Tackle-Tipps Black Minnow Feature 2.0: TOP für Barsch!
Beitrag enthält WerbungAus aktuellem Anlass kommt jetzt eine Ergänzung meiner ersten Black Minnow-Vorstellung hier auf dem Barsch-Alarm. Eigentlich ist es eher eine Neueinschätzung. Im Bericht vom 20.12.2017 ziehe ich das Fazit: „Wenn ich mal viele Bisse haben aber nicht verwerten will, fische ich am besten den Black Minnow. Da hatte ich aber den Bericht von Christoph von den Tackle Testern noch nicht gelesen. Hier wird empfohlen, dass man am besten verzögert anschlägt. Ich kann mir nicht so gut vorstellen, dass das bei einem Inhalationsbiss von einem Zander was bringt und habe eher die Vermutung, dass Zander und Offset-Haken nicht die geilste Kombination sind. Aber ich mag mich täuschen. Ich habe auch beim Texas-Rig-Fischen mit Offsethaken viele Fehlbisse in Zettihausen. Das kann aber dann wirklich auch an mir liegen und ich werde das noch einmal testen.“
Dieser Test hat in den letzten Tagen stattgefunden. Und zwar hat sich ein Kreis geschlossen. Ich bin am Bodden und bekomme immer mal Besuch. Von Mittwoch bis Sonntag war Hoffi vom Köderwahnsinn da. In seinem Beisein habe ich in Spanien den Black Minnow ausprobiert. Das war im März 2017.
Ich habe beim Zander- und Barschangeln mit dem Teil phasenweise so viele Bisse mehr bekommen als alle anderen auf dem Boot, dass sich Hoffi dazu entschlossen hat, die Wolfsbarschgummis (dafür wurden sie ursprünglich konzipiert) der französischen Firma Fiiish, ins Köderwahnsinn-Programm aufzunehmen.
Zurückzuführen sind diese vielen Attacken meines Erachtens
- auf den Jig-Kopf, der den Köder leicht ausbrechen lässt.
- auf die lebensechte Optik.
- auf den versteckten Haken (da stört auch den vorsichtigsten und überfischtesten Barsch nix).
- auf das Laufverhalten des Köders an sich.
Und jetzt schließt sich der Kreis: Als Gastgeschenk hat mit Hoffi ein Päckchen Black Minnows mitgebracht. Den 120er. Der lag am ersten Angeltag (dem Mittwoch) recht lange undangerührt in meiner Köderbox. Bis der Krautgang so heftig wurde, dass ich auf den Jig-Spinner (Spin Mad, Ocean Spin und Konsorten) keinen Bock mehr hatte und auf Gummi am Jig auch nicht.
Da kam dann das Gastgeschenk ins Spiel. Durch den versteckten Offsethaken, den ich besonders beim Zanderzupfen als Fehlbissgenerator der Extraklasse abqualifiziert hatte, schlüpft der erheblich besser durch die umhertreibenden Seegrasbüschel als ein herkömmlich montierter Gummifisch. Und auch besser als ein T-Rig oder eine Chebu, weil Kopf und Körper ansatzlos ineinander übergehen.
Es hat nicht lange gedauert, bis ich die ersten Barsche damit fing.
Fehlbisse habe ich natürlich auch kassiert. Aber allemal besser nur jeden zweiten oder dritten Biss verwandeln als dauernd Kraut vom Köder zupfen oder die Würfe schon kurz nach dem Auswurf abbrechen zu müssen.
An dem Tag fingen wir auch viele Fische auf andere Köder. Aber wie gesagt: Bei Krautgang macht sich der Black Minnow super.
Nächster Tag: Ein mega Barschtag. Wir fingen sehr viele Fische, konnten u.a. drei Schwärme stellen, die uns eine Weile treu blieben. Ich war voll traurig, dass ich das Inferno nicht gefilmt habe. Wäre ne krasse BATV-Folge geworden. Aber so war es halt ein krasser Angeltag ohne stressige Filmerei. Wir fingen viele gute Fische. Zwei 44er unter anderem. Einer davon kam auf Hoffis 90er Black Minnow. (Der andere auf einen Nories Underspin mit einem Fat G Tail Grub.)
Dann war Sturm angesagt. Ich hatte ein paar Sachen zu tun und sowohl die Chebus in Berlin vergessen als auch meine Black Minnow-Box.
Kurzentschlossen bin ich nach Berlin gedüst für 2 Tage und habe ein bisschen Office gemacht und die fehlenden Kleinteile eingepackt. Am Sonntag bin ich dann wieder zurückgekommen. Pünktlich zu Abflauen des Sturms. Hoffi war auch noch da. Also raus aufs Wasser, einen 120er Black Minnow mit 12 Gramm angeschraubt. Einmal schlecht geankert. Umgesetzt. Zweiter Wurf: 46 Zentimeter!
Und dann war mal richtig Zeit für ein Black Minnow-Training. Es waren große Barsche am Start. Am Anfang lag der Schnitt locker bei 35 Zentimeter. Nun konnte man mal testen, ob sich ein verzögertes Anschlagen evtl. tatsächlich auf die Bissverwertung auswirkt.
Als Ober-T-Rig-Fan habe ich den verzögerten Anhieb so verinnerlicht, dass ich da nix unterdrücken muss. Ich muss im Kopf nur umstellen auf Texas-Anhieb. Und siehe da: Die Bissverwertung war auf einmal super. Kaum mehr Fehlbisse.
Das kann natürlich an den aggressiven Barsche gelegen haben, die in Anbetracht der vielen Schwarmkollegen reinkloppen mussten, wenn sie die Beute haben wollten. Aber heftige Bisse hatte ich auch schon vorher gehabt und mit Direktanschlag überproportional oft verkackt.
Black Minnow-Fazit 2.0: Bringt oft mehr Bisse als andere Köder. Macht sich super in der Bodden-Seegras-Suppe. UND: Generiert auch nicht mehr Fehlbisse als jeder andere Gummifisch – wenn man ihn fischen kann. Allerdings: Von meiner Zander-Offset-These lasse ich mich von den Barschen nicht abbringen. Ganz ausschließen möchte ich aber nicht, dass ich irgendwann mal ein Black Minnow-Feature 3.0 schreibe und mich dann auch in dieser Hinsicht