Finesse-Methoden Die Drop Shot Montage: Anleitung zum Fangerfolg
Es soll immer noch Angler geben, die noch keinen Fisch mit der Drop Shot Montage gefangen haben. Das kann eigentlich nur daran liegen, dass man es noch nicht versucht hat. Denn einfacher als mit dieser Montage lässt es sich fast nicht angeln. Schließlich kann man fast nichts falsch machen. Ein Köder, der kurz über dem Blei über den Grund wackelt, spricht so gut wie jeden Räuber an. Ob man ihn nun auf der Stelle tanzen lässt oder über den Grund jiggt – irgendwann muss es zwangsläufig klingeln. Ungläubigen empfehle ich immer einen Ausflug in den Hafen von Stralsund, wo vom Junior bis zum Rentner so ziemlich jeder Angler seine Fische aus dem Hafenbecken herausdropshottet. (Zeitweise darf dort nicht mit herkömlichen Jigs geangelt werden, so dass der angelnde Teil der Stralsunder Bevölkerung mehr oder weniger gezwungen wurde, sich auf die Methode einzulassen.)
Inhaltsverzeichnis: Drop Shot Montage
- Anleitung zur Drop Shot Montage und Aufbau des Rigs
- Der neue Drop Shot-Knoten
- Die optimale Drop Shot-Vorfachlänge
- Drop Shot-Rig = Kleinfisch-Rig?
- Hechtsichere Drop Shot Montage? Das geht auch!
- Drop Shot-Haken
- Drop Shot Anleitung – Anköderungsvarianten
- Drop Shot-Bleie
- Die besten Drop Shot – Köder
- Aroma an der Drop Shot Montage bringt oft mehr Fisch!
- Welche Rute zum Drop Shot Angeln?
- Drop Shot-Köderführung: Am besten variabel dropshotten
- Drop Shot-Anhieb: am besten verzögert!
Anleitung zur Drop Shot Montage und Aufbau des Rigs
Es soll immer noch Angler geben, die noch keinen Fisch mit dem Dropshot-Rig gefangen haben. Das kann eigentlich nur daran liegen, dass man es noch nicht versucht hat. Denn einfacher als mit dieser Montage lässt es sich fast nicht angeln. Schließlich kann man fast nichts falsch machen. Ein Köder, der kurz über dem Blei über den Grund wackelt, spricht so gut wie jeden Räuber an. Ob man ihn nun auf der Stelle tanzen lässt oder über den Grund jiggt – irgendwann muss es zwangsläufig klingeln. Ungläubigen empfehle ich immer einen Ausflug in den Hafen von Stralsund, wo vom Junior bis zum Rentner so ziemlich jeder Angler seine Fische aus dem Hafenbecken herausdropshottet. (Zeitweise darf dort nicht mit herkömlichen Jigs geangelt werden, so dass der angelnde Teil der Stralsunder Bevölkerung mehr oder weniger gezwungen wurde, sich auf die Methode einzulassen.)
Kurzum: Das Dropshot-Rig ist zur Standard-Montage geworden. Vor allem wenn es darum geht, grundnah stehende und relativ passive Fische zum Biss zu überreden, ist diese Montage unschlagbar. Wann immer ein System funktioniert, wird daran getüftelt. Und so hat sich auch in Sachen Dropshot-Rig viel getan seit seiner „Einführung in“ Deutschland. Ich versuche einmal, den Stand der Dinge abzubilden.
Am Grundaufbau der Drop Shot Montage hat sich nichts geändert: Am Ende des Vorfachs sitzt ein Blei, darüber der Haken.
Der neue Drop Shot-Knoten
Doch schon beim Anknoten des Hakens fangen die Verbesserungen an. Hat man ihn früher via Palomarknoten befestigt, bei dem man nie wusste, ob der Haken nach dem Einbinden nach oben oder nach unten zeigt, nutzen alle meine dropshottenden Bekannten und ich inzwischen einen ganz einfachen Knoten. Dieser ähnelt dem Springerknoten.
Wenn ihr es etwas komplizierter braucht, könnt ihr auch diesen Knoten hier verwenden:
Siehe auch:
Der verbesserte Drop Shot Knoten
FG-Knoten: perfekte Verbindung von Geflecht zu FC
Die optimale Drop Shot-Vorfachlänge
Viel wird auch über den Abstand von Haken und Blei diskutiert. Beim Vertikalangeln mit der Drop Shot Montage ist klar: Der Abstand von Haken zu Blei entspricht beim Grundkontakt dem Abstand vom Boden zum Köder. Stehen die Fische also 50 cm über dem Grund, macht es Sinn, den Haken 50 cm über dem Blei anzubringen. Aber schon eine leichte Drift kann das Geschehen in die Diagonale verschieben. Das kann man mit dem Hochrücken des Haken noch korrigieren. Wenn man allerdings 50 m weit wirft, ist es fast egal, ob der Köder nun 30 cm, 50 cm oder 70 cm über dem Blei sitzt – er wird so oder so nur knapp über dem Grund arbeiten. Will man ihn höher anbieten, müsste man mit größeren Abständen, langen Ruten…
… und eigentlich auch mit Auftriebskörpern arbeiten. Hier sind Tüftler herausgefordert. Ich fische beim Diagonalangeln (Wurfangeln mit der Drop Shot Montage) fast immer mit einem Abstand von 40 bis 60 cm und stelle dabei eigentlich keinen Unterschied fest. Meiner Meinung wirkt sich die Vorfachlänge nur dann aufs Fangergebnis aus, wenn die Fische ganz „press“ am Grund stehen. Wenn man jetzt auf 20 Zentimeter runter geht, kann es sein, dass man den einen oder anderen Fisch mehr herauskitzelt.
Es gibt inzwischen viele Abwandlungen des Dropshot-Rigs. Populär und fängig sind z.B.:
- Seitenarm – Drop Shot Montage
- Bungee – Drop Shot Montage
- Jig – Drop Shot Montage
- Drop Shot – Hegene
a. Drop Shot – Variante „Seitenarm-Montage“
Den 3 bis 10 cm langen Seitenarm verwendet man, wenn man viele Fehlbisse bekommt oder wenn man erreichen will, dass der Köder lebhafter in der Strömung spielt. Damit er schön absteht, sollte man die kurze Mundschnur steifer wählen als das Restvorfach.
b. Drop Shot – Variante „Bungee-Dropshot“
Das Bungee-Dropshot, bei dem ober- und unterhalb des Köders ein Gummizug angebracht ist, lässt den Köder lebhaft auf der Stelle wackeln, wenn man mit der Rutenspitze zuppelt. Das funktioniert vertikal und diagonal (also geworfen).
c. Drop Shot – Variante „Jig-Dropshot“
Manchmal kassiert man Hammerbisse aufs Dropshot-Rig, die man auch hier direkt mit einem Anschlag (siehe Kapitel „Anhieb“) pariert und trotzdem hängt der Fisch nicht. Wenn man dann die Montage anschaut, sieht man die Zahnabdrücke eines Zanders auf dem Blei. Sogar die Bissspuren von Barschen lassen sich nach zahlreichen Blei-Attacken identifizieren. Offensichtlich wollen diese Fische dann einen liegenden Köder. Man kann sie ganz einfach abholen, indem man das DS-Weight gegen einen Gummifisch am Bleikopf austauscht. Man wird sich wundern, wie viele Fische auf den passiven Jig beißen.
d. DS-Variante „Dropshot-Hegene“
Ich selber fische nur ungern mehr als einen Köder. Köderketten sind immer etwas schwerfällig und neigen außerdem dazu, die Schnur extrem zu verdrallen. Außerdem drille ich gerne einen Fisch nach dem anderen. Manchmal kann es aber trotzdem sinnvoll sein, einen ganzen Köderschwarm ins Rennen zu schicken. Der motiviert die Barsche, unser Angebot anzuschwimmen, weil so zumindest ein paar Scharmmitglieder etwas von der Beute abbekommen. Außerdem spricht man den Futterneider im Schwarmfisch an.
Drop Shot-Rig = Kleinfisch-Rig?
Oft wird moniert, dass das Dropshot-Rig nichts für große Fische ist, weil das Blei am Boden schabt und man die vorsichtigen und mit allen Wassern gewaschenen Großfische so vergrämt. Wer dran glaubt und möglichst lautlos fischen will, kann die Stabbleie aber ganz einfach mit Schrumpfschlauch überziehen und „silent“ dropshotten.
Am Ruf als Kleinfisch-Rig ist nicht das Rig selber schuld. Es ist ja nicht die Montage, die die Ködergröße bestimmt. Es sind immer die Angler. Man sieht aber eben selten Angler, die das Rig mit ähnlich großen Ködern bestücken wie einen Bleikopf, wenn sie Zander fangen wollen. Dadurch dass die Fische den Köder widerstandslos ansaugen können, ist das DS-Rig aber eigentlich prädestiniert, mit längeren Ködern garniert zu werden.
Hechtsichere Drop Shot Montage? Das geht auch!
Wer mit großen Ködern dropshottet, muss sich was für bzw. gegen die Hechte einfallen lassen. Zu Anfang hat man den Dropshot-Haken einfach mittels zwei Klemmhülsen auf dem flexiblen Stahl-Vorfach angebracht. Subtiler und auch beweglicher wird die Präsentation, wenn man das vom Haken zum Blei verlaufende Ende mit Mono oder Fluorocarbon bindet. Also einfach den Offset-Haken an ein Stahlvorfach klemmen und dann die Monofile mit dem Blei anknoten. Genial eignen sich hier die Spinshot-Haken vom VMC (siehe Abschnitt „Dropshot-Haken“).
Dropshot-Haken
Kleine Köder werden mit Finesse-Haken gefischt. Das sind besonders dünndrahtige Haken mit wenig Gewicht, die den Köder nicht zu schnell zum Grund ziehen, wenn man ihn an schlaffer Leine absacken lässt. Von Tüfteleien mit dem Hakengewicht bin ich persönlich aber weg. Wichtiger als das Hakengewicht sind mir die Schenkellänge und Bogen-Dimension. Um kleine Köder ein bisschen auf Abstand zu halten, nimmt man meines Erachtens am besten keinen allzu kurzschenkligen Haken. Ein solider Haken ist da der Gamakatsu Worm 39. Für Köder mit einer dicken Nase verwendet man am besten Haken mit einem weiten Bogen, damit die Hakenspitze sauber fassen kann und nicht vom Gummi abgedeckt wird. Hier machen sich z.B. der kräftige Mosquito-Hook von Owner oder die VMC 7119 BN Spark Point-Haken gut, die es beide auch in großen Größen bis 2/0 gibt.
Der Spark-Point-Haken mit dem Knick ist auch im Spinshot-Haken-System verbaut, bei dem der Haken auf einem an beiden Enden mit einer Öse versehenen Drahtstück um die Längsachse propellert. Das soll gleich mehrere Vorteile mit sich bringen: Zum einen ist eine optimale (waagrechte) Ausrichtung des Hakens garantiert. Außerdem verhindert dieses System, dass sich die Schnur durchs ständige Einkurbeln extrem verdreht, weil sich der Köder beim Einholen auf der Drahtachse drehen kann. Und auch das Köderspiel intensiviert sich. In der Strömung kann der Köder beispielsweise völlig ungehindert von einer Seite auf die andere flattern. Ob das entscheidend ist, müssen die Fische beantworten. Den Haken gibt’s übrigens auch als Offset-Version. Da heißt er dann VMC Spinshot Wide Gap Haken (7342 SH). Wo wir bei den Offset-Haken angekommen wären.
Kleine Offset-Haken wie der Decoy S.S. Finesse Hook Worm 19 (Größe 6 bis 1) halten kleine Köder noch ein bisschen weiter von der Schnur weg und können dazu beitragen, Fehlbisse zu vermeiden. Widegap-Offsets haben außerdem einen größeren Bogen und taugen deshalb auch besonders gut, für „dicknasige“ Köder.
Hier im CAMO-Tackle-Shop könnt ihr euch noch mehr Haken anschauen.
Drop Shot Anleitung – Anköderungsvarianten
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Dropshot-Köder anzubringen:
- Aufziehen
- Nosehooking
- Offset
- Wacky
a. Aufziehen: Das Aufziehen des Köders auf den Haken ist die unauffälligste Anköderungsvariante.
Mit ihr kann man auch kleine Köder mit einem großen Haken ausstatten. Allerdings leiert der Führungskanal besonders bei weichen Ködern schnell aus, so dass sie nach ein paar Fischen nur noch „schepps“ am Haken hängen. Außerdem stoßen die Fische schnell mit dem Mund an die Schnur, was den einen oder anderen Fehlbiss zur Folge haben könnte.
b. Nosehooking: Kleine und schlanke Köder befestigt man allgemein am besten via Lippenköderung („Nosehooking“) am Haken. So spielen sie am lebendigsten. Weiche Gummis (z.B. den Easy Shiner von Keitech) kann man vor dem Anziehen schützen, indem man sie vor dem Nosehooking noch mit einem Hitching Post oder einem Final Keeper ausstattet.
I. Montage 3“ Easy Shiner mit Final Keeper am 4er Gamakatsu Worm 39:
II. Montage 4“ Easy Shiner mit Hitching Post am 2er VMC 7119 BN:
Hier die beiden fertigen Drop Shot-Nose Hooking-Sicherheitsmontagen im Vergleich:
c. Offset-Anköderung: Natürlich kann man auch kleine Köder offset anködern, wenn man den Haken verstecken will, um besservor Kraut geschützt zu sein oder weil man den Haken vor den Fischen verbergen will. Man muss nur wissen, dass man weichen Ködern das Spiel (und damit einen ihrer wesentlichen Produktvorteile) raubt, indem man ihnen eine Achse einbaut. Bei harten Ködern wie dem Hellgie, der primär über seine Farben, Fühler und Beinchen reizt, ändert sich am Köderspiel durch den Offset-Haken aber fast nichts. Ich fische Würmer bis 4,5‘‘ am normalen Einzelhaken und Shads bis 4‘‘. 4,5‘‘er kann man meines Erachtens mit beiden Haken anködern. Alles, was größer ist, kommt bei mir auf einen Offset-Haken, der den Köder dann ein bisschen stützt und die Horizontallage fördert. Einen Stinger habe ich am DS-System noch nie gefischt. Aber ich bin auch einer von der Sorte Angler, der nicht mit großen Ködern auf Hechte dropshottet. Da kann das evtl. Sinn machen.
d. Wacky-Anköderung: Wenn man die Absinkphase verlängern will und der Köder ein bisschen mehr Druck machen und intensiver wackeln soll, kann man ihn auch quer – also wacky – auf den Haken stecken. Wenn ich ehrlich bin, mache ich das aber relativ selten.
Drop Shot-Bleie
Der Klassiker sind Stabbleie mit einer Klemmvorrichtung, die man auf dem Vorfach verschieben kann, um mit dem Abstand des Köders über dem Blei zu experimentieren. (In die Bleie ist ein Line-Grip-Swivel eingegossen.)
Wie im Absatz über die Vorfachlänge erwähnt, macht das aber eigentlich nur beim Vertikalangeln so richtig Sinn. Sprich: Man auch mit einer herkömmlichen Bleibirne erfolgreich dropshotten. Zu den Bleiformen: Das Stabblei hat den Vorteil, dass es nach dem leichten Anheben wieder abkippt, so dass es noch zusätzliches Spiel in den Köder bringt. Das mag beim Vertikalangeln und beim Angeln auf kurze Distanz tatsächlich etwas bewirken. Sobald der Köder aber mal mehr als 20 Meter draußen ist, glaube ich nicht mehr an diesen Effekt und dann ist mir die Form auch weitestgehend egal. Runde DS-Bleie wirbeln beim vertikalen Auftocken mehr Sediment auf. Das mag für Vertikalangler von Nutzen sein. So eine Staubwolke hat schon so manchen Barsch und Zander inspiriert. Für den Wurfangler ist das aber uninteressant. Er wird ggf. auf die Birne setzen, weil die am weitesten fliegt. Wer dick im Hänger angelt, nimmt am besten fette Bleischrote und klemmt diese in der Hoffnung aufs Vorfach, dass sich diese abziehen, wenn sie zwischen Steine oder Holz geraten, so dass die Montage erhalten bleibt.
Wer auch mit dem DS-Rig knallen will, schiebt ein Tungsten-Weight aufs Vorfach unter den Haken, dann eine Glasperle und schließt das Ganze z.B. mit einem kleinen Wirbel oder einem O-Ring aus der Boilie-Fischerei ab. Apropos Tungsten: Natürlich gibt’s auch Dropshot-Weights aus Tungsten.
Die fallen bei gleichem Gewicht kleiner aus, fliegen also etwas weiter und sind zudem auch unauffälliger. Die sollte man natürlich nur nehmen, wenn man seine Angelplätze kennt – denn Tungsten-DS-Weights sind Luxus-Artikel.
Auch Dropshot-Bleie gibt’s in Hülle und Fülle bei CAMO-Tackle.
Die besten Drop Shot – Köder
Genauso wie das Rig keine Ködergröße vorgibt, lässt es auch in Sachen Köderform alle Optionen zu. Ob No-Action-Shad, Finesse-Wurm, Curly Tail, Creature, Krebs, Action Shad oder Twister – man kann so ziemlich alles dropshotten, was die Gummitheken hergeben. In Holland wird auch das Dropshotten mit der Fliege immer populärer. Ist ja auch nachvollziehbar. Erstens kann man sich genau die Muster binden, die am Hausgewässer „ziehen“ und sich auch größentechnisch ganz genau aufs Beuteschema einlassen. Zweitens spielen die Federn unheimlich schön im Wasser. Drittens hat man an langen Winterabenden etwas Sinnvolles zu tun.
Aber zurück zum Gummi. Für alle DS-Einsteiger habe ich hier eine Übersicht über unverzichtbare DS-Klassiker aufbereitet, die Fische garantieren, so welche am Platz sind. Sie gliedern sich in folgende Dropshot-Köder-Kategorien:
- No Action Shads
- Action Shads und Action Würmer
- Culry Tails & Twister
- Finesse Würmer
- Creatures
- Krebse
a. No Action Shads
Bass Assassin Tiny Shad in 1,5‘‘ und Pro Tiny Shad in 2’’: Zwei Mini-Gummis, die eher an Kaulquappen erinnern als an Fischbrut. Wie immer bei Bass Assassin: Top-Farben. Top-Mische.
Lunker City Fin-S: DER Klassiker schlechthin. Super Farben. Super Mischung. Viele Größen.
Camo Illusion Shad: Hier steht der bullige V-Schwanz vertikal. Realo-Designs treffen auf eine stabile Mische. Muss man wohl haben. (Macht sich auch am T-Rig gut!)
Keitech Shad Impact: Pintail statt V-Tail. Mit dem bewährten Keitech-Tintenfisch-Aroma. Tolle Farben. Absoluter Must-Have-Köder – nicht nur zum Dropshotten.
Bass Assassin Texas Shad: Der Texas Shad ist nicht nur ein Klassiker als Softjerk und Köder fürs T-Rig. Durch seinen langen wippenden Stachel eignet er sich auch hervorragend fürs DS-Rig. Mit den Größen 5“ und 7“ schon etwas für die besseren Fische und den Offset-Haken.
b. Action Shads & Action Würmer
Relax 1’’ Kopyto Classic: Der Mini unter den den Schaufelschwanzgummi-Klassikern ist immer für einen Fisch gut. Vielerorts binden sich die Angler Hegenen und schicken eine ganze Kopyto-Kette als Kleinfischschwarm ins Rennen.
BassAssassin Crappy Dapper in 2‘‘: Schlanker Action Shad mit flexibler Wurzel. Tolle Farben. Zähe Mische. Heftiges Spiel.
reins Bubbling Shad in 3‘‘ und 4‘‘: Ein schlanker Gummifisch mit Rippen, den man gut nachflavourn kann. Er ist extrem elastisch. Tolle Farben. Ein Weltklasse-Köder für fast alle Rigs.
reins Rockvibe Shad: Der Rockvibe Shad ist ein echter Allrounder. Am Jig flattert der kleine Hammerschwanz heftig. Am DS-Rig tut er das nicht. Hier wippt er auf der Längsachse. Farben und Form machen ihn zu einem Top DS-Köder.
Keitech Easy Shiner: Wenn’s schwer wird, die Fische zu überzeugen, dann ist der Easy Shiner oft die richtige Lösung.
Trigger X SlopHopper: Ein Top-Shad zum Zanderzuppeln – vertikal wie geworfen. Subtile Farben treffen auf eine mit Pheromonen angereicherte Gummimische, die genau in der richtigen Zanderform daherkommt.
Bass Assassin Sea Shad in 5’’: Schlanker No-Action-Shad, mit dem man eigentlich nie komplett daneben liegen kann.
Keitech Swing Impact: Hochflexibler und geflavourter Wurmkörper mit Schaufelschwanz. Der gehört eh in jede Köderbox.
c. Curly Tails & Twister
Bass Assasssin Curly Shad in 2‘‘: Fischkörper mit Twisterschwanz. Eher Action-Kaulquappe als Action-Wurm oder –Shad. Kann man als Barschangler eh gut gebrauchen.
reins G Tail Saturn: Der Curly Wurm mit den Rippen ist ein absolutes Muss und aus meiner Angelei nicht mehr wegzudenken.
Berkley Power Worm: Den Powerworm kann man sich aufs gewünschte Format zurechtstutzen. Vor allem auf Motoroil habe ich schon sehr viele Fische gefangen.
d. Finesse Worms
Trigger X Probe Worm: Sehr geile Farben. Pheromon-geschwängert. Flexibel und haltbar. Muss man auch haben als Dropshotter, zumal er sich an fast allen Rigs anbieten lässt und immer dann eine tolle Option ist, wenn die Fische feine Köder bevorzugen.
reins Bubblin‘ Shaker: Ein total cooler Köder, der sich erst verjüngt, dann wieder dicker wird und dann in einen Pintail ausläuft. Geniales Konzept, weil der hintere Knubbel so schön ausschlägt und der Pintail umso aktiver schwingt.
Yamamoto Cut Tail Worm: Bei diesem schlanken Wurm wurde die Locke kupiert. Er ist gesalzen und kommt in vielen guten Farben daher. Mit ihm habe ich vor Jahren am Lake Caspe meine ersten kleinen Zander gedropshottet.
e. Creatures
Lunker City Hellgie: Ohne Hellgie sollte man nicht Drop Shot angeln gehen. Super Mische. Tolle Farben. Fühler. Beine. Da stehen Barsche und Zander drauf.
Ecogear Bug Ant: Im Gegensatz zum Hellgie ist die Bug Ant noch geflavourt. Mit ihr habe ich auch schon super Angeltage verbracht und gefangen, wenn andere Köder keinen Stich gesehen haben.
f. Krebse
reins Ring Claw: Die Scheren treiben hier auf. Das macht sich auch am DS-Rig gut, vor allem wenn man den Köder immer wieder zum Grund fallen lässt.
reins Ring Shrimp: So mancher Angler hat den Ring Shrimp schon verflucht, weil ihm die Barsche oft die filigranen Gliedmaßen abzupfen. Erstens fängt er aber Weltklasse und zweitens auch noch einscherig. Wenn’s also wirklich schwierig wird, ist er für die Krebs-Gourmets genauso eine Super-Sonderlösung wie der Easy Shiner für den verwöhnten Fischfresser.
Die meisten hier genannten Köder könnt ihr euch hier im CAMO-Tackle-Shop näher anschauen.
Aroma an der Drop Shot Montage bringt oft mehr Fisch!
Viele der vorgeschlagenen Dropshot-Baits sind aromatisiert. Das macht bei langsamen Rigs wie dem DS-Rig, dem T-Rig oder dem C-Rig auch richtig Sinn, weil die Fische den Köder lange beäugen bzw. beschnupern können und ihn auch mal probeweise vorkosten. Ungeflavourte oder ausgelaugte Köder werden deshalb nachgewürzt. dazu eignen sich zähe Pasten / Gels am besten.
Welche Rute zum Drop Shot Angeln?
Weiche oder harte Rutenspitze? Kurze oder lange Rute? Mit kurzen Ruten lassen sich die Köder durch den kurzen Hebel präziser bearbeiten. Wenn es also nicht auf die Wurfweite ankommt, machen sich kurze Ruten besser. Sobald man aber in flachen Gewässern oder auf große Distanzen angelt, sind lange Ruten besser geeignet. Nicht umsonst bieten inzwischen viele Hersteller lange Dropshot-Ruten an. In der Spitzenfrage ist man sich weiter uneins. Mal fallen die Ruten hart, mal weich aus. Mal haben die Entwickler eine Glasfaser-Spitze an eine harten Kohlefaser-Blank „geschraubt“. Letztere Variante mag ich beim UL-Dropshotten. Wenn ich mit Mini-Ködern, feinster Schnur (z.B. 0,04er Nanobraid und 17er Vorfach) und leichten Gewichten auf scheue Fische angle, macht sich die weiche Spitze nicht nur gut, weil die Fische den Köder leicht aufnehmen können. Meine supersensitive Diaflash-Rute puffert auch den ersten Druck ab und bewahrt mich vor Schnurbrüchen.
Ansonsten verwende ich ganz normale Spinnruten mit einer harten Aktion. Eine etwas weichere Spitze schadet nicht, muss aber nicht sein. Wenn man nach dem Biss kurz locker lässt und den Fisch dann „ankurbelt“, statt anzuschlagen, verwandelt man auch mit einer harten Gerte fast jeden Biss.
Schnur: Sicher gibt’s auch auf dem DS-Sektor inzwischen Angler, die auf Mono und FC schwören, bei uns tendiert aber die Mehrzahl der Angler zur Geflochtenen, weil sie die Bisse und das Gezuppel auf den Köder am besten überträgt. Je feiner, desto mehr Gespür hat man und desto besser arbeiten auch die Köder. An der Hauptschnur wird dann ein ca. 1 bis 1,5 m langer Fluorocarbon-Leader angebracht, der die Montage trägt.
Weitere interessante Artikel zu Tackle auf Barsch Alarm:
Shimano Fireblood | Shimano Expride | Shimano Zodias | Shimano Kairiki | Shimano Poison Adrena | Shimano Aldebaran | Shimano Dialuna
Drop Shot-Köderführung: Am besten variabel dropshotten
Klassische Dropshot-Techniken sind das Heben und Senken, das Schleifen, das Zupfen in die lose Schnur, das Anschütteln des stehenden Köders oder auch das Jiggen der Montage. Sehr gut funktioniert aber auch das Twitchen. Dabei zeigt die Rutenspitze nicht nach oben, sondern weist zum Wasser und steht in einem 90 bis 130-Grad-Winkel zur Schnur. Jetzt kann man lebhaft in die Schnur zupfen. Diese Vorgehensweise, bei der der Köder sehr knapp über Grund arbeitet, lässt kaum einen Räuber kalt und hat zudem noch den Vorteil, dass man die Schnur aus dem Wind nehmen kann.
Immer populärer wird das Freiwasser-Dropshotten. Hier lässt man den Köder auf Sichthöhe, also über den Fisch(-schwarm), hinunter und zuppelt so lange, bis es einschlägt. Dazu sind ein bisschen Echolot-Knowhow und Bootsführungsqualitäten gefragt. Mit dieser Methode lassen sich sehr große Renken fangen und ab und an schalten sich dann auch Hechte ein: Hechtunfall beim Renken-Shotting.
Drop Shot-Anhieb: am besten verzögert!
Hat man es beim Zeitlupendropshotten mit einer defensiv eingestellten Barsch-Klientel zu tun, verpasst man so ziemlich jeden Fisch, wenn man direkt beim ersten Zupfer anschlägt. Dadurch dass die Fische viel Zeit haben, den Köder zubegutachten, nehmen sie ihn oft auch langsam auf. Deshalb gilt es, den Anhieb zu verzögern. Wenn es vorsichtig zupft, wird also die Rutenspitze leicht abgesenkt. Sobald der Fisch Spannung aufnimmt, kann man ihn einfach ankurbeln. Der Haken sitzt dann meistens vorbildlich im Maulwinkel. Richtige Tocks von großen Barschen, Zander oder Hechten muss man aber mit einem regulären Anhieb beantworten.
Viel Erfolg beim Dropshotten!
Weitere interessante Artikel auf Barsch Alarm:
Spinnfischen | Barschangeln | Zanderangeln | Texas-Rig | Carolina-Rig | Ultraleichtes Angeln | Crankbaits | Barschrute & -Rolle | Schwarzbarschangeln