Prostaff-Shimano Bruträuberjagd mit dem Twitch-Jig
Jochen hat euch ja vor ein paar Tagen seinen Schwarm für brutfischfixierte Barsche vorgestellt. Ich war heute auf einem See, an dem die Barsche total auf eine der vorgestellten Jigkopf/Gummifisch-Kombos abgefahren sind. Teilweise hatte ich Wurf auf Wurf einen Biss (oder auch mehrere) auf No-Action Shads am Pfeil-Jig.
Diese besonders geformten Jigs ermöglichen eine absolut überzeugende Köderführung: Wenn die Barsche am Rauben sind, täuscht man einen flüchtenden Kleinfisch vor, indem man den Jig zum Boden sinken lässt und dann mit einem Seitwärtszug antwicht.
Zugegebenermaßen haben da auch eine Menge kleine Barsche drauf gebissen.
Aber auch ein richtig schöner Brutfischräuber hat sich von dem über den Grund flitzenden und zur Seite ausbrechenden Gummipfeil überzeugen lassen.
Damit euch die Fische die Gummis nicht vom Haken ziehen, müsst ihr sie unbedingt ankleben, sonst ist der Verbrach derzeit riesig groß bei der immensen Anzahl an gierigen Brutfisch-Experten, die sich da unter Wasser herumtreiben.
Noch ein paar Hardware-Tipps zum Gummi-Twitchen
Wer das lange macht, bekommt einen lahmen Arm, wenn die Rute zu steif ist. Eine weiche Spitze puffert den Stress für den unteren Oberarm bzw. Handgelenke und Ellenbogen ab. Mir macht es außerdem am meisten mit einer leichten Rute Spaß. Die Jigs wiegen nicht mehr als 7 Gramm. Und so verwende ich für diese Angelei meine Diaflash SDFLAX225L.
Die hat ein Wurfgewicht von 2-10 Gramm und vorne ist eine Taftec-Spitze eingelassen. 2,25 m halte ich für eine optimale Länge für eine Barsch-Jig-Rute. Durch die weiche Spitze, die auch beim Anhieb eine Pfferwirkung hat und Fluchten größerer Fische abfedert, kann ich mit extrem dünner Schnur fischen, ohne Schnurbrüche befürchten zu müssen. An die 105 Gramm leichte Rute muss natürlich auch eine leichte Rolle. Das kann fast nur eine Rarenium sein oder eine Stradic Ci4+, weil diese Leichtbaurollen wie gemacht für leichte Ruten sind. Alles andere wäre eine Sünde. Ich fische eine Stradic Ci4+.
Allerdings keine 1000er sondern eine 2500er, was viele Angler wundert. Aber mit der 2500er habe ich mehr Schnureinzug, was sich beim Jiggen einfach besser macht. Außerdem ist die Spule ein bisschen größer, so dass die Schnur beim Wurf besser von der Rolle läuft. (Um gleich viel Schnur von der Rolle zu werfen, müssen weniger Windungen abfließen.) Auf der Rolle sind 100 m 0,06er Nanobraid.
Die lässt die Köder sehr weit fliegen und ich erreiche auch mit niedrigen Gewichten schnell größere Tiefen, wenn das sein muss. Außerdem ist der Köderkontakt sehr direkt.
Viel Erfolg bei der Bruträuber-Jagd!
Johannes