Tackle-Tipps Curly-Tail-Würmer – Multitalente mit Power-Locke
Es gibt Köder, die die Welt nicht braucht. Und solche, die man in der Kiste haben muss. Einer dieser Must-Have-Köder ist für mich der 7“ lange Powerworm, ein Vertreter der Curly Tails („Locken-Schwänze“). Nicht nur weil er durch seinen quirligen Lauf und das Powerbait-Aroma die Fische sowohl optisch als auch geschmackstechnisch anspricht. Die hochfrequenten Mikro-Vibrationen, die machen Curly-Tails am Jig zum absoluten Bringer beim Barsch-, Zander- und Dorschangeln.
Weil die Locke schon beim kleinsten Zug anspringt, kann man diese Würmer aber nicht nur super Jiggen oder zum Texas-Rig-Fischen einsetzen, sondern an so ziemlich jedem Finesse-Rig anbieten. Dazu kommt noch der One-Size-Fits-All-Bonus: Nicht dass sich alle Fische einen 7“-Wurm reinsaugen. Aber man kann die 7“er auf das Beuteformat der Zielfische zurechtstutzen und damit so ziemlich jedem Räuber eine passende Mahlzeit servieren.
Zum Dropshotten auf Barsche kürze ich ihn recht stark ein, so dass ich nur ein bisschen Körper habe und der Flatterschwanz den Löwenanteil des Köders ausmacht.
Zum Texas-Rig-Fischen auf Barsch nehme ich ihn genau so lang, dass der Offsethaken kurz vor der Locke herauskommt. (Selbiges gilt natürlich auch fürs Carolina-Rig.)
Fische ich mit dem Powerworm-Wurm auf Zander, lasse ich den Körper natürlich fast in Originallänge bestehen – egal, ob ich ihn am Texas-Rig anbiete…
… oder am Dropshot-Rig.
Am Bleikopf kann man ihn als Propeller fischen, indem man einen kleinen und 3 bis 5 Gramm leichten 1er oder 1/0er Jig nimmt und den Haken kurz vorm Schwanz austreten lässt. Damit lassen sich hervorragend Vertikalstrukturen und Flachwasserbereiche absuchen. Super funzt der eingekürzte Wurm aber auch, wenn man ihn auf eine schwere Murmel zieht und schnell über den Grund jiggt.
Wenn man speziell die großen Fische heraussortieren will, kann man den Power Wurm ganz lassen und an einem kurzen Jig anbieten. Das gibt viele Fehlbisse und macht unheimlich Spaß, wenn man in einem Barschschwarm angelt.
Sehr geil funktioniert der Wurm auch auf Dorsche, die sich Grundeln hereinziehen. Einfach über die Bordwand des driftenden Bootes hängen, über den Grund schliefen oder knapp über dem Grund laufen lassen und auf die Bisse warten. Oder voraus werfen und den Grund aktiv abjiggen. Natürlich ist der Wurm auch ein grandioser Beifänger. Auch im Süßwasser. Dazu mache ich ihn ganz kurz.
Der Phantasie sind mit diesem Köder keine Grenzen gesetzt. Deshalb muss der auch dringend in eure Köderboxen wandern. Wie ihr den Fotos entnehmt, bin Fan des Powerworms in der Farbe „Motoroil“, dessen UV-aktive Mische vor allem dann Punkte bringt, wenn wir im Trüben fischen oder tief rangehen.
Viel Erfolg damit!
Johannes