News Bald kein Schleppverbot in Mecklenburg mehr?!
Die Entwürfe zum neuen Fischerei-Gesetz für Mecklenburg-Vorpommern haben es teilweise in sich! Denn den Hechten geht es ab jetzt so richtig an den Kragen. Das liegt jedoch nicht an neuen Schonzeiten. Nein, die Verantwortlichen wollen das Schleppverbot aufheben – in den Binnengewässern ebenso wie vor der Küste. Keine Ahnung, was man davon halten soll. Denn natürlich wird das Hechtangeln dadurch wirklich einfacher: Einen fetten Wobbler hinterher schleppen und irgendwann wird es schon scheppern. Das ermöglicht eigentlich so ziemlich jedem, an die dicken Dinger ranzukommen.
Das ist schön, aber auch eine Gefahr. Denn wenn jetzt noch mehr Hechte gefangen werden, wird auch mehr Fisch über den Jordan gehen. Man darf jedenfalls gespannt sein, ob sich das negativ auf die Bestände auswirkt.
Hier kann man nur an die Vernunft eines jeden Einzelnen appelieren und hoffen, dass sich die Leute darüber im Klaren sind, dass man auch die besten Fischbestände einmal platt bekommt. Aber das war noch lange nicht alles! Um den Tourismus zu fördern, darf ab jetzt darf in Mecklenburg jeder angeln – zumindest vorübergehend: Urlauber ohne eigenen Fischereischein können in Mecklenburg-Vorpommern demnächst einen zeitlich befristeten Fischereischein, den sogenannten Touristenfischereischein, erwerben.
Auch Wettfischen sind nicht mehr generell verboten. Nur noch wenn es darum geht, nach Anzahl, Gewicht oder Länge die meisten Fische zu fangen und so einen Sieger zu ermitteln. Folgerichtig wird auch der Einsatz des Setzkeschers wieder erlaubt.
Es tut sich also was in Mecklenburg. Man kann dies sicher als Zeichen werten: um der Region Perspektiven zu bieten, werden nun sogar Regeln eingeführt, die den Anglern das Leben leichter machen. Die Nummer mit der Fischereiberechtigung auf Zeit halte ich für ein ganz wesentliches Element zur Förderung unseres Hobbys. Jetzt kann man endlich einmal Kumpels mit zum Angeln nehmen, die noch keinen Fischereischein haben. So wird es ja erst möglich, den Menschen zu vermitteln, was einen an seinem Hobby so fasziniert. Bleibt nur zu hoffen, dass damit nicht das große Wildern einsetzt.
Im Prinzip aber kann man den Verantwortlichen nur gratulieren, wenn sie diese Entwürfe echt in die Tat umsetzen. Darüber stimmt demnächst übrigens der Landtag ab. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!