Fangberichte Bellyboat 2.0: Zurück im Ring!
Nur kleine Barsche vor der Haustür. Und ein bisschen mehr Sport wollte ich auch treiben. Radfahren? Hanteltraining? Liegestützen? Joggen? Alles ziemlich unfängig. Und so habe ich mir ein Bespiel an Rocky genommen und steige genauso wie Stallone wieder in den Ring.
Allerdings hat sich die Bellyboatlerrei ein bisschen verändert, seit ich das letzte Mal mit meinem roten Flitzer unterwegs war.
Zwar war ich ganz vorne mit dabei, als unser Tony den Landratten beigebracht hat, wie man sein Bellyboat mit einem Echolot ausstattet, aber von Guideline, Drifter und Forcefins hatte ich bis vor ein paar Tagen nur gelesen.
Daniel von Hecht&Barsch hat mich aber für Mittwoch zu einem Dreh mit dem Bellyboat eingeladen. Wenn es also noch eines letzten Impulses bedurfte, sich mal wieder mit dem Thema auseinanderzusetzen, dann kam der von Daniel.
Über mein privates Facebook-Profil habe ich einen Aufruf gestartet und nachgefragt, ob zufällig jemand sein altes Bellyboat verkaufen mag. (Es soll ja immer wieder Leute geben, die das Hobby aufgeben, nicht mehr Bellyboaten wollen oder vom Schwimmring auf Bassboat umsteigen etc…)
Prompt bekam ich das Angebot von Max aka Krüppelschuster, dass er mir mal sein Belly leiht für eine Weile. Voll ausgestattet. So dass ich erstmal sehen kann, ob das was für mich ist. Super Sache. Sogar eine GoPro-Halterung war im Paket inbegriffen. Wahnsinn. Also am Freitag zum Max gefahren, das Belly eingesackt und am Abend alle Vorbereitungen getroffen.
Am Samstag dann um 5 aufgestanden, zum See gedüst und losgeangelt. Außer zwei müden Fehlbissen war aber erstmal nix los. Also Seewechsel. Geht ja schnell. Dort dann auf zwei aufeinanderfolgende Würfe zwei Schniepelhechte. Immerhin ein paar Bilder vom Comebacker mit krummer Rute. Dann aber nix mehr. Nochmal ein Seewechsel. (Bei uns in Brandenburg liegen die Seen nicht so weit auseiander.) Und dann: Ein tragischer Unfall. Ich will den Schuldigen nicht nennen. Aber der Horst ist gegen die GoPro gestoßen, das Ding fiel aus der Halterung. Ich sah es abtaumeln, konnte aber nix mehr tun. Außer einen Tauchversuch unternehmen. Das war kalt. Die Sichtweite betrug ca. 20 Zentimeter. Und tief war es auch. Ich berührte mit letzter Willenskraft einmal kurz den Boden und gab dann auf.
Nachdem ich mir den Abstieg meines VfB live am TV reingezogen hatte, bin ich wieder an den See. Dort hatte ich ein Date mit einem Froschmann.
Leider hatte auch der kein Fortune und so habe ich mir am Samstagabend gegen 20.30 Uhr eine neue GoPro Hero 4 Silver bestellt für 420 Euro mit Ersatzakkus, Ladegerät und großer Speicherkarte. Immerhin hat meine Action-Cam jetzt ein Display…
Am Sontag war ich dann mal schnell in Plau bei meinen neuen Kumpels Peter und Basti, um mit denen zu frühstücken und ein bisschen angeln zu gehen. Da war alles mit dabei: Sonne. Viel Wind. Regen. Hagel. Aber halt kein Fisch.
Wobei wir auch alles gemacht haben und nichts so richtig. Egal. Auf dem Rückweg funkt mich mein neuer Teamkollege Joshi an. Er will am Montag angeln gehen. Puh. Ich bin ein Stehaufmännchen und kann so auch nicht aus dem WE rausgehen. Wir verabreden uns auf 7.30 Uhr bei ihm, um einen neuen See auszutesten.
Bei Joshi geht’s gleich gut los. Hecht. Hecht. Barsch. Alles keine Riesen. Aber es zuckt auf den G Tail Saturn am T-Rig. Ich fange meine ersten kleinen Fische auf den kleinen X Rap in Ayu. Joshi fängt bzw. hakt weiter fleißig Hechte.
Wir fahren weit. So weit, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können, als ich am Ufer stand. Schon geil diese neuen Bellyboate. Ech bequem. Und auch die Flossen von Max sind gut. Wobei Joshis Forcefins noch besser aussehen. Naja. Dann irgendwann zappelt es an meiner Rute. Ich hatte inzwischen auch auf 4 Inch Saturn umgerüstet, diesen allerdings an der 5 Gramm-Blei-Chebu montiert. Kein Biss. Die Schnur lief einfach weg. Trotzdem ein schöner Barsch. Alles wendet sich zum Guten.
Perfekt wird es dann wenig später. Wieder kein Biss (die Fische nehmen den Wurm gern, wenn er abkippt und nehmen den dann einfach mit). Aber die Rute richtig krumm. Ich hole den Fisch hoch. Was ist das? Bronze-Body. Lang und trotzdem bullig. Haben die hier Smallmouthbass drin? Joshi ist in meinem Rücken. „Jetzt hab ich was ganz Abgefahrenes dran, Joshi!. Das glaubst Du nicht!“ „Ne Schleie?“ „Wie kommste denn jetzt da drauf?“
Tatsache. „Wie kommste jetzt direkt da drauf?“ „Keine Ahnung.“ Es ist eine Schleie. Und keine schlechte. Meine bislang größte bisher. Hammer.
Es folgen noch ein paar Hechtleins. Dazu noch kleine Bürschlinge und ganz kurz vorm Ausstieg noch ein ganz ansehnlicher Barsch. Und auch Joshi macht noch ein paar Fische dingfest.
Das Pfingstwochenende war gedreht. Der Combacker hat sich nach Anlaufschwierigkeiten tapfer geschlagen. Die Liebe zum Belly ist neu entfacht. Max bekommt sein Belly bald zurück, weil ich mir selber eins kaufen werde. Heute werde ich schon mal bei Angeljoe einchecken und mir ein von Joshi empfohlenes Forcefin-Duplikat von Outcast kaufen. (Ich habe seine Flossen nochmal kurz probegefahren und muss sagen, dass das ein Mega-Unterschied ist. Muss ich haben.) Es werden jetzt wohl noch ein paar Investments folgen. Und Bastelsessions. Aber wer kein Belly hat, ist selber schuld! Das ist ja mal so genial. Hab ich ja schon immer gesagt…