BA-Treffen BA-Treffen am Schluchsee
So schön der Schwarzwald auch ist: Mit Gewässern sind wir nicht gerade gesegnet. Daher ist es wenig verwunderlich, dass die meisten BA-Treffen eher in anderen Teilen der Republik stattfinden.
Damit wir Badener, Schwaben, Schweizer, Allgäuer (und wie sie alle heißen) nicht ständig durch halb Deutschland gondeln müssen, dachte ich mir, dass wir doch mal ein BA-Treffen im Schwarzwald starten könnten. Ist ja auch viel besser für’s Klima ;-)
Die Entscheidung fiel dann relativ schnell auf den Schluchsee, welcher auf knapp 1.000 Höhenmetern am Fuße des Feldbergs liegt. Er ist aus allen Himmelsrichtungen gut erreichbar, groß genug für ein solches Treffen, es gibt genug Unterkünfte, Mietboote und eine sensationelle Kulisse. Und ich kenne mich dort gut aus.
Alles klar, dann organisiere ich mal ein BA-Treffen am Schluchsee! So kompliziert wird das schon nicht sein, also wurde ein entsprechendes Thema eröffnet, ein passendes Datum gefunden und kurz darauf eine immer größer werdende WhatsApp-Gruppe gegründet. Stattfinden wird es von 26.-28.06.2020.
Wider Erwarten hatte ich schon nach wenigen Tagen knapp 15 Zusagen. Dann noch mehr. Und noch mehr. Letztendlich waren es dann 24 Zusagen und ich stand schon vor dem ersten Problem: Eine passende Unterkunft zu finden. Campingplatz ist zu wetteranfällig. Hotel zu teuer. Ferienhäuser waren zu teuer oder zu klein, immerhin haben sich 14 Leute zur Übernachtung angemeldet, auch wenn es kurzfristig (aufgrund des angekündigten Sturms) ein paar Absagen gab.
Bei einer Fahrradtour um den Schluchsee entdeckte ich dann rein zufällig ein rotes Schwedenhaus, welcher etwas abseits der Ortschaft stand. Kurz die Website besucht: Von 26.-28.06. noch verfügbar. Platz für 20 Personen. Beamer, Aufenthaltsraum, Billardtisch, tolle Küche, 2min vom Wasser entfernt. Alles klar, ist gebucht.
Also wurden ein paar Mails an den Bootsverleih geschickt, Boote und Angelkarten reserviert, das Ferienhaus verbindlich gebucht, Anzahlung einkassiert, Excel-Tabellen erstellt, Tipps zu Gewässern und Tackle in die Gruppe geschickt, ein paar BA-Partner um Goodies gebeten und die Daumen gedrückt, dass das Wetter mitspielt.
Freitag
Und dann war es endlich so weit: Bereits am Freitag fanden sich tatsächlich schon 18 Angelsüchtige am Schluchsee ein, um gemeinsam das Wasser unsicher zu machen. Also schnell die Ruderboote und Angelkarten geholt und ab ging es aufs Wasser.
Die Windböen mit teilweise 50 km/h machten das Angeln phasenweise schwierig. Manche behalfen sich mit Driftsäcken, manche blieben in den windgeschützten Bereichen / Buchten und auch die Stege wurden „besetzt“. Umso erfreulicher fand ich, dass niemand das Handtuch warf und alle knallhart bis in die Abendstunden durchfischten. Auch einige Fänge gab es natürlich zu verzeichnen:
Um es mal mit den Worten von Matthias alias „eggerm“ zu sagen „Willst du einer Region das Wetter versauen, musst du nur ein BA-Treffen planen.“
So ganz unrecht hatte er damit nicht, denn das Wetter spielte am Freitag komplett verrückt! Im halbstündlichen Wechsel hatten wir knallende Sonne, Sturm, Wolken, Starkregen und wieder absolute Windstille. Und als wäre das nicht schon verrückt genug, fing es bei 20°C auch noch an zu hageln. Come on Zeus, echt jetzt?!
Ein Abendprogramm hatten wir nicht geplant und überließen es den Leuten, wann sie zurückkommen. Einige hatten lange Anfahrtswege hinter sich und waren schon seit den frühen Morgenstunden unterwegs. Beispielsweise weisswurschd und seine Freundin Kathi, welche über 3 Stunden von Bayern aus anreisten. Oder StefanK. 4 Stunden aus Garmisch-Partenkirchen.
Generell kamen die Leute aus ganz Süddeutschland: Stuttgart, Augsburg, Schweiz, Offenburg, Lörrach. Einige nahmen am Freitag extra Urlaub.
Um uns für den morgigen Tag zu stärken, kochten wir zwei XXL-Töpfe mit Pasta und ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Samstag
Der „offizielle“ Teil des „inoffiziellen“ BA-Treffens fand dann aber am Samstag statt. Das Wetter war glücklicherweise etwas besser als am Freitag, obwohl die Wetterprognose gegenteiliges vorhergesagt hatte.
Während einige es vorzogen, noch ein paar Stunden weiter zu schlafen, war der Großteil schon gegen 06:00 – 07:00 Uhr auf dem Wasser. Ungewohnt war der Anblick des absolut windstillen Sees am Vormittag. Die zwitschernden Vögel und Spiegelungen auf der Wasseroberfläche wirkten fast schon kitschig.
Auch wenn der See schwer zu beangeln ist und sich die Erfolge oftmals in Grenzen halten: Die Kulisse ist absolut herrlich.
Gegen Vormittag zog der Wind wieder kräftig an, sodass der Einsatz des Driftsacks oder der Rückzug in die windgeschützten Buchten unumgänglich waren. An den Hotspots ankerten wir meist und konnten ein paar Barsche zum Anbiss überreden, allerdings gestaltete sich die Angelei insgesamt eher zäh.
Wernerti und cubix hatten Glück und erwischten zwei Traumfische:
Besonders freute ich mich, dass sich pünktlich um 14:00 Uhr alle zum gemeinsamen Grillen beim Bootsverleih einfanden, wo Steaks und Würstchen ihren Weg auf den Gasgrill fanden. Und natürlich nutzten wir die Gelegenheit für ein Gruppenfoto!
Bei dieser Gelegenheit konnte ich allen Teilnehmern auch ein Paket voller Goodies übergeben. Einen dicker fetter Dank geht raus an die drei BA-Partner Spinnerundco, Fisherino und Camo-Tackle, welche mir drei dicke Pakete mit richtig guten Sachen schickten:
– Camo-Tackle spendete eine Packung mit verschiedenen Gummis und Aufklebern
– Fisherino schickte die neuen hauseigenen Tungsten-Jigs (sehr geil übrigens!), Armbäder und die ebenfalls hauseigenen Snaps in verschiedenen Größen
– Spinnerundco zeigte sich ebenfalls äußerst großzügig und schickte zig Pakete Gummis, Bomber Wobbler und sogar einige Lucky Craft Pointer.
Ein paar der Pointer wurden bereits in den Goodie-Paketen unter die Leute gebracht. Die restlichen Pointer wurden als „Hauptpreis“ an diejenigen vergeben, welche die größten Fische fingen:
- Größter Barsch mit 47cm: Wernerti
- Größter Zander mit 70cm: Theili
- Größter Hecht mit 60cm: Zero125
Ein besonderes Bild ergab sich, als ich (PM500X) eigentlich mit dem Auto und Boot zur Slipstelle fahren wollte, aber einige Teilnehmer kurzerhand mein Boot vom Anhänger hoben und einfach zum Wasser trugen. Sehr cooles Teamwork!
Um möglichst unabhängig und flexibel zu sein, beschlossen wir, am Samstagabend einfach Pizza zu bestellen. Der Pizzaservice ließ sich sogar überreden, dass sie extra für uns eine Stunde länger offenlassen und erst auf 22:15 Uhr liefern. So saßen wir dann spät abends noch beisammen und gönnten uns eine überraschend leckere Pizza.
Sonntag
Noch geplättet von den letzten zwei harten Angeltagen, entschieden sich einige dafür, etwas früher den Heimweg anzutreten. So wagten sich nur noch einige harte Hunde wie Jonesfish und 0lli auf’s Wasser, wo sie noch ein paar Barsche erwischten.
Auch wenn das Treffen nicht sehr fischreich war, waren die Kulisse sensationell, die Truppe super lustig und das Ferienhaus genial. Und ich fand es klasse, dass die Leute wirklich aus ganz Süddeutschland angefahren kamen. Vielen Dank für alles und bis zum nächsten Mal!
– Patrick
Ach ja: Eine besonders schöne Geschichte ereignete sich noch am Rande: User „hemmo78“ erkundete ein paar Tage vor dem Treffen noch eigenmächtig den Schluchsee und vergaß beim Beladen des Autos eine Combo auf dem Parkplatz, welche alleine am See zurück blieb. In der WhatsApp Gruppe bat er dann darum, ihn zu informieren, falls jemand die Combo findet. Am nächsten Morgen stelle Olli ein Bild der vermissten Combo in die Gruppe und meinte einfach nur trocken „Sogar noch mit Köder dran, da könnte ich noch ein paar Würfe machen“. Tatsächlich war Olli, der eigentlich zur Arbeit wollte, extra noch einen insgesamt einstündigen Umweg gefahren, nur um Hemmo’s Combo einzusammeln, bevor sie noch geklaut wird oder sonst irgendwie verschwindet. Ganz ganz großes Kino Olli! Richtig klasse Aktion!