Fangberichte Barschgeflüster
Nun ist es also schon wieder Vergangenheit, mein 5-Tages-Trip vom 05.-09. August 2006 zu der Rheinsberger Seenplatte. Diese liegt im äußersten Norden Brandenburgs, dicht an der Brandenburg-Mecklenburgischen Grenze, dort wo meine anglerische Laufbahn als 9jähriger begann. Aber fangen wir mal von vorne an.
Am Freitag, 4. August, fuhr ich nach Rheinsberg. Dort angekommen besorgte ich mir erst mal eine Angelkarte beim Fischer. Die nächsten Tage wollte ich nämlich mit meinem Opa den Barschen in dieser Region nachstellen. Allerdings sollte das Wetter in den nächsten Tage nicht gerade berauschend werden. Aber wir sind ja nicht aus Zucker und trotzen auch mal einem kleinen Schauer, dachten wir uns.
1. Tag:
Am 5. August ging es dann endlich, nachdem es den ganzen Vormittag geschüttet hat, mit dem Boot auf den See. Auf dem Barschberg angekommen fing es schon wieder an zu regnen und so mussten wir erst 15 Minuten abwarten. Doch dann hörte es auf. Sofort kribbelte es uns in den Fingern und wir rissen das Verdeck auf, um mit dem Fischen zu beginnen. Das Echolot zeigte ein großes Krautfeld in einer Tiefe von 3,2 m mit einer steil abfallenden Kante. Und die Brutfische spielten auch schon an der Oberfläche. Sofort flogen die Köder ins kühle Nass. Nachdem Einplatschen ein-zwei Kurbelumdrehungen… da war doch was!? Tatsache! Jetzt sitzt er… ein kleiner Barsch ließ auf noch bessere Artgenossen hoffen.
Und es klappte ganz gut. Wir konnten einige Barsche fangen jedoch ließ die Bissfrequenz nach ca. 20 min. nach. Kein Wunder, denn dann fing mein Opa einen netten Hecht. Danach war erst mal kurz Ruhe, doch dann konnte ich noch einige Barsche fangen.
Jetzt wechselten wir den Spot und konnten am neuen Spot noch 2 kleinere Hechte landen. Später meldeten sich auch wieder die Barsche. Jeder Wurf ein Fisch, so muss das sein!
Doch nach weiteren 30 min. war auch hier der Ofen aus und das Wetter drohte auch schon wieder zu kippen und somit verließen wir den See mit ein paar schönen Eindrücken vom ersten Angeltag.
2. Tag:
Am Nachmittag sind wir auf dem See und steuern schon wieder den Spot von gestern an. Das Wetter sieht heut etwas besser aus. Kaum ist der Anker im Wasser, schon fliegen die Köder Richtung Krautkante. Diesmal scheinen die Fische nicht am Platz zu sein. Nur einige Schniepel melden sich. Also erneuter Spotwechsel an eine Kante die an weiteres Krautfeld grenzt, wo es jedoch etwas flacher bei 2,8 m ist.
Dort fingen wir recht gut. Wieder fast jeder Wurf ein Fisch, einfach genial!
Ein paar Würfe später knallt mir ein Hecht auf den Gummi und verlangt dem Gerät einiges ab. Jedoch schüttelt er sich vor dem Boot los und muss somit nicht ins Boot. Dann gab’s auch mal wieder Barsche.
Nachdem wir heut nicht so gut wie gestern gefangen hatten, machten wir uns wieder auf den Heimweg.
3. Tag:
Am dritten Tag sollte es – nachdem es gestern nicht so glänzend lief – auf einen anderen See gehen. Also festhalten und Speed! Schaumkronen auf dem See verheißen nix gutes, jedoch suchen wir uns eine windgeschützte Stelle und können eine Menge Barsche fangen.
Wir wechselten jedoch noch mal den Spot um nun auch mal etwas bessere Barsche zu ärgern. Und mit dem neuen Spot lagen wir goldrichtig. Wir konnten an einer Kante, die von 2,5 m auf 6 m abfällt, gute Barsche fangen und die Masse stimmte auch.
Die Barsche wurden immer wilder und wir fingen einen nach dem anderen in guten Größen. Das ist echt hammergeil, wenn man fast bei jedem Wurf ein 30+ Barsch drauf hat.
Mit der Zeit wurden die Bisse der gestreiften weniger aber die Einzelfische wurden größer.
Nach etwa 40 min. war aber der Spuk endgültig vorbei und ich machte den letzten Wurf des Tages und fing noch diesen Nachzügler .
4.Tag:
Da die Seenplatte sehr groß ist und man eine Riesenauswahl hat, was die zu befischenden Gewässer angeht, wechselten wir am 4.Tag noch mal den See.
Schnell eine Krautbank angefahren in der Hoffnung dort raubende Barsche zu erwischen. Nach wenigen Würfen hatte ich schon ein Mini-Hecht drauf.
Mehr ging aber an dem Spot nicht. Also 30 m weiter versetzt. Nach einigen Würfen hatte mein Opa einen Hecht drauf, der noch vor dem Boot wieder ausstieg. Wenig später knallte auch bei mir wieder einer auf meinen Saltshaker in bubblegum-chartreuse, den ich auch nicht landen konnte, weil ich kein Vorfach montiert hatte und der Hecht mir somit die Schnur kappte. Das war mir dann eine Lehre und ich montierte sofort ein Vorfach und siehe da, wenige Würfe später hängt einer…
Der eigentliche Zielfisch kam heute immer noch nicht ans Tageslicht, also erneut nen Barschspot anfahren. Ich montiere meinen Hamakuru und denke noch so: lass mal lieber das Vorfach noch dran…und richtig gedacht, denn da knallt mir schon wieder ein Hecht rauf, der den Illex voll inhaliert hatte.
So jetzt müssen wir doch aber mal die Barsche finden! Also letzten Spot für den Tag abklappern. Nach 15 min. vergeblichen Barschzuppelns wollten wir schon das Feld räumen, doch wie aus dem Nichts kamen auf einmal überall, wo man hinschaute, Kleinfische aus dem Wasser gespritzt. Die Barsche sind da!!! Schnell wieder zur Rute greifen und Wurf! Klatsch! Da isser!
Und so ging das dann noch 10 min. weiter und schon war die Beißorgie vorbei, aber wir sind doch noch zu unseren Barschen gekommen und konnten noch gute Stückzahlen fangen.
5. Tag:
Der letzte Tag ist angebrochen und wir sind schon wieder auf dem Wasser. Diesmal sind wir noch mal auf dem See auf dem wir am dritten Tag so gut fangen konnten. An der ersten Stelle fange ich viele Barsche aber kaum über 30cm. Später geht’s wieder zum netten Dickbarsch-Spot, der sich heut jedoch als
Fast-Schneider-Spot entpuppt. Denn neben 3 Schniepelbarschen schnappt sich auch noch ein Krauthecht meinen kleinen perlbraunen Attractor.
An der letzten Stelle fange ich noch einen Abschieds-Barsch.
Und so endet dieser 5-Tägige Trip an eine auch landschaftlich sehr reizvolle Seenplatte und ich komme mit netten Eindrücken wieder zurück an meine Havel.
Gruß euer Maxe ;-)