BA-Treffen Barsch-Alarm-Oder-Spontan-Treffen brachte übersichtliche Erfolge…
… zumindest was die Fänge anbelangt. Denn außer 4 Zandern haben Rene, CatchAndReleaseIt, Oli, bali_balu, tim_berlin, Godfather, David, Daniel, Hoffi und ich leider nichts gefangen. Wobei das auch ganz anders ausgehen hätte können:
Der Weg ins schöne Güstebieser Loose war von einigen Irrungen und Wirrungen geprägt. Wer keine Karte an Board hatte und sich stattdessen nur die Wegbeschreibung ausgedruckt hatte, sah sich auf dem Weg an die Oder mit einer äußerst dürftigen Beschilderung konfrontiert. Und so kam es, dass diverse Parteien etwas mehr Zeit als unbedingt nötig für die Hinfahrt aufwenden mussten. Aber gegen 10.30 waren dann fast alle da. Bis auf Thomsen, der leider arbeiten musste – was wir ja nicht ahnen konnten. Nach einigem Warten verteilten wir uns dann auch direkt auf die Buhnen.
Dazu musste so mancher elektrische Zaun überwunden und so mancher Kuhfladen umgangen werden (was mir persönlich sehr zur Freude meiner Mitbewohnerin einmal misslang). Doch lagen die Buhnen ziemlich eng nebeneinender, so dass wir uns alle in Sichtweite voneinander aufhielten. Und dann hieß es: „Feuer frei!“ Schon segelten den Zandern und Welsen 10 Gummifische um die Ohren. Zunächst einmal tat sich nicht so viel. Doch nach ca. einer Dreiviertelstunde sahen wir Godfather’s neue Portland heftigst gekrümmt. Und wenig später hielt unser Titan den ersten Zander des Tages in den Händen, der direkt vor der Buhne in einem Loch auf den knallgelben 7,5 cm-Kopyto getrümmert war.
Wenig später hatte es auch bei Daniel geklappt. Sein Zander brachte es auf 50 cm. Nachdem die Rapfen oft brachial auf die Buhne zu jagten, um dort unter lautem Getöse auf die Kleinfische einzuschlagen, setzte der unter irrsinnigen Ohrenschmerzen leidende David komplett aufs Rapfenangeln. Er hatte mehrere Kontakte, konnte aber letztendlich keinen Fisch haken. Am Nachmittag zwang mich dann Hoffi zu einem Sprint über zwei Buhnen. Schließlich wollte auch sein Zander festgehalten werden.
Rene, tim_berlin und auch Godfather machten inzwischen Bekanntschaft mit drei pubertierenden Jungbullen, die den Eindringlingen hufstapfend unmissverständlich klar machten, dass sie sich auf fremden Terrain bewegten. Der eine Bulle hatte sich wohl an einer Packung Knicklichter vergangen, die irgendein Ansitzangler vergessen haben muss – die Augen sprechen Bände…
Ansonsten tat sich bis zum Abend dann nicht wirklich viel. Dachten wir. Dabei hatte einer aus unserem Verein hier eine Begegnung der dritten Art: CatchAndReleaseIt stand eine ganze Weile auf ein und der selben Buhne herum. An der hatte er sich so festgebissen, dass es dem Betrachter fast schon übertreiben standorttreu schien. Schließlich hat man eine Buhne dann ja doch recht schnell ausgefischt. Wir konnten ja auch nicht ahnen, dass der Kollege ziemlich schnell Bekanntschaft mit der Kampfkraft eines Welses machte, der ihm in zwei Minuten Drillzeit kurz mal vor Augen führte, warum Welsangler am liebsten nur auf Welse angeln. Der Fisch nahm den Köder auf und rauschte sofort gegen die Strömung los. Dabei nahm er ihm meterweise Schnur von der völlig geschlossenen Rolle (beim Twistern macht man die Bremse ja am besten dicht). Dann ging es direkt in die entgegengesetzte Richtung. Plötzlich schoss der Fisch auf unseren Kumpel zu. Das ging in einer Mordsgeschwindigkeit, so dass die Schnur schlaff wurde und CatchAndRealeaseIt dachte, der Fisch wäre bereits verloren. War er aber nicht. Das zeigte sich, als die Spannung wiederhergestellt war. Der Waller schoss noch einmal davon, befreite sich und hinterließ einen adrenalinverseuchten Angler, der teils frustriert aber auch euphorisiert seine Schnur begutachtete. An deren Ende befand sich das sichere Zeichen für einen Welskontakt: 1,2 m Schnur waren vollgeschleimt. In der Hoffnung, diesen Fisch noch einmal zu haken, blieb C&R_It dann noch eine ganze Weile auf dieser Buhne. Erfolglos, aber angefixt…
Am Abend verlor Oli dann noch einen schönen Zander kurz vor der Landung. Sein Kumpel bali_balu hatte mehr Glück und fing seinen ersten Zander.
Auch wenn wir nicht ganz so erfolgreich waren, so stimmten wir alle darin überein, dass die Oder schon eine Reise wert ist. Auch mit Umwegen. Rene (bis zum Samstag noch nicht als User registriert), tim_berlin, Hoffi und Daniel waren ja zum ersten Mal bei einem Barsch-Alarm-Event am Start und haben sich gleich richtig wohl gefühlt.
Auch wenn Eigenlob stinkt, das muss schon mal raus: Wir sind halt auch ein netter Haufen Angelkranker. Und so entstanden gleich wieder neue Pläne für’s nächste Treffen, auf dem es – wenn es nach dem Willen von David, Rene, Godfather und mir geht – noch etwas sportlicher und pompöser zur Sache gehen wird. So waren ein Bellyboat-Wettrennen, Gummifisch-Hochtauchen, Bullenreiten, ein Kochduell, Trickwerfen, Spanferkelgrillen noch die harmloseren Disziplinen der demnächst anstehenden Barsch-Alarm-Olympiade.
Wie’s auch kommen mag: Ich freu mich drauf und hoffe, dass da wieder ein paar Leute dazu stoßen, die man bis jetzt noch nicht kennen gelernt hat!
Euer dietel