Eigenbau Bastellanleitung für Oberflächen-Libellen
Viele Räuber stehen auf Insekten: Bienen, Hummeln, Käfer, Spinnen und eben auch auf Libellen. Unser User Toss hat uns eine Bauanleitung geschickt, mit deren Hilfe sich der geschickte und bastelverrückte User selbst ein Libellenimitat herstellen kann. Here you go:
“Ich fische den Köder mit Jerkbaitrute und Rolle, kleine Zupfer reichen völlig aus. Die Flügel „durchkämmen“ die Oberfläche und machen richtig Alarm. Bisher hatte ich immer einen Angriff aus der Tiefe; vor allem an Gewässern, an denen der Zielfisch die Nase voll hat von Wobbler, Blinker und Co…. Da der Köder sehr leicht ist, kann man auch Bleigewichte beim Bau in den Körper mit einbringen… ich Lasse ihn jedoch mit der Strömung an den Hotspots abtreiben und zupfe ihn dann zurück.
Die Schablone
Beim Schablonenzeichnen behelfe ich mir sehr oft mit der isometrischen Elipsenschablone von der Fa. Rotring. (Artikelnummer 8645).
Die Teile gibt es aber auch von anderen Unternehmen in „günstiggehalten„ ;-) Ich zeichne mir eine Gerade in der Länge, die mein Köder am Ende ca. erreichen soll (in diesem Fall 12 cm). Auf dieser Geraden setze ich nun die Elipsenschablone an und zeichne meine Libelle 1. als Seitenansicht und 2. als Draufsicht
Abbildung 2. Draufsicht (von oben gesehen)
Bei der Zeichnung der Seitenansicht ( Abbildung 1.) zeichne ich die 2. Elipse in einem Winkel von der Geraden so, wie ich am Ende meinen Köder gewölbt haben möchte. Nun Schneide ich beide Schablonen aus.
Das Übertragen der Schablonen auf mein Material (Balsa).
Die ausgeschnittenen Schablonen lege ich auf meinen Werkstoff und zeichne die Konturen nach.
Nun erfolgt das Aussägen….
Das Ergebnis ….
Auf das ausgeschnittene „Ergebnis“ lege ich die zweite Schablone (Seitenansicht) auf die Schnittfläche und zeichne die Konturen nach.
Das Ergebnis ….
Auch diese wird ausgesägt…..
Nun erhalte ich den Rohling….
Den Rohling bearbeiten
Mit einem feinem Schleifschwamm (erhältlich in Baumärkten) und oder einem Polier und Schleifschwamm (den ihr euren Frauen aus der Manikürschublade im Badezimmer klaut), wird nun der Rohling in Form geschliffen. Dies gilt jedoch nur bei Balsaholz, Harthölzer benötigen da schon richtiges Schleifpapier in verschiedener Körnung ….
Das Ergebnis sollte ungefähr so aussehen…
Weiter geht es mit der Halbierung über die Längsachse des Köders. Mitte anzeichnen und durch die Säge jagen….
Die Öse anbringen
Das Anzeichnen des Ösenverlaufes …
Das Bauen einer Öse ist Dir ja bekannt… ich nehme dazu eine Zange, V2A Draht in 0.8 mm Stärke und biege mit Hilfe eines Nagels meine Öse zurecht….
Nun die Öse in den halbierten Körper einsetzen, einkleben (ich nehme da Sekundenkleber) und die beiden Hälften des Köder mit Holzleim wieder zusammenfügen…
Die Grundierung
Nun bestreiche ich den Köder mit Grundierweiß und danach mit Füller und Haftgrund aus der Autolackiererwelt ( Bei Obi nennt sich das Zeug „Filler“ ) …. durchschleifen und das Ergebnis ist ein babypopoglatter Körper…
Die Flügel !!!!!!!
Bei meinem Ersten Versuch eine Libelle zu basteln, habe ich meiner kleinen Tochter einen Kinderbesen „geklaut“ und die Borsten abgeschnitten… * schäm * ; seit geraumer Zeit nehme ich die Borsten von handelsüblichen Handfegern oder Besen… Diese klebe ich mir mit Sekundenkleber zu einem Flügel zurecht.
Und lackiere sie….
… Du kannst sie aber auch in der Farbe lassen, die die Borsten gerade haben… je nach Belieben…
Die Lackierung des Köders
Die Endmontage
Sind nun Körper und Flügel lackiert, schneide ich mit einem Cutter die Einschnitte für die Flügel in die Flanken des Köders und klebe sie mit Sekundenkleber ein.
Am Ende mehrere Schichten Basis-Klarlack und 2k Klarlack… und fertig……
Noch eine Anmerkung
Bei Benutzung einer Spinnstange sollte diese eher aus sehr dünnem VA und kurz sein, da sonst der Köder auf dem Wasser zu kopflastig wird. Ein Schrotblei am Drilling bringt auch zusätzliches Wurfgewicht. Ob Du nun 1 oder 2 Drillingsösen in den Körper anbringst, musst Du selbst wissen. Da die Angriffe von unten kommen, reicht meiner Meinung nach ein Drilling. Beim Bau wirst Du, wie bei jedem Bau eines Köders, noch eine Menge eigener Ideen und Verbesserungen haben, aber das macht unser Hobby ja aus …
Viel Spaß beim Nachbauen
Gruß Toss“