Fangberichte Der Knoten ist geplatzt!
Gefühlte 10.000 Würfe, gefühlte 10 Jahre oder kurz – eine gefühlte Ewigkeit versuche ich nun schon den 40+ Barsch ans Band zu bekommen. Doch leider war bisher bei 37cm immer Schluß. Ob es am falschen Gewässer, Unvermögen oder einfach immer nur am Glück meiner Mitangler lag, ist schwer zu sagen. Sicherlich ist es eine Mischung aus allem.
Am 02.05.2010 ging mir dann der Barsch meines Lebens und auch endlich mein erster 40+ Fisch an den Haken. 48cm um genau zu sein. Die Freude war riesig. Und dennoch, ein fader Beigeschmack bleibt. Hechtrute mit dickem Stahl und 15cm Kopyto ist nicht ganz die Art, wie ich mir das Barschangeln vorstelle. So bleibt´s dabei – der 40+ muss her! Da auch am Wandlitzsee beim letzten Barsch-Alarm-Treffen bei 35cm Schluss war, sollte es mit Micha und unseren Belly-Booten heute im Norden von Berlin für ein paar Stunden aufs Wasser gehen…
Barsch und Hecht soll es dort geben. Ich nehme mir vorsichtshalber mal die etwas kräftigere G.Loomis „Classic Spin Jig“ mit ca. 5-17 Gramm Wurfgewicht mit, da ich auf dem Belly-Boot nicht gern mit mehreren Ruten fische. Ob 3“ Swing Impact am Texas Rig oder ´nen 15ner Seeker Shad – beides macht der Blank spielend mit. Leicht, schnell und kräftig – was will man mehr.
Doch wie so oft wollen die Fische nicht so wie wir wollen. Ein paar Fehlbisse und ein halbstarker Barsch sind unsere magere Ausbeute. Da die Fische am letzen Wochenende ziemlich tief standen, ändere ich die Taktik und paddel etwas weiter raus, um die Kante vom Ufer bis auf 10m Wassertiefe abzufischen.
Und tatsächlich bekomme ich ein paar Würfe später im tieferen Wasser am Grund einen knackigen Biss. Anschlag, hängt. Die Loomis verneigt sich ordentlich, was bei Powerrate 3 schon ein besserer Fisch sein muss. Bessere Fische bei mir – na toll, hat sich wieder so ein 50er „Dartpfeil“ an meinem 3“ Swing Impact vergriffen. Warum sollte es denn dieses Mal anders sein? Fisch bleibt Fisch und somit drille ich den Hecht schnell ans Boot. Vielleicht habe ja auch ich mal Glück. Kopfstöße, sogar die Bremse ist kurz zu hören, auch wenn’s ein Hecht ist – ich habe Spaß.
Dann ist es soweit, ich sehe was da am Haken hängt – ein Barsch. Und kein schlechter. Freunde und Angst teilen sich nun die Windungen in meinem Hirn.
Nach ein paar missglückten Versuchen gelingt dann auch die Handlandung und ich halte meinen ersten 40+ Barsch (41) in den Händen. Angeln ist schön.
Wir schießen ein paar Fotos und dann verschwindet mein gestreifter Freund wieder Richtung Grund. Nun ja, Streifen hatte er eigentlich keine, aber man kann ja nun auch nicht alles haben…
Micha fängt auch noch zwei 30er und dann ist es leider schon wieder Zeit zum Aufbrechen. Wer weiß, eventuell war´s einer der letzten Tage in diesem Jahr, wo man bei 24° und Sonne dem geliebten Hobby nachgehen kann. Ich werde diesen Tag jedenfalls so schnell nicht vergessen. Mal sehen, ob die Jungs recht behalten, die mir ständig sagen: „Wenn du den Ersten 40+ gefangen hast, dann fängst du ständig welche“. Möge das Restjahr lange eisfrei bleiben…