Tackle-Tipps Curado MGL 71: Ein neues BC-Modell für die M- und ML-Klasse
Beitrag enthält WerbungWann immer kleine und leichte BCs ins Shimano-Headquarter einlaufen und zum Teamangler-Test verteilt werden, recke ich – einem Erstklässler gleich – die Finger und schnipse so laut ich nur kann. Und ganz oft wird mein übereuphorisches Testgesuch dann auch erhört. Nicht weil ich der krasseste Schrauben-, Ritzel- und Feinmechanik-Kenner bin. Und auch nicht, weil ich sämtliche Japan-Modelle samt Ingredienzien schon kenne, bevor sie vom Stapel laufen. Eher weil ich die Teile auf Herz und Nieren in der Praxis teste und dann einen einerseits einigermaßen mitreißenden aber stets auch objektiven Testbericht rauskloppe. In diesem Testbericht geht’s um die Curado MGL 71. Eine perfekte Rolle für Ruten aus der ML- und M-Klasse. Und zudem sehr stylisch – weil fast schon furchteinflößend klassisch.
Unboxing und Bespulung der Curado MGL 71
Um ganz ehrlich zu sein: Meine Begeisterung war nach de Auspacken riesig, um nach dem ersten Bespulen in sich zusammen zu fallen. Ich hatte 10er Kairiki (8fach-Geflecht) draufgemacht und die ist auf der leicht konischen Spule immer nach innen gerutscht, so dass die Ränder freiblieben. Das Wickelbild sah richtig mies aus.
Hätte sich das nicht korrigieren lassen, wäre ich der letzte Teamer gewesen, der eine Lobpreisung ins Netz stellt. Ich will, dass ihr Spaß habt, mit dem Zeug, das ich euch empfehle. Und ich will, dass ihr meinem Urteil vertrauen könnt. Was also tun mit der Curado MGL? Klare Sache: Kairiki 8Braid runter und mal mit 25er Mono versuchen. Und siehe da: Ein perfektes Wickelbild.
Ein paar Tage später traf dann die neue Kairiki 4 bei mir ein. Ein sehr an die PowerPro erinnerndes 4fach-Geflecht. Als 0,10er. Logo musste das nochmal versucht werden. Ich ließ einfach noch die das konische Spulendesign ausgleichende Menge FC auf der Rolle und spulte da dann die Geflochtene drüber und siehe da: Es geht auch mit Geflecht!
Zur Performance der Curado MGL 71
Leider hatte ich beim ersten Wurf mit FC noch die Bremseinstellung für die 8fach Geflochtene Kairiki eingestellt. Das gab einen riesigen Tüddel. Mit Geduld und Spucke habe ich den dann aber rausbekommen und alles neu justiert. Sprich: 3 Pins aktiviert und sowohl Spulenbremse als auch Fliehkraftbremse angezogen. Feuer frei! Und BINGO. Der Wobbler flog so schön. Und vor allem so weit. Teamkollege Jochen war geflasht. Tester Hannes von 0 auf 100 wieder sehr begeistert. Ihr seht die Rolle demnächst in einem Shimano-Wobbel-Video, in dem Jochen und ich die neuen Wobbler mit ihren Stärken und Spezial-Features vorstellen.
Aktuell fische ich die Curado MGL 71 mit der Kairiki 4 am Bodden und habe viel Spaß damit. Kein Stress in Gegenwind-Situationen. Fast. Einen Lipless-Crank habe ich nämlich mit dem ersten Wurf bei zu optimistischer Geflecht-Einstellung vor laufender Kamera abgeschossen. Seit der Bremskorrektur herrscht aber auch hier absolute Ruhe an der Stressfront.
Curado MGL 71 Features
Die Rolle wurde für den amerikanischen Markt entwickelt. Und zwar zu Schwarzbarschangeln mit leichten Ködern. Man beachte: Ein leichter Schwarzbarsch-Köder ist immer noch ein bisschen schwerer als ein leichter Barsch-Köder. Ich würde meinen, dass die Rolle mit meinen Wurfkünsten ab ca. 6 Gramm performt. Die MGL-Spule und das SVS Infinity-System (Fliehkraftbremse) sorgen für tolle Wurfweiten und Präzision.
Ansonsten ist hier so ziemlich alles drin, was eine Shimano-Premium-Baitcast-Rolle ausmacht.
Cuardo MGL 71-Modelle
Hier muss ich nicht viel schreiben. Es gibt zwei Modelle. Eine HG und eine XG.
Verfügbarkeit
Die ersten Modelle waren schon in Umlauf (so hatte z.B. unser Boardpartner Hecht&Barsch ganze 5 Stück auf Lager), sind aber bestimmt schon vergriffen. In den nächsten Wochen und Monaten trifft aber Nachschub ein.