Barsch Barsch-Alarm on the rocks!!!


In Berlin wurden schon die ersten leichtsinnigen Eisschleicher gesichtet. Zwar ist die Eisdecke mit 6 cm noch zu dünn, um sich angeltechnisch austoben zu können – das stört diese Lebensmüden anscheinend wenig. Tut mir bitte einen Gefallen und geht frühestens am Wochenende auf die Seen. Denn es gibt sicher angenehmere Erfahrungen als ins Eis einzubrechen. Wenn es aber soweit ist, solltet Ihr unbedingt Gas geben. Kaum eine Angeldisziplin macht mehr Spaß als das Eisangeln. Nach dem Biss wird es so richtig spannend. Was hängt da am Haken? Wird der Drill gut gehen? Bekommt man das Teil durchs Loch? Oder schlitzt der Fisch wieder im letzten Moment aus?


Um Euch schon mal einzustimmen, möchte ich mal ein paar kleine Tipps geben, mit denen Ihr – falls Ihr zum ersten Mal aufs Eis geht – ziemlich schnell Kontakt zu den Fischen herstellen könnt.

Vorgehensweise beim Eisangeln


Zunächst einmal zieht Ihr Euch am besten warm an. Ganz wichtig sind warme Stiefel und eine Kopfbedeckung. Super ist auch ein Stück einfachster Isomatte, auf die Ihr Euch im Verlauf des Angeltags stellt. Die bremst die Kälte ganz hart aus. Nun seid Ihr am Gewässer. Den Eisbohrer in der einen, Euer Tackle in der anderen Hand. Jetzt gilt es, sich einen Platz zu organisieren, der Fische bringt. Und da wird’s für viele schon zu anstrengend. Denn man muss sich den Hotspot hart erarbeiten. Gut sind immer Stellen mit besonderen Strukturen. Unsere guten Barschfänge im extremen Flachwasser (unter dem Eis waren vielleicht noch 30 cm) letztes Jahr beweisen, dass es nicht zwangsläufig die tiefsten Stellen im Gewässer sind, die Fisch bringen. Wobei Kuhlen, die Ausläufer eines Barschbergs und Krater trotzdem für viel Fisch stehen, da hier*die*Temperatur oft am höchsten ist. Allerdings gilt es noch die Sprungschicht zu beachten, so sich in dem jeweiligen Gewässer eine ausbildet. Denn unterhalb der Sprungschicht ist das Wasser sauerstoffärmer als darüber. Und das mögen Fische nicht so gern.


Prinzipiell aber gilt: Die Barsche kommen zum Jagen dorthin, wo die Kleinfische stehen. Wenn Ihr also unterm Randeis Kleinfische herumwuseln seht, lohnt es sich, gleich in Ufernähe mal ein Loch zu bohren und es dort eine Weile zu versuchen. Wenn dann nichts geht, wird einfach das nächste Loch gebohrt. Heiße Spots sind natürlich auch immer Bootsanleger oder ins Wasser gestürzte Bäume. Hier versammeln sich die Kleinfische ebenfalls sehr gerne und somit ist es wahrscheinlich, dass man hier auch auf gestreifte Jäger trifft.


Wer viel bohrt, fängt mehr…


Ohne Fleiß kein Preis. Das gilt vor allem beim Eisangeln. Denn es lohnt sich kaum, länger als eine Viertelstunde an einem Eisloch auszuharren. Vielmehr muss man die Fische suchen. Das bedeutet, dass man bohren muss, bis man die Fische gefunden hat. Gut ist natürlich, wenn man sich auskennt mit den Bodenverhältnissen. Dann kann man gezielt Grübchen, Erhebungen und andere interessante Stellen abfischen. Wenn man nicht bescheid weiß, sollte man sich merken, wo die anderen Angler fischen und es dort auch mal probieren. Man kann sich auch den* vorgebohrten Löchern widmen. Das macht vor allem Sinn, wenn man abgesprengte Fischschuppen um die Bohrstellen herum findet. Wenn man sich selbst zurecht finden muss, bohrt man sich vom Flachen ins Tiefe voran. Das erste Loch kommt in Ufernähe. Das nächste dann zwei Meter weiter in Richtung Seemitte usw. Hat man einmal eine Kante gefunden und erwischt dort keinen Fisch, so sollte man auf Höhe der Kante auch mal nach rechts und links gehen, um zu ergründen, ob sich dort vielleicht Fische herumtreiben. Ein Echolot vereinfacht die Suche ganz erheblich. Einfach den Geber ins Eisloch stecken und schauen, ob sich da unten etwas tut.


Im nächsten Teil der großen Eisangel-Reihe auf Barsch-Alarm geht es ums Gerät, bevor ich Euch im übernächsten Teil ein paar Spitzenköder vorstelle.

C
Wie sieht´s denn eigentlich mit dem Lärm aus, den das Bohren, speziell im Flachwasser, verursacht -> Scheuchwirkung??? ... oder macht es Sinn, ein gebohrtes Loch erstmal 15min ruhen zu lassen ???
D
wir haben im letzten jahr festgestellt, dass der bohrlärm die fische eher anlockt als abschreckt. jedenfalls haben wir einige große barsche direkt nach dem bohren gefangen. die allererste eisangelaktion letzten jahres bestand darin, dass ich für felix und noch einen kumpel je ein eisloch gebohrt habe (wassertiefe unter dem eis ca. 1m) und noch während ich das dritte loch für mich reingedreht hatte, hat mir der kollege schon einen 40er präsentieren können. also die löcher nach dem bohren bloß nicht ruhen lassen. lieber gleich die dicken rausziehen. denn das war kein einzelfall.
M
danke für den TIPP
M
Woher bekommt man den klassischen Eisbohrer und was muss der geneigte Angelfreund investieren?
D
Sag mal Dietel!<br />
Wenn ich kein Eisbohrer hab, kann ich dann auch eine Sege nehmen. 70 Euro sind mir zu viel, dafür das ich es wahrscheinlich nur mal ausprobieren will.
D
sobald du den ersten barsch aus dem eisloch hievst bist du eh süchtig. und mit ne säge wirds echt schwer. wie willst du da denn ansetzen? ist mir nicht klar. mit ner motorsäge geht es. vielleicht bekommst du ja irgendwo auch einen billigeren bohrer. aber da zahlt sich qualität auf jeden fall aus.
T
geil das. will ich in diesem jahr auch mal versuchen.<br />
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70 euro für nen bohrer ist fett. wie geht es noch ?
D
geht aber nur im randbereich. ansonsten motorsäge, axt, presslufthammer, tauchsieder, feuer, feuerwaffen... aber am besten mit bohrer. ist ne investition fürs leben.
N
hei leute,<br />
das ist echt kein witz: ich habe schon einen mit hammer und meißel aufm eis gesehen. der hat bestimmt ne halbe stunde an seinem eisloch rumgehackt. bin dann auf einen anderen platz gegangen, weil der plauer see ja nun wirklich groß genug ist. er hämmerte sein loch tatsächlich 2meter neben meinem eisloch!<br />
wenn man keinen bohrer hat, tut´s auch eine kleine axt.
T
jaaa. wir pinkeln uns den weg frei zum barsch .... :)
T
Werde ich wohl dieses Jahr auch mal versuchen.<br />
Habe gesehen dass es von YAD eine <br />
Eisrute für ca. 14 EUR gibt!( glaube 73 cm lang )<br />
Kennt jemand ne Bezugsquelle in Berlin?<br />
Reicht als Rolle z.B. ne Shimano Alivio 2000<br />
oder etwas ähnliches in der Preisklasse?<br />
Vielleicht kann man sich ja auch mal in ner kleinen oder großen Runde zum gemeinsamen Eisangeln treffen??<br />
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Grüße Tim
W
Die Alivio reicht fürs Eisangeln...und ein Treffen aufm Eis is ne gute Idee...in Canda und in den USA gibs richtig kleine Dörfer aufm Eis, bestehend aus Holzhütten, da kann man schön im geheizten Hüttchen sitzen und sich dicke Barsch und Saiblinge rausziehen :)
B
leider scheint das Wetter nicht mitzuspielen....und das Eís geht zurück...schade ich hätte es gern probiert, obwohl der Invest von 70 Euren der Hammer sind......
B
W
war doch pfiffig der junge !! nachdem du weg warst hat er dein loch genommen und 70 euronen gespart.
W
war im letzten jahr mal am puff zum eisangeln. hab mir da einen bohrer geborgt. sind echt genial die dinger. nebenan hat einer mit ´ner axt gehackt. der sah aus wie sau weil das eis in alle richtungen spritzt. besonders interessant sind die letzten schläge. da brauchst du volle regenausrüstung.
D
Stimmt, wenn ich mir das so recht überlege geht das garnicht richtig. Man müßte 4 mal ansetzen. Swachsinn.<br />
An welchem See hast Du denn den schönen Barsch da oben gefangen?<br />
Jungfernsee?
D