vom Ufer verankert liegt. Kann man sich also sparen. Jetzt kommt das BellyBoat zum Einsatz. Da das BellyBoat offiziell kein Boot ist, sondern eine Schwimmhilfe, kommt eine Angelmethode in den Bereich des Möglichen, auf die ich jetzt genauer eingehen werde: Hochfrequenz auf Döbel.
Der Döbel, hier auch liebevoll „Neckarforelle“ genannt, ist ein Fisch, auf den man sich verlassen kann. Um hochfrequent auf Döbel zu angeln, benötigt man nicht viel. Am besten eine Spinnrute bis max. 2,40 m mit einem Wurfgewicht von ca.15g. Die Rute sollte nicht zu hart sein, da große Döbel einen granatenmäßigen Anbiss produzieren, und ich gerne etwas feiner fische. Wo wir bei der Schnur wären: Sicher ist eine 10er Fireline mit Monovorfach eine gute Wahl, wobei ich jedoch persönlich eine Dehnungsarme 16-18er Monofile bevorzuge. Als Köder dienen ausschließlich die kleinsten Vertreter aus unserer Köderbox. Salmo Hornet, Teno oder Butcher, die kleinen Mosa, Micro Turbotails, kleine Löffelblinker in der Größe eines 5-Mark-Stückes oder die guten, alten Mepps in Größe 1 und 2.
Da ich schon einen Döbel von 65cm auf einen „FollowMe“ gefangen habe, muss man natürlich nicht mit so kleinen Ködern angeln, allerdings macht es so, passend zum Gerät, viel mehr Spaß. Zu den Farben sei gesagt, dass grell am Neckar der Döbelkiller schlechthin ist. Aus diesem Grund ist auch der Firetigerlook oder pink absolut hip.
Soviel zum Tackle und nun ab ins Belly!
Man macht es sich also in seinem BellyBoat gemütlich und lässt sich ganz langsam am Ufer den Neckar hinunter treiben und fischt dabei fächerförmig den kompletten Uferbereich ab. In verschiedenen Tiefen zu fischen ist zwar immer gut, allerdings auf Döbel nicht wirklich erforderlich. Man wirft den Spinner aus und zählt bis drei und fängt dann an einzuholen. Demnach liegt ihr auch mit Flachläufern in der Familie der Wobbler genau richtig.
Die Anbisse sind hammerhart und der Drill macht in den ersten 30 Sekunden richtig Fun. Dazu kommt noch, dass man gute Chancen hat, über 10 Döbel in einer Stunde zu verhaften.
Also dann… Die nächste BellyBoat Saison kommt bestimmt und das Guiding per Belly bekommt ihr bei mir kostenlos.
Grüße vom Neckar
Heinzmann