Zander Bremseinstellung beim vertikalen Zanderangeln
Über die Bremseinstellung beim Zanderjiggen herrscht hierzulande ja weitgehend Einigkeit. Das Ding muss bis zum Anschlag zugedreht sein, um den Jig beim Anhieb ins knallharte Zandermaul hineinzutreiben. Und das muss auch bei Distanzwürfen in die Fahrrinne garantiert sein. Wenn der Fisch dann hängt, wird die Bremseinstellung an*seine Kampfkraft angepasst.
Beim Vertikalangeln ist das anders. Schließlich fischt man hier auf recht kurze Distanz (meist nicht mehr als 20 Meter). Und noch dazu mit dünnen Rütchen und feinen Schnüren, die maximale Kontrolle über den Köder ermöglichen. Und so kommt es, dass die holländischen Experten von Isaiasch bis Dibbets mit relativ weit geöffneter Bremse fischen. Das vereint mindestens drei Vorteile.
1. ist man beim Einstieg großer Zander sicher vor Schnur- bzw. Rutenbruch, was umso wichtiger ist, je flacher man fischt.
2. kann man mit dem feinen Geschirr den Drill nicht wirklich forcieren. Und so dauert es schon eine Weile, bis man einen großen Zander draußen hat. Je länger der Drill dauert, desto größer die Chance, dass der Haken ausschlitzt, wenn er vorne im weichen Bereich des Mauls hängt. Und das passiert beim Vertikalangeln sehr häufig. Je weicher die Bremse eingestellt ist, desto weniger läuft man Gefahr, dass der Zander ausschlitzt. Schließlich gibt die Rolle den Kopfstößen nach.
3. hat man so die Möglichkeit, die Schnur von der Rolle zu ziehen, wenn man den Abhang hinunter fährt, ohne ständig den Bügel umlegen zu müssen. So kann man bequem den Grundkontakt halten.