Prostaff-Shimano Brutfisch Hektik
Hallo Leute,
Sommerzeit ist Barschzeit. Ich mag sehr die super-aggressive Köderführung mit Gummifischen ohne Schwanzteller, also sogenannten No-Action Shads. Die gibt es in großer Vielfalt und in den passenden Brutfischgrößen zwischen 3 und 7 cm. Ich benutze in erste Linie die Pro Finesse Minnows von Storm in 2 oder 3 inch (6 bzw. 8cm). Die sind eigentlich als Dropshot-Köder konzipiert, fischen sich aber auch hervorragend am Bleikopf. Sie sind superweich und haben eine leicht verdickte Pin-Tail Schwanzflosse. Ich halte es für notwendig, den Gummifisch mit Sekundenkleber am Bleikopf anzukleben, damit sie länger halten und nicht vom Jighaken rutschen. Ich bereite mir immer zu Hause schon die Köder vor, um am Wasser nicht rumfummeln zu müssen.
Ich unterscheide 2 Köderführungen. Die erste haben Johannes und ich mal „hibbeln“ genannt. Dabei fischt man den kleinen Shad an einem überschweren Bleikopf von 10 bis 14g. Damit stürzt der Köder nicht nur sehr schnell auf den Grund und poltert dort herum, er imitiert so perfekt ein in Panik nach unten flüchtendes, vielleicht schon verletztes, Fischchen. Sobald er auf dem Grund angekommen ist, katapultiere ich ihn mit einer oder zwei harten Aufwärtsjigs teilweise bis ins Mittelwasser, um ihn dann an schlaffer Leine unkontrolliert wieder abstürzen zu lassen.
Die Barsche nehmen den Köder im Absinken, ich spüre den Biss nicht, aber das ist völlig egal, denn die nächste Jigbewegung wird dann automatisch der Anschlag. Diese Köderführung funktioniert wirklich nur ohne Wackelschwanz, denn hier braucht man keine Bremse.
Die andere Version ist für Flachwasser gedacht. Der Minnow wird an einen 1-4g Kopf geklebt. Die Köderbeschleunigung erfolgt hier allerdings mit seitlichen aber ebenso heftigen Jigbewegungen. Dabei bricht der Köder vor allem stark seitlich aus und imitiert auch hier perfekt einen in totaler Hektik ausweichenden Jungfisch.
Wer das noch nicht kennt: Unbedingt mal ausprobieren, weil enorm fängig im Sommer!
Mit Grüßen, Jochen Dieckmann