Eigenbau Bastelanleitung für eine Wobbler
Im ersten Teil dieses Berichts (vielen Dank für das tolle Feedback!) habe ich beschrieben, wie Du aus einer CD Wobbler-Halbschalen pressen kannst. Jetzt soll aus den Halbschalen ein Wobbler werden. Hierfür brauchst du folgendes Material: V2A-Draht ca. 0,8 mm, Schrotblei, Plexiglas (ca. 1,5 mm), Stahlkugeln (3 mm), Kunststoffrohr mit 4 mm Innendurchmesser (z.B. Aquarienbedarf), Epoxid-Kleber, Sekundenkleber mittel-dickflüssig. Und dazu noch folgende Werkzeuge: Minibohrmaschine, Trennscheibe, Schleiftrommel, Schleifpapier, Rundzange, Flachzange, Cuttermesser und eine Briefwaage.
Wenn Du das alles zusammen hast, trennen Dich noch 14 Arbeitsschritte von Dir und Deinem selbst gebauten CD-Wobbler.
1. Zuerst die Halbschale grob aus dem Rohling trennen. Das geht am besten mit einer Trennscheibe und einer Minibohrmaschine. Allgemein lässt sich das CD-Material nur mühsam von Hand mit Säge oder Feile bearbeiten.
2. Die verbleibenden Ränder vorsichtig mit einer Schleiftrommel an der Minibohrmaschine bis zur Flanke der abschleifen. Nicht zu viel wegnehmen!
3. Die Halbschale flach auf ein Schleifpapier legen und eben schleifen.
4. Wen das mit beiden Hälften erledigt ist, sollten diese sauber und spaltfrei zueinander passen. An der Naht überstehende Ränder können jetzt noch an beiden Hälften zu gleich nachgeschliffen werden. Nach diesem Arbeitsschritt sollten die Hälften dann optimal zusammen passen.
5. Jetzt werden aus einem Stück Edelstahldraht alle Ösen gebogen.
6. Die Durchbrüche für die Ösen werden an den Schalen markiert und dann freigeschliffen.
7. Jetzt kannst Du die Stahlachse provisorisch mit Sekundenkleber fixieren.
8. Für die Rassel schneidest du ein oder zwei Rohrabschnitte zu, welche quer in den Wobblerkörper geklebt werden. Diese werden vor dem endgültigen Schließen des Wobblers mit je einer Stahlkugel gefüllt, welche frei im Rohr läuft und gegen die Schalen schlagen kann.
9. Schrotblei wird an der Bauchseite so mit Sekundenkleber fixiert, dass in beiden Hälften die gleiche Menge zu liegen kommt. Wenn man die Stahlachse geschickt gebogen hat, kann man das Blei auch auf die Achse klemmen.
Um die Verdrängung des Wobblers abschätzen zu können, kannst Du eine Halbschale mit einer Spritze mit Wasser befüllen und mit der Spritzenskala das Volumen bestimmen. Der Wobbler wird am Ende etwas mehr als das doppelte Volumen verdrängen. Für einen Suspender muss der Wobbler das entsprechende Gewicht in Gramm haben. Bedenke beim Ausbleien, dass auch noch Kleber, Tauchschaufel und vor allem Sprengringe und Drillinge dazu kommen. Am besten vor dem Verkleben alles auf die Waage legen. Lieber zu leicht bauen, da man nachträglich leicht Blei anbringen, aber nur schwer entfernen kann.
10. Wenn Achse, Rassel und Blei eingebaut ist, wird die zweite Halbschale mit Epoxid-Kleber aufgeklebt und die Schalen bis zum Aushärten fixiert.
11. Während der Kleber härtet, kannst Du eine Tauchschaufel aus Plexiglas (Lexan, Vivak oder dergl.) fertigen. Größe, Form und Stellung kannst Du Dir evtl. an vorhandenen Wobblern abschauen.
12. Ist der Kleber ausgehärtet, musst Du mit der Trennscheibe einen Schlitz für die Tauchschaufel schneiden und die Tauchschaufel einkleben. Eine einfache Lösung, den Schlitz exakt zu fräsen, habe ich leider noch nicht gefunden. Ich zeichne zunächst an, schneide dann etwas großzügig frei und richte die Schaufel vor dem Kleben nach Augenmaß.
13. Nachdem die Tauchschaufel eingeklebt ist, ist der Wobbler eigentlich fertig. Jetzt kannst Du Drillinge anbringen und Schwimm- und Lauftests machen. Korrekturen im Lauf kannst Du durch Verbiegen der Öse oder Zuschleifen der Tauchschaufel vornehmen.
14. Selbstverständlich kannst Du den Wobbler jetzt noch farbig gestalten und am Schluss mit Klarlack oder Epoxid überziehen.
So jetzt mal ran Jungs, ich bin sicher, Eure Ergebnisse lassen meine blass aussehen.
Viel Spaß & viele Grüße
Werner