Gewässer-Tipps Der Muldestausee bei Pouch
Auch in Sachsen-Anhalt gibt es reizvolle Gewässer. Mein Lieblingsrevier ist der Muldestausee bei Pouch. Hier werden dicke Karpfen, Welse und vor allem Zander gefangen. Mein Lieblingsfisch ist der Letztere. Im Sommer fängt man die Zander vom Ufer aus – hauptsächlich im Einlaufbereich des Sees, das ganze Jahr über vom Boot überall im See (Schonzeit 15.02.bis 31.05).
Es wird viel mit Gummifisch geangelt. Im November 2004 war der aus diversen Fachmagazinen bekannte Autor Dietmar Isaiasch zu Gast und zeigte uns die Kunst des Vertikalfischens. Und es klappt – natürlich nicht wie beim Meister, aber erste Erfolge sind zu verzeichnen. Wer es hier einmal versuchen möchte, findet im Ort sicher eine preiswerte Unterkunft und Rat und Köder im örtlichen Angelgeschäft von Familie Fabig. Im Jachthaven gibt es die Möglichkeit sein Boot einzusetzen.
Der Muldestausee entstand übrigens infolge der Ausweitung des Braunkohletagebaus und der damit verbundenen Muldeverlegung. Die Umgebung wurde zum regionalen Erholungsgebiet erklärt. Der 1975/76 mit Mulde-Wasser geflutete, im Restloch des ehemaligen Tagebaues Muldenstein entstandene Stausee verfügt bei einer Wasserfläche von 6,3 km2 über einen nutzbaren Stauraum von 15 Mill. m3. Neben dem Angeln bietet der See eine menge Freizeit- und Erholungsangebote (Schiffsverkehr, Wassersport, Camping, Wandern), die durch Informationsmöglichkeiten zur Bergbau- und Landschaftsentwicklung ergänzt werden. Nach einigen Jahren Pause fährt inzwischen auch das Fahrgastschiff "Muldeperle" wieder. Ein Naturlehrpfad rund um den Muldestausee mit Aussichtsplattformen und Schutzhütten informiert mit zahlreichen Hinweistafeln über die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.
Nördlich an den See grenzt das Naturschutzgebiet "Schlauch Burgkemnitz" mit mehreren Kleinseen und Sukzessionsflächen. Auf der südlichen Seite von Pouch begann im Jahr 1999 die Flutung des ehemaligen Tagebaurestlochs Goitzsche. Hier entstand eine 25 ha große Seenlandschaft, die schon jetzt ein Anziehungspunkt für Segler, Kanuten und Surfer darstellt. Auf der Halbinsel Pouch entstand mit einer Fläche von 60 km² das weltweit größte Landschaftskunstprojekt im Zuge der Weltausstellung EXPO 2000.
Na dann, Petri Heil!