Bass BlackBass-Alarm auf Kuba

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Taranteln, brennende Felder und kämpfende Bullen, die fast das Auto rammen, alles völlig normal auf dem Weg zum Angel-Spot in Kuba. Ich bin noch völlig überwältigt, sowohl was das Fischen dort angeht, als auch von dem Land und den Menschen selber. Von den Frauen will ich gar nicht erst anfangen.

Am 8. Januar kam ich in Holguin an. Mein Taxifahrer Dani holte mich wie vereinbart vom kleinen Provinzflughafen ab. Wir fuhren etwa eine Stunde bis zur Unterkunft in Las Tunas. Ich schlief bei einer Familie und diese sorgte dafür, dass es mir an nichts fehlt. An der Final Destination angekommen, empfingen mich auch schon Veit und David mit einem kühlen Bier. Sowas tut gut nach so einem langen Flug. Wir plauderten noch den ganzen Abend und machten Pläne für die nächsten Angeltage.

Früh um 5 Uhr ging es dann auch los. Eine Stunde Fahrt lag hinter uns und wir kamen am Lake Leonero an.

Schnell einen Kaffee bei Omar getrunken und raus ging es auch schon. Wo man hinschaute überall nur Wasser und Lotos, schwimmende Inseln, Schilf und weit und breit kein anderes Angelboot.

Der erste Black Bass ließ auch nicht so lang auf sich warten. Ich muss aber zugeben, dass ich ein paar Tage gebraucht habe, um mit dem Anhieb klarzukommen. Aus Reflex wollte ich immer gleich anschlagen, aber das ist das Falscheste was man machen kann. Später hat es dann aber geklappt und die Fische wurden immer mehr und größer.

So fing ich dann auch mein Monster.

Veit und David hatten ihre bis zu dem Zeitpunkt schon gefangen.

Wir fischten mit dem Texas- Rig. Köder waren große Gummiwürmer oder noch besser große Krebse am 6/0 Offset Haken.

Anfangs fischte ich zu leicht und verlor einige schöne Fische. Finesse ist hier fehl am Platz! Und ich rede hier immerhin von einem 0,20 mm Geflecht. Als ich dann auf eine 0,26 mm Schnur wechselte verlor ich kaum noch Fische. Meine Kollegen fischten sogar eine knapp 60 Pfund tragende Schnur!

Kaum vorstellbar aber man muss das mal erleben, um das zu verstehen mit welcher Gewalt die Fische auf die Köder knallen. Da es fast überall von Lotus und Seerosen nur so wimmelt, musste der Fisch schnell raus. Wir wechselten an manchen Tagen nicht ein Mal den Köder, weil es so gut lief. Bei etwas über 30 Grad fischten wir immer bis zum Mittag. Als es dann sehr heiß wurde, kehrten wir zur Laguna Leonero zurück, wo wir leckeren Tilapia mit Reis und frittierten Bananen bekamen. Sehr lecker kann ich nur sagen. Danach machten wir Siesta und ruhten uns etwa 2 Stunden auf den wirklich sehr bequemen Liegen aus.

Gut gestärkt und ausgeruht ging es dann zurück aufs Wasser. Die Getränkevorräte waren aufgefüllt…

…und die nächsten Fische ließen nicht lange auf sich warten.

Die Tilapias kommen dort auch zahlreich vor und erreichen Gewichte bis 2 Pfund und sollen einen guten Drill liefern. Das nächste Mal probiere ich es mal gezielt auf die kleine Barschart. Ebenso die Klaria, eine Welsart die vor Jahrzehnten von der Regierung eingesetzt wurde, um die Menschen in einem eventuell ausbrechenden Krieg versorgen zu können. Bis etwa 40 Pfund schwer werden diese gierigen Biester. Man hört sie ständig im Schilf und inmitten der Seerosenfelder an der Oberfläche schlürfen. Am Bootsplatz vor der Lodge wimmelte es von den Gesellen und die Einheimischen fingen sie mit Handleinen.

Wir hatten das Glück, bei einem kleinen Highlight mit dabei zu sein. Die Kubanische Meisterschaft beim Bass Fischen! Die beiden besten Angler aus jeder Region Kubas kamen zusammen um den anderen zu zeigen, was sie können. Sie fischten 3 Tage ohne Motor auf diesem riesigen See. Die Leute in diesem Land sind sehr arm und das Tackle entsprach jenem, das man bei uns vor 20 Jahren erstehen konnte. Teilweise rückten sie mit großen Multis, wie sie zum Meeresfischen benutzt werden, an. Sie gossen sich die Gummiwürmer aus Schuhsohlen und Silikon selber. Meine beiden Kollegen sponserten ein großes Sortiment Würmer und Krebse für die Teilnehmer, die sich sehr darüber freuten. Ein Angler fing auch einen 10 Pfünder, war aber leider ein paar Minuten zu spät an der Lodge. Somit zählte der Fisch nicht. Mit dabei war auch der bekannteste Angler Kubas, Samuel Yera, den David schon von einigen Trips ans Meer kannte.

Ich war bis auf einen Tag jeden Tag auf dem See fischen. Zum Ende meines Urlaubs kam ein großes Tiefdruck-Gebiet und die Temperatur stürzte auf nur 20 Grad herunter. Dem habe ich auch meinen Ausfalltag zu verdanken: Die Nacht regnete es und so war es unmöglich mit dem Auto, durch den Schlamm zu kommen. Wir blieben also stecken. Also Schuhe aus und ab in den Schlamm und irgendwie das Auto freibekommen.

Das gelang uns dann auch. Für den nächsten Tag mussten wir uns also was anderes einfallen lassen. Wir besorgten uns einen Trecker für den schlimmsten Abschnitt des Weges. Dieser stand dieser dann auch wie vereinbart da. 6 Mann in einer Kabine eines Treckers. Sehr unbequem aber wir wollten ja angeln.

Auch an diesem Tag bekamen wir schnell unsere Fische. Allerdings keine großen. Der Regen nahm zu und es wurde immer heftiger. Gut, dass ich Regenbekleidung mit dabei hatte. Die anderen leider nicht. Mittags ging es wieder zurück zur Lodge. Erst mal was essen und die nassen Sachen loswerden. Die anderen waren klitschnass. Nach 2 Stunden ging es nochmal raus. Der Regen hörte einfach nicht auf. Leider kam am letzten Tag kein Riese mehr raus aber hey, was will ich denn noch mehr! Ich hatte viele schöne Fische auch große.

Abends auf die Piste gehen, in Kuba auch kein Problem und wir hatten eine Menge Spaß.

Wenn ich eines in Kuba gelernt habe, dann ist es, das weniger Köder oft mehr sind! Vertrauen in seinen Köder haben und einfach werfen, werfen, werfen….

Ich bin jetzt seit ein paar Wochen zurück in Deutschland und die Vorbereitungen für den nächsten Kuba-Trip laufen schon wieder. Ich bin sowas von heiß drauf, denn es macht süchtig. Wer auch mal Lust hat, in Kuba auf Black Bass zu fischen, der kann sich gern bei mir melden oder noch besser bei David. Er hilft gern bei der Planung und vermittelt an die staatlichen Behörden weiter.

Manuel aka potsdam-rockt

P
Schoener Bericht Manuel und richtig gute Fische :) !
N
Sehr sehr schön. traumhaft sogar!

Aber schafft euch mal ordentliche Rollen an...die gehören beim Bassen oben auf die Rute :twisted:
M
NorbertF;308227 schrieb
Sehr sehr schön. traumhaft sogar!

Aber schafft euch mal ordentliche Rollen an...die gehören beim Bassen oben auf die Rute :twisted:

Genau das wollte ich auch gerade schreiben! :twisted: :D

Hammergeile Fische auf jeden Fall! :wink:
M
Haste stark gemacht - du Glückspilz! Geiler Tripp und richtig coole Story!
F
Das ist doch mal ne Location für BA-Treffen :)
R
Ab nach Kubaaa !! Sehr geil !!
C
Schöne Dinger und die Fische sind auch nicht übel. :wink:
T
Geiler Trip! Macht Lust auf mehr! Ab nach Cuba. :)
W
Sieht nach einem sehr coolen Trip aus. Danke für den Bericht.
H
Sauber Manuel toller Bericht und tolle Fotos . Ich glaube dir das du jetzt invieziert bist .
P
Freut mich das es ein paar Leute interessiert :smile: danke Jungs
B
Toller Bericht! Dickes Petri!
:grin:
F
sehr schöner Bericht, da wird man schon nen bißchen neidisch .8)
A
danke fürs teilhaben lassen!!!
L
Sehr sehr schöner Bericht und lieben Dank dafür, dass du diesen hier reingestellt hast.
B
Danke Manuel, sehr schöner Bericht! Freut mich sehr für dich, vor allem weil du ja durch deine Hausgewässer nicht soo verwöhnt bist...

Dickes Petri!
B