Barsch Dick-Barsch-Selektor: A.T. Worm als Softjerk
Beitrag enthält WerbungIm Sommer fahren alle Räuber auf die frisch geschlüpfte Brut ab. Die ist zahlreich vorhanden und kann ganz easy weginhaliert werden. So ziemlich jeder Fisch im Wasser kann sich jetzt für einen Mini-Snack erwärmen, weil man sich bequemer kaum ernähren kann: Einfach das Maul aufmachen, losschwimmen und reinstapeln. Das kann man ausnutzen, indem man mit Mini-Ködern angelt. Ich habe das mit meiner Feder-Mormyschka ja bereits vorexerziert.
Selektiv sind diese Micro-Baits allerdings nicht. Barsche, Rotaugen, Güstern, Rapfen, Hechte, Brassen, Kaulbarsche – das Interessentenspektrum ist riesengroß. Oft sind es auch die kleinen Vertreter der jeweiligen Art, die schneller am Micro-Bait sind, als die großen Bullen. Wer selektiv auf große Barsche fischen will, braucht auch im Sommer – bzw. gerade im Sommer – oft auch einen großen Köder. Denn wenn sich ein Kleinbarschrudel am Spot eingefunden hat, ist man mit kleinen Ködern auch nicht vor 6 cm-Sprösslingen sicher.
Kleiner geht’s dann kaum – sowohl köder- als auch barschtechnisch.
Und wenn die richtig heiß gelaufen sind, attackieren sie dann auch große Köder. Und wenn die mit zwei Drillingen ausgestattet sind, bleiben sie auch noch an einem der Greifer kleben. Wo kleine Barsche sind, treiben sich aber nunmal auch große Barsche herum. Ein Weg, den Barschnachwuchs zu umgehen, sind Softjerks mit einem langen Hinterteil, dass die mutigen Kleinbarsche zwar angreifen, aber nicht bis zum Haken einsaugen können.
Keine Angst vor langen Softies: Den 126 mm langen A.T. Worm saugen sich auch mittlere Barsche rein.
Mein Favorit ist der als Softjerk geriggte A.T. Worm in 12,6 Zentimeter. Dazu brauche ich noch einen passenden Haken (Größe 2/0) und ein paar Belly-Weights. Eine super Lösung ist das Soft Weight System von Sébile, weil die Weights nicht verrutschen und einfach auf den Haken geschoben bzw. vom Haken abgezogen werden können.
Die Haken sind stark und scharf. Ein Ring für den 3/0er Haken wiegt 0,6 Gramm.
Mit zwei bis drei von diesen kleinen Kautschuk-Tungsten-Reifen liegt man meist richtig. Dann läuft der Softjerk knapp unter der Oberfläche und kann super übers Kraut gezupft werden.
Durch die weiche Mische, den hohlen Körper und das Gewicht der Scheren schlägt dieser Softjerk richtig weit aus, wenn man ihn mit regelmäßigen Twitches führt.
Durch die Slots kann man den Köder ganz einfach auf den Haken ziehen.
Der Offsethaken liegt dann sauber in der Kerbe und sammelt kein Kraut.
Durch den ganzen A.T. Worm geht ein Kanal, der ihn flexibler macht als andere Softjerks.
Viele Bisse kommen übrigens, wenn man ihn stoppt und etwas absinken lässt.
Es gibt viele Farben:
Ich empfehle zum Einstieg den weißen A.T., weil man den auf weite Distanz sehen kann und so jeden Biss visuell mitbekommt.
Auch im Sommer kann man mit großen Ködern, große Fische fangen – nicht nur im Regen…
Auch wenn man bei Sonnenschein gut steht,…
…sortiert man mit dem A.T. Worm die Dicken aus dem Schwarm heraus.
Das macht wirklich tierisch Spaß und ist oft auch supererfolgreich! Ich bin fast schon auf dem Weg zum großen Barsch-Alarm-Treffen in Wandlitz und habe mir natürlich ein paar A.T.s mitgenommen. Ob’s da auch erfolgreich war, erfahrt ihr im Bericht zum Treffen…
Viel Spaß beim Softjerken und allem, was ihr sonst noch so am Wasser macht!
Johannes