News DAV diskutiert genetisches Potential großer Fische
Auf ihrer Klausurtagung in Templin (31. März bis 2. April 2006) trafen sich die Vertreter des Deutschen Anglerverbandes, um ein paar wichtige Dinge zu diskutieren. Dabei ging es einerseits um die stetig fallende Mitgliederzahl bzw. um Lösungsansätze, wie man diesem Phänomen entgegenwirken kann. Andererseits wurde auch viel über die Kormoran-Politik gesprochen. Hintergrund: Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Nach Angaben von Fachleuten fressen Kormorane in Deutschland rund 18.000 t Fisch pro Jahr. Der Aalbestand geht in dramatischem Maße zurück. Noch schlimmer ist es um die Äschen bestellt. Hier muss die Politik einschreiten und den Kormoran in das Bundesjagdgesetz aufnehmen. „Tier- und Artenschutz darf nicht an der Wasseroberfläche aufhören!“
Fernerhin erörterten die Teilnehmer die Frage, ob man geangelte große Fische zur Nutzung ihres besseren genetischen Potentials selektiv wieder zurücksetzen sollte oder ob man sie in jedem Fall als Nahrungsmittel verwerten muss. Die in anderen Ländern erfolgreiche Praxis könnte auch bei uns dafür sorgen, dass die Großfischgene erhalten bleiben.
Es bleibt zu hoffen, dass man hier einen Schritt weiter kommt und wir künftig mit gutem Gewissen dafür sorgen können, dass es auch in 50 Jahren noch großwüchsige Zander, Barsche und Hechte in unseren Gewässern gibt. Die Barsch-Alarm-Redaktion wünscht dem DAV jedenfalls viel Erfolg bei der Umsetzung!