Barsch Barsche – mit Naturköder verführt


In nächster Zeit möchte euch der Georg ein paar Monategn zum Naturköderangeln auf Barsch vorstellen. Den Anfang macht die Wasserkugel-Montage:

Vermutet man die Räuber weit draußen an der Oberfläche oder sieht sie sogar jagen, müssen logischerweise weite Würfe her. Zumindest dann, wenn man nicht glücklicher Besitzer eines Angelbootes ist. Dafür ist die Wasserkugel bestens geeignet. Sicherlich sind Sbirolinos für diese Angelei ebenfalls eine hervorragende Lösung. Doch wer hat die Unterwasserposen immer zur Hand? Die Wasserkugel findet sich in jedem Angelkasten und darüber hinaus belastet sie den Geldbeutel kaum.

Für die Montage wird mit einem Wirbel ein Stück 0,35 oder 0,40er Monofile mit der Hauptschnur verbunden. Auf dieses Stück wird eine Wasserkugel aufgefädelt. Und zwar so, dass sie frei laufen kann. Die Monofile ist abriebfester als Geflochtene, was bei dem Scheuern der Kugel wichtig ist. Man kann das Problem allerdings von Anfang an umgehen, indem man die Kugel gleich an einem Running Boom montiert. Das hat außerdem den Vorteil, dass die Kugel wirklich ungehindert läuft. Dies ist nämlich nicht bei allen Modellen gewährleistet.

In jedem Fall werden die Knoten zusätzlich durch eine Stopperperle geschützt. An das Ende der Monofilen bzw. Hauptschnur kommt wiederum ein Wirbel, in den das Vorfach eingehängt wird. Durch diese Montage kann der Fisch nach dem Biss noch etwas Schnur nehmen und wird nicht misstrauisch. Als Kugeln eignen sich insbesondere vorbebleite französische Bonnand-Kugeln und durchsichtige Standardkugeln, die besonders in klaren Gewässern deutliche Vorteile gegenüber den grellfarbenen „Fisch-Scheuchen“ haben. Letztere werden mit so viel Wasser gefüllt, bis sie gerade noch an der Oberfläche bleiben.

Raus zu den Fischen damit! Kurz vor dem Auftreffen stoppen wir den Flug ab, damit sich die Schnur strecken kann und Verwicklungen vermieden werden. Nun holen wir die Montage unregelmäßig ein. Es ist ganz wichtig, den Köder immer wieder durchsacken zu lassen. Dadurch fischen wir unterschiedliche Wassertiefen ab und der Köder kann sein verführerisches Spiel entfalten. Spüren wir einen Biss, warten wir kurz mit dem Anhieb. Allerdings nicht zu lange, da der Barsch sonst zu tief schluckt.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Tauwurm gemacht. Dieser wird einmal am Kopf durchstochen. Dadurch wackelt er beim Einholen wie ein Jig mit dem Schwanz . Während der Pausen sinkt er langsam ab und windet sich auffällig hin und her. Aber auch Köderfische oder sogar Lachseier und Maden eignen sich für diese Methode.

Extra-Tipp: In trüben Gewässern kann man die Barsche durch eine zusätzlich aufgezogene Made auf die Beute aufmerksam machen. Der Fisch findet den Köder dann leichter.

Georg